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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy. |
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17.04.2014, 20:29 | #1 |
Forumsleitung
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Lots Wahrheit
Ich wollte mich nicht an die Warnung halten
Und schlug sie kurzentschlossen in den Wind: Ich sah mich um, neugierig wie ein Kind und bar der Furch vor göttlichen Gewalten. Und siehe da: Mein Weib ward nicht zur Säule, und keine Stadt zerbarst zu Schutt und Stein, nicht eine Mauer riss und stürzte ein, auch roch es nicht nach Pech- und Schwefelfäule. Doch was ich sah, ließ mir das Blut erstarren und deckte meine Haut mit kaltem Schweiß, das Grauen ließ mich starr vor Schreck verharren, und nie vergess‘ ich, was ich nunmehr weiß: Kein Gott der Welt spannt Krieg vor seinen Karren, der Mensch allein macht sich die Hölle heiß. 17. April 2014 © Ilka-Maria |
17.04.2014, 22:17 | #2 |
Hallo Ilka,
sehr gut! Die Spannung wird bis zuletzt aufrecht erhalten und die Verkündung der schwerwiegenden Wahrheit angemessen in Szene gesetzt. Die vollständige Negierung der biblischen Aussagen entlarvt diese als gewollte Irreführung aus der Feder der ewigen Kriegstreiber. Sprachlich ist dein Sonett messerscharf und exquisit. Nur die Überschrift bitte noch um ein r ergänzen. Mit Genuss gelesen LG gummibaum |
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17.04.2014, 22:24 | #3 |
R.I.P.
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Ilka -
ich stehe starr. Aber wahrlich vor Bewunderung.Wo sich andre den Kopf zerbrechen, wie aus einem solchen Thema ein Sonett zu schöpfen wäre - sieh! Da steht ein Beispiel. Habs nur einmal gelesen. Bis jetzt. Der Tippfehler im Titel wird nicht bleiben. Gummibaum hat besser ausgedrückt, was gesagt ist, als ich es könnte. Thing |
18.04.2014, 00:08 | #4 |
ja das kann ich unnerschreiben
troz Rechtschreibschwäcke |
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18.04.2014, 01:17 | #5 | |
Das Gedicht ist zwar schön formuliert, vermag mich aber nicht zum Erstaunen zu bringen. Nimm's mir nicht Übel. Ich schreibe denn hauptsächlich an Thing.
Zitat:
Das du in diesem spezifischen Fall das Sonett anpreist sehe ich ebenso nicht ein, da ja etwas Althergebrachtes (von Lot) auf den Kopf gestellt wird. So hätte die Dichterin sich z.B. die kleine aber feine Mühe machen können, das Sonett auf den Kopf zu stellen, also 3-3-4-4. Liebe Grüsse NuclearWinter |
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18.04.2014, 07:40 | #6 | |
Forumsleitung
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Zitat:
"Sonette find ich sowas von beschissen ..." Sein Pech, dass dabei am Ende trotzdem ein wundervolles Sonett herauskam. Aber ich gebe Deine Auffassung gerne weiter: Wie wäre es, mal ein Mozartstück oder Opern-Arien rückwärts anzuhören, die Ouvertüre einer Oper an das Ende zu setzen, die Landkarten umgekehrt aufzuhängen (im Vatikan hat man das gemacht), in einem Fußballspiel mit einem Viererketten-Sturm spielen zu lassen und bei einem Foul dem Gefoulten die Rote Karte zu zeigen oder einem Schüler für eine guten Arbeit Note 6 zu geben? Und wer sagt überhaupt, dass ein Dichter nur nach starren Regeln schreibt und nicht zuweilen auch freie Formen oder gar eigene Formen wählt? Was mich angeht, habe ich das schon oft getan. Und weißt Du was: Regeln zu brechen ist wesentlich einfacher als sie zu befolgen, beweist also noch lange keine besonderen Fähigkeiten. Also was ist Dein wahres Problem? |
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18.04.2014, 07:43 | #7 |
Forumsleitung
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18.04.2014, 11:33 | #8 | |
Zitat:
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18.04.2014, 11:56 | #9 |
Forumsleitung
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Lieber NuclearWinter, es lag nicht in meiner Absicht zu korrelieren, sondern schlicht und einfach zu antworten. Der Konjunktiv ist dabei entbehrlich.
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18.04.2014, 11:56 | #10 | ||
R.I.P.
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Zitat:
Zitat:
Es gibt im Grund nichts, was nichts Althergebrachtes sein kann ("Nichts Neues unter der Sonne"), und es ist erstaunlich für mich, daß man aus einem Bibel-Kapitel ein Sonett kreieren kann. (Sonett = Klanggedicht). Es ist nämlich gar nicht einfach, der Sonettanforderung so locker und leicht gerecht zu werden. Wenn Du alle Klänge, Formen und Metren aufbrechen willst, mußt Du in der Prosa zuhausebleiben, dann spielt auch das Thema keine Rolle mehr. Dann kannst Du Schnittlauch und die blaue Tonne "bedichten", ohne daß Dir jemand einen Lobkreuzer in den Korb wirft. Der Leser - zumindest ich - giert nach formaler Schönheit. Weil sie das visuelle Bedürfnis nach Harmonie befriedigt. Ich muß mal in Deinem Fundus kramen, ob ich dort ein Sonett aus Deiner Feder finde. Laß mir meine Liebe zum Sonett, ich laß dir Deine Abneigung, lieber NuclearWinter. LG Thing |
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18.04.2014, 11:59 | #11 | |
Zitat:
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18.04.2014, 12:00 | #12 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Das ist der Punkt, der für jeden Text gilt: Er soll verständlich sein und beim Leser ankommen. Wenn ein Text diese Kriterien nicht erfüllt, gehört er in die Tonne. Maniriert schreiben kann jeder, aber wer lässt sich von solchen Versen fesseln: Der Manierismus altbarocker Zeiten gab jedem Dichter einen großen Segen,Wer will so etwas Langweiliges lesen? Obwohl das jeder halbwegs intelligente Mensch hingedrückt bekäme. IN DER KÜRZE LIEGT DIE WÜRZE! |
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18.06.2014, 02:19 | #13 |
1) Es gibt hunderte von Sonettvariationen, in allen Sprachen.
2) Genesis 19: Sodom und Gomorrah sind wie Jericho nach wissenschaftlichen Forschungen wahrscheinlich durch Erdbeben zerstört worden. 2a) Gott will keinen Krieg. 2b) Menschen verursachen Krieg. 2c) Menschen als Diener Gottes sollten Krieg vorbeugen. 2d) Drehe dich nicht nach selbstzerstörerischer Verworfenheit um, man findet dort keine Erkenntnis, sondern wird nur von Schlammlawinen begraben. (siehe auch Weisheit 1,18) (siehe auch pseudo-medizinische Experimente) |
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