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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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04.03.2015, 23:19 | #1 |
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Lass mich hinfort!
Ich glaube nicht daran,
du kannst mich nicht überzeugen. So lass mich. Ich gehe diesen Weg, du wirst allein zurück bleiben. Du weißt doch kein bisschen, was in mir vorgeht. So lass mich. Irgendwann kommt der Abschied, er bleibt niemals aus. Es geht um vieles, es wird besser für uns beide. So lass mich. Irgendwer muss den Schritt wagen, so hat es keinen Sinn. Niemand kann noch helfen, auch kein Therapeut. So lass mich. Man kann es nur selbst einmal in die Hand nehmen. Du kennst meinen Entschluss, akzeptier ihn einfach. So lass mich. Ich gebe dir einen guten Rat: Such dir nen Neuen! |
05.03.2015, 01:19 | #2 |
Ich finde dieses Gedicht spiegelt eine Mischung aus Entschlossenheit und bitterer Erkenntnis wieder. Die Entschlossenheit und vor Allem auch die Willensstärke wird durch die Wiederholung von "Lass mich" in jeder Strophe wirklich deutlich. Dieses Gedicht ist einfach schonungslos ehrlich und realitätsnah wie ich finde und dadurch sehr authentisch.
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05.03.2015, 07:28 | #3 |
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Hallo issevi,
Danke für deine Antwort. Ja, ich wollte dieses 'so lass mich' auch gerade deshalb mit einbauen, wie du es schon lobst Danke! LG, Lara |
05.03.2015, 08:42 | #4 |
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Erschreckend!
Der Text enthält die typischen Worte, die oft verwendet werden, wenn sich ein Mensch eine Beziehung vom Hals schaffen will in der Überzeugung, etwas Besseres gefunden zu haben. Er will keine Argumente dagegen hören und behauptet somit, dass er ohehin nicht verstanden wird. Es geht um vieles, vor allem für ihn, und das hat gefälligst ohne Auseinandersetzung akzeptiert zu werden. Mehr noch: Er weiß genau, dass dies auch für den verlassenen Partner das Beste ist und er den grandiosen Rat geben kann, dass dieser sich auch neu orientieren sollte. Wie aufopfernd selbstlos! Der Text ist sprachlich ziemlich platt, spiegelt aber diese oft angewandte, herzlose Verhaltensweise wider, wie ein zynischer Mensch mit hohlem Geschwätz einen Partner abschustert, ohne diesem auch nur die geringste Chance zu einem Gegenargument zu geben. Ich frage mich, woher Du diese alltägliche Szenerie mit Deinen 14 Jahren schon so genau kennst. LG Ilka |
05.03.2015, 10:46 | #5 |
R.I.P.
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Hallo, MEW -
ich fürchte, das "hinfort" ist hier völlig falsch. hinfort bedeutet ab jetzt für kurze, längere oder alle Zeit, auch fürderhin ist ein Synonym. Du meinst, wie dem Text zu entnehmen, laß mich los, laß mich weg, laß mich gehen, laß mich fort(gehen) o.ä. Zur Not auch noch "hinweg". Obwohl das lächerlich klänge. Von daher ist der Titel für mich mißlungen. LG Th. |
05.03.2015, 16:08 | #6 |
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Hallo Ilka-Maria,
Unerschreckend! Dankeschön, dass du dich mit meinem Gedicht beschäftigt hast. Also zunächst will ich erzählen, wieso ich mich mit 14 Jahren schon so einer Thematik widme.. Ich habe vor kurzem eine Kurzgeschichte gelesen (frag mich nicht wo - k. A.), in der es darum ging, dass ein Mann in der Beziehung zu seiner Frau einfach keinen Sinn mehr sah, es war einfach ohne große Emotionen und mit Streits übersät etc. Man kann sich vorstellen, wenn es einfach dem Ende zu geht, das weiß ich zwar nicht aus eigener Erfahrung, jedoch habe ich dies schon häufig bei jemand anderen mitbekommen, worauf ich aber nicht näher eingehen werde. Jedenfalls möchte dieser Mann jetzt einen endgültigen Schlussstrich ziehen und Allem ein Ende setzen, denn Besuche bei einem Eheberater oder wie man diese nennt, zahlreiche "Neuanfänge" und alle möglichen Versuche, die Beziehung zu retten, ergaben keine Besserungen. Du sagst, dass dies Worte wären, die ein Mensch verwendet, wenn er sich eine Beziehung vom Hals schaffen will. Außerdem, dass er keine Argumente für die Trennung hören will und der andere dies ohne Auseinandersetzung alles akzeptieren soll. -Nun ja, also ich finde, man kann das so pauschal nicht sagen, schließlich weißt du die Hintergrunde nicht, es kann durchaus sein, wie du schilderst, das kann ich nicht bestreiten, ebenso kann aber auch sein, dass der verlassene Partner ein Ehebrecher ist, vll. gewalttätig, dann eine 2. Chance bekommen hat; es schon viele Gespräche/Diskussionen/Streits gegeben hat, der verlassene Partner trotzdem nicht akzeptieren will, dass es aus ist und dieses Gedicht quasi als endgültige letzte Worte gelten. Klar, irgendwo ziemlich kalt, jedoch, wenn der andere es wirklich nicht einsieht, berechtigt. Schließlich bleibt man bei solchen Themen meiner Meinung nach nicht immer im gleichen Ton, sondern wird irgendwann wütend oder sonst was. An sich kann man es so sehen, wie du beschriebst, jedoch ist es auch so zu verstehen, wie ich es eigentlich meinte LG, Lara |
