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Die Philosophen-Lounge Forum für philosophische Themen, Weisheiten und Weltanschauungen. |
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09.10.2014, 09:35 | #1 |
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Warum?
Warum müssen andere Menschen hungern,
damit wir essen können? Warum müssen andere Menschen leiden, damit wir unseren Wohlstand genießen können? Warum müssen wir unsere Natur zerstören, damit wir es uns bequem machen können? Warum wird bei uns zehntausend-fach junges Leben abgetrieben und weggeworfen, ohne dass eine medizinische Notwendigkeit besteht? Warum müssen diese Kinder sterben ohne geboren zu werden? Warum müssen wir anderen Menschen unseren Begriff von Freiheit aufzwingen, ohne von unserem Wohlstand abgeben zu müssen? Warum liefern wir Waffen in andere Länder mit denen dort getötet wird, glauben wir etwa, wir wären dann bessere Menschen, als wenn wir es selber täten? Warum glauben wir zu wissen, was Recht und Unrecht auf dieser Welt ist? Ich weiß es nicht ! Doch eines weiß ich mit Sicherheit, irgendwann, vielleicht am Ende aller Tage werden wir uns verantworten müssen für das, was wir getan haben. Und dann werden wir gute Argumente brauchen! Geändert von Lymphi (09.10.2014 um 12:42 Uhr) |
10.10.2014, 11:51 | #2 |
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weshalb stellst du diese fragen?
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10.10.2014, 14:30 | #3 |
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Ich weiß es nicht!
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10.10.2014, 14:46 | #4 |
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Viel spannender finde ich die Frage:
Warum stellt nicht jeder diese Fragen? Die angesprochenen Dinge zeigen einem, zugegebenermaßen unbequem, auf wie "kaputt" unsere Gesellschaft eigentlich ist. Die eine oder andere dieser Fragen habe ich mir auch schon oft gestellt. Das "gemeine" an diesen Fragen ist das es (aus meiner Sicht) einfach keine Rationalen Antworten gibt die einen nicht selbst "entmenschlichen". Gruß Hiob M. |
10.10.2014, 15:25 | #5 |
Dabei seit: 03/2013
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moin,
die zusammenhänge stimmen schlicht so nicht. die fragen sind damit falsch gestellt. lg w. |
11.10.2014, 12:40 | #6 |
Dabei seit: 06/2014
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Hallo Walther
Ob ich diese Fragen falsch gestellt habe, mag ich nicht beurteilen. Aber ich habe wohl die falschen Fragen gestellt, unbequeme Fragen, Fragen die man am liebsten gar nicht hören möchte. Lieber Walther, da ich nun auch sehr gläubig bin, überkommt mich bei solchen Fragestellungen doch auch immer ein gewisses Schuldgefühl. Ich sehe gerade diese Dinge doch aus einer ganz anderen Perspektive wie jemand der nur an sich, die Marktwirtschaft, das Recht des Stärkeren und den Euro in seiner Tasche glaubt. Wenn ich mir zum Beispiel im Fernsehen den Hunger in der Welt ansehe und danach beim Umschalten von einer Kochsendung über die andere stolpere, in denen nur noch Filetstücken verarbeitet werden und der Rest weiß der Teufel wohin fliegt, oder sehe daß deutsche Waffen ins Ausland geliefert werden zu welchem Zweck auch immer, daß jetzt schon die Rede davon ist deutsche Soldaten in die Ukraine zu schicken und ich daran denke, daß wir erst vor siebzig Jahren dort so richtig die Sau raus gelassen haben, dann macht mir das Angst. Kann man denn nicht erst mal ordentlich miteinander reden, ehe man Bomben fallen lässt?
Das Thema Abtreibung von Gott gewolltem Leben möchte ich hier bitte nicht anschneiden weil es mir doch zu sensibel erscheint. Ich hatte nicht erwartet, daß mir jemand diese Fragen beantwortet. Es ging mir eher um die Verantwortung, welche wir in uns tragen. Dies wollte ich in diesem Text verdeutlichen. Die Verantwortung und die Konsequenzen, die wir irgendwann zu tragen haben. Hiob M hat es getroffen, man kann diese Fragen nicht beantworten, ohne sich wahrscheinlich selbst zu entmenschlichen. Ich hatte eigentlich nur erwartet, daß man mal darüber nachdenkt, und ich denk mal, wenn dies jeder tun würde, dann hätten wir in dieser Richtung schon viel erreicht. Schönes Wochenende noch Gruß Lymphi |
11.10.2014, 13:20 | #7 |
Dabei seit: 03/2013
Beiträge: 1.890
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das genau ist der fehler in deiner argumentation. die welt ist so, wie Gott sie geschaffen und wir sie weitergebaut haben. wenn du die Genesis liest, wirst du feststellen, daß der Herr dem menschen die aufgabe übertrug, den tieren einen namen zu geben. was keinen namen hat, ist nicht existent = nomen est omen.
zurück zum thema: das warum hilft nur dann weiter, wenn es ein problem korrekt und exakt beschreibt und den für die lösung verantwortlichen mit einem "namen" versieht. daher sind deine fragen ebenso banal wie teilweise falsch gestellt. vor allem verweisen sie nicht auf den, der die aufgabe hat, etwas dagegen zu tun. mich langweilen diese nörgelnden binsenweisheiten zunehmend. es wird zeit, etwas zu tun. fang also einfach mal bei dir damit an. |
11.10.2014, 13:56 | #8 |
Dabei seit: 06/2014
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Beiträge: 11
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Ist schon lustig
Hi, Walther, daß ich für meine unbequemen Fragen nicht gerade die liebsten Worte ernte war mir schon irgendwie klar, aber auf alle Fälle ist doch das Ziel erreicht, wenigstens du hast mal darüber nachgedacht.
