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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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28.06.2014, 12:35 | #1 |
nachts
nachts
auf der kippe im scheinwerferlicht fällt jeder müll über mich her schüttet mich zu raucht und stinkt ich rudere im schmutz um mein leben meine dunkle zuflucht irgendwo darin wo die gedichte sind |
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28.06.2014, 13:19 | #2 |
Hallo, Tuva,
willkommen hier. Dein Gedicht und deine HP macht Lust auf mehr. Dort hab ich schon mein Lieblingsgedicht gefunden. Welches es ist, sag ich aber nicht. Ich mag gute freie Verse sehr gern. Bei diesem hier hätt ich persönlich die mittleren weggelassen, aber das ist Geschmacksache, Einstieg und Ende gefallen mir sehr. Erinnert mich an Rose Ausländer. lg, simba |
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28.06.2014, 14:03 | #3 |
Moin, moin Tuva
da ich Dich noch nicht kannte, habe ich mir eines Deiner Gedichte angesehen.
Es ist ein sinnvolles Gedicht. Aber, völlig ohne jede Interpunktion, ohne Hauptwort Erkennung, alles klein geschrieben, was soll das? Unsere deutsche Sprache ist doch so sinnvoll und durchdacht, dass es plötzlich weh tut, ein gutes Gedicht, wie unter einen Wasserfall, lesen zu müssen. Gruß von mir ..Twiddy... |
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28.06.2014, 14:36 | #4 |
Danke, simba und Twiddyfix, für Willkommen und Kritik!
Kleinschreibung und Verzicht auf Zeichensetzung sind etablierte Vorgehensweisen in der modernen Lyrik, Twiddyfix. Lyrik hat ihre eigenen Gesetzmäßigkeiten, die in manchem von denen der Prosa abweichen. Um nur schon mal einen Anfang zu machen in der Begründung meiner Auffassungen, so bin ich der Meinung, daß Kleinschreibung und Verzicht auf Zeichensetzung die Aufmerksamkeit beim Lesen lyrischer Texte verstärken kann, indem sie den Spielraum für unterschiedliche und ambivalente Lesarten erweitert. Wüßt ich natürlich schon gern, welches Gedicht dir da gefällt, simbaladung ... |
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28.06.2014, 16:09 | #5 |
Gefällt mir sehr gut, besonders da ich schon mehrere, für mich plausible, Interpretationsmöglichkeiten finden konnte, was mir immer besonders zusagt.
Die fehlende Interpunktion stört mich hier nicht, im Gegenteil finde ich es ganz passend. Zu unserer Einschätzung von Interpunktion haben wir hier auch einen Thread, daher möchte ich das nicht weiter thematisieren. |
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28.06.2014, 16:29 | #6 |
Forumsleitung
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Bei diesem Gedicht halte ich die Interpunktion für entbehrlich, da jeder Vers ein eigenes Bild entwirft und für sich allein stehen könnte. Lediglich die beiden oben zitierten Doppelverse weichen davon ab, aber im ersten Fall wäre ohnehin kein Satzzeichen angebracht. Im zweiten Fall ersetzt der Zeilenwechsel das Komma. Das ist für mich völlig in Ordnung.
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28.06.2014, 17:25 | #7 |
gesperrt
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von mir auch einen lieben willkomensgruß, liebe tuva!
mir gefällt dieses eindringliche gedicht! lg shoshin |
28.06.2014, 17:42 | #8 |
Hallo, Tuva!
Finde ich gut gelungen, wie sich das Bild Vers um Vers erweitert. Es lebt sozusagen über die Zeilenumbrüche, die somit absolut ihre Berechtigung haben. LG Beteigeuze |
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28.06.2014, 17:49 | #9 |
ich bin immer noch der Meinung, fehlende Interpunktion stört und ist auch nicht angebracht, ebenso das heruntergeleier der Kleinschreibung.
Kein Schüler in einer deutschen Schule, würde mit seiner eigenwilligen Schreibweise damit durchkommen. Wozu lernen wir deutsch zu Schreiben, wenn wir es dann nicht benutzen? Wenn jemand sagt...es liest sich so besser und ein Zeilenwechsel ersetzt das Komma...na ich weiss nicht...??? |
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28.06.2014, 17:59 | #10 |
Hm, was in der Schule gilt, gilt nicht unbedingt für die Lyrik. Immerhin ist Stefan George mit ganz eigener Groß- und Kleinschreibung und Interpunktion durchgekommen
Beispiel: Das Wort (von Stefan George) Wunder von ferne oder traum Bracht ich an meines landes saum Und harrte bis die graue norn Den namen fand in ihrem born – Drauf konnt ichs greifen dicht und stark Nun blüht und glänzt es durch die mark ... Einst langt ich an nach guter fahrt Mit einem kleinod reich und zart Sie suchte lang und gab mir kund: ›So schläft hier nichts auf tiefem grund‹ Worauf es meiner hand entrann Und nie mein land den schatz gewann ... So lernt ich traurig den verzicht: Kein ding sei wo das wort gebricht. |
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28.06.2014, 18:04 | #11 | |
Lieber Tuva,
Zitat:
In der Kölner Müllverbrennungsanlage kommen die Abfälle aus den einzelnen Stadtteilen gepresst in Eisenbahnwaggons und werden per Kran in die große Betongrube abgelassen, die so groß ist wie ein halbes Fussballfeld. Zwei Kräne mit Greifzangen in der Halle ziehen Müll aus der Grube und lassen ihn in zwei Trichter ab, die die Brennöfen füttern. Wenn man in die Betongrube fällt, ist man tot, weil man erstickt. Es gibt dort kein Schwimmen, Anklammern oder Rudern. (habe dort mal in der Wartung gearbeitet) Ich gebe Dir gerne eine Führung, - Anruf genügt. |
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28.06.2014, 21:30 | #12 |
Vielen Danke euch für eure Anmerkungen, ich freue ich sehr!