05.03.2015, 16:10 | #7 |
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Hallo Thing,
danke für deine Antwort. Wie man´s nimmt LG, Lara |
05.03.2015, 16:58 | #8 | |
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Zitat:
hierzu eine Frage: Sähe sich der Partner, der die Trennung will, nicht eher im Recht und fiele sie ihm nicht leichter, wenn er solche Gründe, wie von Dir beschrieben, angeben könnte? Was hielte ihn ab, klar zu sagen, dass er Untreue nicht akzeptieren kann, nicht im Mißtrauen weiterleben will, der ewigen Diskussionen und Streitereien überdrüssig ist, der Eheberater versagt hat, er allein sein will, um mit sich ins Lot zu kommen? Der Wortlaut, den Dein lyrisches Ich verwendet, ist dagegen typisch für jemanden, der keine triftigen Gründe hat und sich nicht rechtfertigen kann. Er weicht auf inhaltsleere Floskeln aus: Ich glaube nicht daran ... du weißt nichts von mir ... besser für uns beide ... hat keinen Sinn ... Therapie zwecklos ... akzeptiere es einfach ... suche dir einen Neuen. Erinnert mich stark an den englischen Ausdruck "to dump sb". Wie gesagt, es ist nur eine Frage. Lieben Gruß Ilka |
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05.03.2015, 17:21 | #9 | |
Dabei seit: 11/2005
Ort: Nördliche Hemisphäre
Alter: 55
Beiträge: 438
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Zitat:
Steht hier : http://www.duden.de/rechtschreibung/hinfort Ich kenne den Ausdruck auch von dem Zitat "Hebe Dich hinfort, Elender" Dies ändert aber nichts daran, dass es eine antiquierte oder mittelalterliche Ausdrucksweise ist, die den Titel für mein Empfinden dadurch eher lächerlich wirken lässt, was nicht zum durchweg ernsten Tonfall im Gedicht passt. Die Grundaussage (= ich mache Schluss) wird bereits nach der ersten, spätestens nach der zweiten Strophe klar, das Ganze ließe sich noch etwas komprimieren bzw. "verdichten". So würde auch das stereotype "So lass mich" weniger unangenehm herausstechen. Gruß, Sylvester |
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05.03.2015, 17:28 | #10 | |
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Zitat:
Dass es so rüber kommt, wie du beschreibst - okay. Aber ich wollte wie gesagt eigentlich "die letzten Worte", vor dem Losgehen nennen, die auch mit Wut, weil der Verlassene es nach den vielen Gesprächen nicht einsieht, ausgesprochen werden. LG, Lara |
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05.03.2015, 17:36 | #11 |
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Hallo Sylvester,
ich bedanke mich für deine Antwort. Hmm, okay - hast irgendwo Recht. LG! Lara |
05.03.2015, 18:33 | #12 |
nee,
lb. Lara, hatternich. die formulierung ist so schlicht falsch. das "hinfort" tut ein anderer, das "hinweg" tut man selbst. zum rest: ja, so kann man das schreiben, aber das ist viel, nur keine lyrik. ich empfehle da immer den sog. "poetischen elchtest". die elemente lauten: (1) entferne alle zeilenumbrüche. (2) setze korrekte satzzeichen und bügle die satzstellung etwas aus. wenn dann noch poesie zu erkennen wäre, ist der text vers libre (also umgereimte, freie, formlose lyrik). wäre das nicht der fall, tonne. jedenfalls aus der sicht des lyrikers. aus der sicht des prosaisten kann das immer noch ein feines schönes stück sprache sein, also vorsicht mit dem total wegschmeißen. wichtig: das sagt weder etwas über den inhalt des texts noch über seine aussage aus. und schon gar nicht, besonders nichts abfällig-negatives, über die autorin. lg w. |
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05.03.2015, 19:01 | #13 |
Dabei seit: 11/2005
Ort: Nördliche Hemisphäre
Alter: 55
Beiträge: 438
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Walther hat Recht. Die Verwendung von hinfort ist hier einfach fehl am Platz.