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11.10.2014, 15:37 | #9 | ||
Forumsleitung
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Zitat:
Zu Deinem Text, wobei ich bei der ersten Frage bleibe und versuche, sie zu beantworten: Zitat:
Wie also entstehen Hungersnöte wirklich? Hungersnöte haben unterschiedliche Gründe. Die verheerendsten Hungersnöte sind die Folge von Krieg, das Zwingen von Bauern an die Waffe, verwüstetes Land und unbeackerte Anbauflächen, Flucht vor dem Krieg, Behinderung bzw. Ausplünderung der Hilfskonvois aus den Spenderländern durch marodierende militante Gruppen oder sogar auf Anweisung von Warlords, und nicht zuletzt die Tatsache, dass den Privilegierten dieser Länder die Menschenrechte egal sind (sofern sie überhaupt von diesem Begriff jemals gehört haben), denn Menschen sind mehr als genug vorhanden, da können schon mal ein paar Millionen verrecken, weil das in der Statistik nach wenigen Jahren nicht mehr auffällt. Bekanntlich herrschen die Ursachen für diese Art von Hungersnöten in etlichen afrikanischen Ländern vor. Krieg als Ursache für Hungersnöte gab es aber auch in Europa, und zwar am schlimmsten in den kriegsbeteiligten Ländern (mit Ausnahme der U.S.A.) in den letzten Kriegs- und in den ersten Nachkriegsjahren im 2. WK. Nicht nur in Deutschland musste man mit Rationsmarken anstehen, das war beispielsweise in England nicht anders. Dazu kamen zwei brutal eisige Winter, in denen die ausgemergelten Menschen tausendfach erfroren, weil ihre fettfreien Körper der Not keinen Tribut mehr zollen konnten. Eine Hungersnot kann aber auch aufgrund von Mißernten entstehen, so geschehen in den 1840ern in Irland, als zwei Jahre hintereinander die Kartoffelfäule die Ernten zunichte machte und die Menschen in Massen starben oder in Massen auswanderten. Der Fehler der Iren war gewesen, auf die Kartoffel als Hauptnahrungsmittel zu setzen. Natürlich spielten aber auch die noch vorherrschenden feudalen Herrschaftsverhältnisse eine Rolle, dass den Menschen in dieser Not nicht geholfen wurde. Das sind nur einige Beispiele dafür, was Hungersnöte auslösen kann. Was mit hundertprozentiger Sicherheit keine Hungersnöte auslöst, sind Kochsendungen im Fernsehen oder die Hüftsteaks in meinem Kühlschrank, auch nicht die freie Marktwirtschaft oder das gut gefüllte Bankkonto, für das ein Angestellter jahrelang schuften durfte, weil er in einem Staat lebt, der ihm diese Möglichkeit gibt und ihm Rechts- und Eigentumsschutz gewährt; auch nicht die zwanzig Kilo, die ein Westeuropäer zu viel auf den Hüften hat. Auf den Punkt gebracht: Gehe ich morgen in Sack und Asche, esse nur noch Hirsebrei und predige Gewaltlosigkeit, wird dadurch übermorgen oder überübermorgen nicht ein Mensch weniger Hungers sterben oder ein Mensch weniger umgebracht. Und das Geld der Warlords ginge immer noch in den Waffenhandel, nicht in die Beschaffung von Nahrungsmitteln für hungernde Kinder. Bevor also die weltweit gerühmten „fleißigen Deutschen“ oder die immer dann, wenn es brennt, herbeigeflehten „amerikanischen Weltpolizisten“ an den Pranger gestellt und bespuckt werden, sollte man mal die politischen und sozialen Verhältnisse der notleidenden Staaten und die Unfähigkeit ihrer „Landesväter“ unter die Lupe nehmen. Vielleicht wäre es auch eine lehrreiche Lektion, wenn wir Deutschen den Geldhahn dichtungssicher und tropfenfrei zudrehten und die Amerikaner ihre Vorhänge zuzögen. Auswirkungen einer Ursache den Falschen in die Schuhe zu schieben wird nie ein Übel lösen. |
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11.10.2014, 16:25 | #10 | |
Dabei seit: 03/2013
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Zitat:
lb. Lymphi, es ist wohlfeil und so wunderbar exkulpierend, anderen diese fragen vorzulegen, anstatt selber seinen a. zu heben und es besser zu machen. so wird ein schuh draus. lg w. |
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