Lieber Twiddyfix, in der Schule war ich überaus brav, aber jetzt nicht mehr ... Lieber Udo, da hat also mein mahlendes Nachts-um-halb-vier-Bewußtsein völlig überholte Vorstellungen, die nicht einmal mehr als Sinnbild hinhauen, und ich muß mir doch noch ein paar nagelneue Dystopien zu Gemüte führen, was ich eigentlich schon nicht mehr ertragen konnte ... man hat´s nicht leicht |
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02.07.2014, 11:51 | #13 |
R.I.P.
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Lieber UdoFrentzen,
dein Kommentar war hier bitter notwendig. Der lyrisch gestaltete Kampf im Müll mit Flucht und Rettung in die Poesie wirkt makaber. |
02.07.2014, 12:04 | #14 | |
R.I.P.
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Hallo, Tuva -
Zitat:
Ich auch. Und Stefan George darf nicht als Alibi dienen. Bei ihm war es ein (neuer!) Kunstgriff. Das Beispiel zeigt deutlich den weitklaffenden Unterschied. Wo finde ich in Tuvas "Gedicht" ein Metrum, wo einen Reim? Für mich ist es ein Gedanke, der auf einen Bierdeckel gekritzelt wurde. Pardon, aber so sieht es für mich aus. Ins überwiegende Lob kann ich nicht einstimmen. LG Thing |
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02.07.2014, 12:32 | #15 |
Ich weiß nicht, wie man sich mit Leuten auseinandersetzen soll, an denen die Geschichte und Entwicklung der Poetik der letzten mehr als hundert Jahre so vollkommen spurlos vorübergegangen ist, und ich kann meine Energien anders verwenden, als die relevanten Argumente dauernd wiederholen zu müssen.
Ist wohl nicht das richtige Forum für mich, ich verabschiede mich daher gleich wieder. |
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02.07.2014, 12:36 | #16 | |
R.I.P.
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Zitat:
Das Lob überwiegt bei Dir bei weitem die wenigen Tadelworte. Warum gleich die Flinte ins Korn werfen? Hier ist Platz für alle Poesie-Richtungen. Aber ebenso für die freie Meinungsäußerung. "Auseinandersetzung" klingt zu martialisch. Austausch ist gefragt. LG Thing |
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02.07.2014, 13:31 | #17 |
R.I.P.
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Tuva, ich glaube du hast dich im "Zugangsdatum" geirrt, schreibst 2013, wir haben 2014 oder irre ich mich ?
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02.07.2014, 13:41 | #18 |
R.I.P.
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03.07.2014, 02:14 | #19 |
R.I.P.
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Hallo Tuva,
inzwischen habe ich "Schlaumeier" herausgefunden, dass du seit schon seit 2013 im Forum angemeldet bist, entschuldige Lg Merith |
03.07.2014, 11:38 | #20 |
R.I.P.
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..... und außerdem wurden Willkommens-Grüße verteilt, die mich auf die fatale Idee brachten, du seist neu hier. Wie schon geschrieben, fand ich erst spät nachts heraus, dass du eine "Wiedererscheinung" bist.
Ganz so doof wie es den Anschein hat, bin ich nicht. Merith |
03.07.2014, 14:08 | #21 | |
R.I.P.
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Zitat:
Tuva mag sich vor einem Jahr angemeldet habe - geschrieben hat sie erst seit Juni 2014! LG Thing |
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05.07.2014, 13:45 | #22 | ||
Dabei seit: 11/2005
Ort: Nördliche Hemisphäre
Alter: 55
Beiträge: 438
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Zitat:
Zum Text: Zitat:
Wenn ich ganz falsch liege, kann die Autorin ja mal zur Aufklärung beitragen Gruß, Sylvester |
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02.10.2022, 23:01 | #23 |
Warten............
Tscha, darauf kann man warten
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04.10.2022, 22:10 | #24 |
Zu lange her. Ich bin nicht einmal mehr so arrogant.
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04.10.2022, 22:20 | #25 |
Arrogant
Oh, welch schöne Ansage, oder Aussage!?
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