Sorry für die Verwirrung. Gruß, Sylvester |
05.03.2015, 19:14 | #14 |
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@Walther:
Erstmal danke für deine Antwort. Recht interessant jedenfalls, dieser Elchtest. Danke dir! LG @Sylvester: Bin zwar etwas verwirrt, aber naja LG |
05.03.2015, 22:43 | #15 |
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BEI ALLEDEM DÜRFEN WIR NICHT VERGESSEN: MEW...ist 14 und ein...hm na ja...meeeeeeeeewwwwwwww...auf der anderen seite: wahres talent zeigt sich bereits in diesem alter und davor. ich schrieb schon mit 12 lyriken über unsere professoren an der LBA, die fast zu meinem rausschmiss führten...hundsgemein und pornografisch ordinär. es rettete mich nur dass einer der profs über den anderen herzlich lachte. MEW hat natürlich keine chance als poetin oder schriftstellerin. aber wir sollten sie hier behüten und für sie mit netten worten da sein. (so wie etwa euer ralfelchen, dass jeden schreiber hier herzlichst unterstütz und dabei nicht auf das auf-munter-machen vergisst)
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05.03.2015, 23:15 | #16 |
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Liebe Lara,
ich finde es sehr beachtlich, was Du in Deinem Alter alles drauf hast. Ich meine, Du bist 14 Jahre alt und das ganze Leben liegt vor Dir. Du hast auf jeden Fall Talent, wie ich finde. Du machst Dir so viele Gedanken und setzt sie in Gedichtform um. Hut ab. Auch wenn Du erst 14 Jahre alt bist, wirst Du hier sehr ernst genommen. Das beweisen die Kommentare, die geschrieben wurden. Und Du lässt Dich nicht unterkriegen – gut so! Ich bin stolz auf Dich. Mach weiter so. Liebe Grüße Dabschi |
05.03.2015, 23:16 | #17 |
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Danke Ralfchen, lieb von dir.
Unterstützung kann man immer gebrauchen LG, Lara |
05.03.2015, 23:18 | #18 |
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Unsere Kommentare haben sich fast überschnitten, liebe Lara. Ich hoffe, Du übersiehst meinen Kommentar über Deinen nicht.
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05.03.2015, 23:18 | #19 |
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Hallo Dabschi,
Dankeschön, das ist sehr nett von dir. Freue mich über deine netten Worte Liebe Grüße, Lara |
05.03.2015, 23:19 | #20 |
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05.03.2015, 23:20 | #21 |
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gerne MEW. du bist eine ganz besonders liebes menschenwesen. trotzdem werde ich wie kasperl auf das krok auf dich eindreschen, wenn du qaurgel schreibst. aber liebevoll...hhhhhhhhhhhh
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05.03.2015, 23:25 | #22 |
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Ei - das wird ein Spaß!
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05.03.2015, 23:30 | #23 |
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jaaaaaaaaaaa..hihihihihihihihihihihi...
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05.03.2015, 23:31 | #24 |
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Jo, dat Ralfchen meint's ja immer nicht so böse ...
