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30.11.2013, 17:50 | #1 |
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Haiku für Fortgeschittene
Komm, Schatz, lass uns ein wenig meditieren. So ganz in der japischen Kunst des Haikus.
Schau nicht so skeptisch, das ist eine alte japanische Tradition, die uns Erkenntnis und Glück bringen soll. Keine Sorge, wir halten uns streng an die Regeln. Zunächst müssen wir uns aufeinanderlegen, damit wir es zusammen spüren können. Was schaust du denn so komisch? Das ist doch nur reine Meditation, um die Erleuchtung des Zen zu erfahren. Wir müssen uns entkleiden, Schatz, damit uns die Kleidung nicht abschirmt, wenn du die Flöte Pans hören möchtest. Wie, Regeln? Natürlich halten wir uns streng an die Regeln, was denkst du von mir? Die Regel heißt 5 - 7 - 5. Das heißt, wir müssen es um fünf tun, nochmal um sieben, und dann noch mal um fünf, damit wir in der Harmonie bleiben. Was, das hast du noch nie gehört? Das ist eine gewollte Melodik, die uns die Erleuchtung bringt. Keine Bange, ich hab ja eine Erleuchtungshilfe bei mir.. Du musst gar nicht so schauen! Das Haiko spielt nämlich mit..äh.. Assonanzen, genau, so heißen die Dinger nämlich, deshalb müssen wir uns öffnen und den Rhythmus finden, um die Intonationsmöglichkeiten dieser japischen Tradition zu verstehen. Du musst dich nur entspannen, damit du sie aufnehmen kannst, diese körperliche Weisheit. Du müsstest es jetzt eigenlich spüren. Ob ich sicher bin, dass sich das Haiku nennt? Ganz bestimmt! Hörst du denn nicht schon die Mönche raunen? Jeronimo |
30.11.2013, 18:45 | #2 |
Ich hab Tränen in den Augen vor Lachen. Auf die Idee muss man erst mal kommen. lg simba |
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30.11.2013, 19:17 | #3 |
R.I.P.
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gröööhl!
Da kommt gute Laune auf! (Panflöte??) |
01.12.2013, 12:18 | #4 |
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Du bist ja ´n doller Initiator
Die Flöte Pans ist ein Vibrator Der noch dazu beleuchtet ist Und mit des Heiko´s Haiku-List Gelingt es Dir dreimal am Tage Zu bringen sie in Rückenlage Man hört der Mönche leis Gebrabbel Schau euch das an, der macht nen Double |
01.12.2013, 13:57 | #5 |
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Hallo Simba,
schönen Dank auch. Ich bin halt in manchen Dingen sehr kreativ. Lieber Thing, die Stille des Haikus in ihrer Abgrundtiefe wird erst hörbar durch den Zikadenlärm, welcher sich aber in der geschilderten Situation nicht simulieren ließ, deshalb bin ich doppeldeutig in die griechische Antike gewechselt, um die Mystik der Meditation zu verdeutlichen. Man muss rein medidativ auch mal flexibel sein. Ich danke Dir ein weiters Mal für Deinen Zuspruch. Hallo Babs, ich sehe, du bist medidativ bereits erleuchtet und technisch auch auf den neuesten Stand. Dein stilvolles Gedicht reduziert alllerdings die körperliche Weisheit der japanischen Entspannung auf einen ordinären Beischlaf. Wie hast du bloß diesen Zusammenhang hergestellt? Danke Dir! Jeronimo |
03.12.2013, 17:30 | #6 | |||
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Einmischungen ...
Zitat:
Sehr "abgründig" das - meine mich jedoch ebenso, und zwar in allertiefster Seele erinnern zu können ... Zitat:
Zitat:
Er war wohl naheliegend ... Einst lüstern lag auf einer Haikumatte ein Jüngling, der viel Spaß dran hatte - erst später wurd' es ihm bewusst, welch' Preis er zahlte für die Lust: Nun meditiert er und vergaß die Latte ... von Pedroburla - spiel-rituell ... |
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04.12.2013, 14:17 | #7 |
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Hallo Pedroburla,
das ist mal etwas anderes, nicht den Text, sondern die Kommentare zu kommentieren, mein Schelm ist dir dabei nicht immer begegnet. Aber ich bedanke mich trotzdem, auch für den gereimten Kalauer. Jeronimo |
04.12.2013, 16:00 | #8 | |
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Zitat:
Doch, doch - scheint sehr sympathisch zu sein, der Schelm! Der "Kalauer" heißt übrigens Limerick - und seine "höhere Tiefe" beschreibt sozusagen die "altersspezifischen" Umgewichtungen bez. sämtlicher Lüste bzw. Wichtigkeiten ...* * Womit jedoch keinesfalls behauptet werden soll, dass Haiku unsinnlich wäre! LG Pedroburla |
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04.12.2013, 16:37 | #9 | |
R.I.P.
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Zitat:
(In den drei a-Zeilen folgen je drei Amphibracheis aufeinander (dadida = leicht – schwer – leicht), in den beiden b-Zeilen oft je zwei Anapäste (dadadi = leicht – leicht – schwer). Auch Daktylen sind möglich (schwer – leicht – leicht). Man kann die ersten Silben auch als Auftakt betrachten. Jede Zeile kann also mit einer oder zwei unbetonten Silben beginnen, in manchen Fällen treten auch drei unbetonte Silben am Versanfang auf - oder sie fehlen und der Limerick beginnt mit einer betonten Silbe. Entscheidend beim Limerick ist die durch das Versmaß bedingte charakteristische Rhythmik, bei der (im Inneren) zwei unbetonte und eine betonte Silbe einander abwechseln.) |
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04.12.2013, 17:07 | #10 |
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