Aber Du bist ja sowieso locker und lässt Dich nicht einschüchtern, gell? |
05.03.2015, 23:33 | #25 |
Hallo Mew,
also mir gefällt's inhaltlich auf jeden Fall. Alleine, dass der Inhalt zu Diskussionen anregt (wegen verschiedener Interpretaion) ist meiner Meinung nach positiv! Förmlich kann man es wohl sicherlich noch verbessern. Aber ich würde dich jetzt nicht direkt abschreiben Der Umstand, dass du dich mit 14 Jahren schon mit Gedichten beschäftigst und dir Feedback holst ist sicherlich kein schlechter Start. Das was hier bemängelt wird ist doch im Grunde nur fehlendes Handwerkszeug. Walthers Meinung teile ich nicht ganz, aber das mag auch an meinem fehlenden "Fachwissen" bezüglich der Einordnung von Kunst in bestimmte Bereiche liegen. Da gibt es sicherlich viel Theorie, die ich nicht kenne Was ich nicht ganz verstehe ist die Verwirrung um das "hinfort". 'Lass mich hinfort gehen' hört sich für mich durchaus richtig an. Und 'Lass mich hinfort' als Verkürzung davon, also im Grunde auch. Aber ja: Dann einfach das 'hinfort' streichen und nur "Lass mich gehen" hätte ich wohl auch lieber gesehen, liebe Mew. Alles in allem ist's doch schon recht ordentlich. LG, Meishere |
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05.03.2015, 23:35 | #26 |
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Freilich Dabschi, richtig!
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05.03.2015, 23:43 | #27 |
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Griasde Meishere,
Schön, dass auch du vorbei geschaut hast. Dass es dir inhaltlich gefällt, freut mich - mich hat eben diese Thematik in der gelesenen Geschichte (vergessen welche) sehr interessiert und ich dachte mir, ich schreibe mal aus der Sicht dieses Mannes. Danke für deine relativ positive Kritik LG, Lara |
06.03.2015, 10:44 | #28 | |
Zitat:
ralfelchen, gibt's keinen kommi von mir. ausnahme: doesbattel, die keinen plan von gar nichts haben, aber auftreten wie der ober-louis von St. Pauli. lg w. Geändert von Walther (06.03.2015 um 14:12 Uhr) |
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06.03.2015, 13:41 | #29 |
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wer ist der OLvSP du alte popelverseuchte pappnase?
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06.03.2015, 14:11 | #30 |
06.03.2015, 14:35 | #31 |
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hhhhhhhhhhhhhhhhhh
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06.03.2015, 18:03 | #32 |
R.I.P.
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06.03.2015, 21:30 | #33 |
Forumsleitung
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Ach, Leute, lasst Lara doch ein bißchen mit ihren Wortentdeckungen spielen! Es ist sowieso jammerschade, dass viele Wörter schnell in der Vergessenheit versinken. Gerade deshalb werden sie, nach Jahr und Tag ausgehoben, falsch verstanden und missverständlich angewendet.
"hinfort" ist eher eine Temporalbstimmung als eine Lokalbestimmung. Seine genaue Bedeutung ist: "von nun an". Das spiegelt sich wider in dem englischen und lautähnlichen Begriff "henceforth". Wenn das Wort in dieser Bedeutung gelesen und erkannt wird, steht es in dem Gedicht nicht falsch. Dann heißt es übersetzt: Lass mich von nun an. Ob es darum geht, nur in Ruhe gelassen zu werden oder für immer weggehen zu wollen, steht auf einem anderen Blatt. Aber das Gedicht sagt ja beides aus: gehen und künftig nicht mehr belästigt werden zu wollen. So gesehen stört mich dieser etwas antiquierte Ausdruck nicht, im Gegenteil: Er wirkt gerade wegen seines Alters und seiner Missverständlichkeit unverbraucht und also frisch. Mich stört an dem Gedicht nach wie vor die fehlende Tiefe. Das ist aber wohl normal bei einer erst dünnen Schicht an Lebenserfahrung; besser hätte ich es "damals" auch nicht gewusst. Der Rohbau steht, und der ist schon recht stabil - da kann draufgesattelt werden. Talent ist vorhanden. Ebenfalls Augen, die sehen können. Lieben Gruß Ilka |
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