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Tanka-, Haiku- & Senryu-Gedichte Ursprünglich japanische Gedichtformen mit wachsender Beliebtheit. |
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03.10.2013, 14:03 | #1 |
Dabei seit: 08/2012
Ort: Meine eigene, kleine Welt
Alter: 25
Beiträge: 98
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Vegetation
Vegetation,
welch Ode an das Leben verziehrt uns're Welt. |
03.10.2013, 17:33 | #2 |
Hallo, Max,
"verziert" und: ausgelassene Buchstaben brauchen in der Lyrik kein Auslassungszeichen. Das dient der besseren Lesbarkeit. Aber das nur am Rande. Ein Hinweis von mir für Haikus (oder Senryus, wo der Mensch ins Spiel kommt): Mit diesen Kurzformen soll ein ganz besonderer Moment eingefangen werden, der sich von anderen unterscheidet, ein ganz besonderer Blick, eine Stimmung soll transportiert werden. Aber: der Schreiber hält sich zurück, interpretiert nicht selber, die gewählten Worte (beschreibender Art) sollten so formuliert werden, dass das Bild, das Besondere der Stimmung, erst im Kopf des Lesers entsteht. Mit: "welch Ode an das Leben" und "verziert" (Wertung) nimmst du dem Leser die Interpretation ab. Ich denke, du verstehst, was ich meine. Dein Gedanke ist schön, aber ein Haiku ist es nicht. Aber wir üben und lernen hier ja alle! Also, weitermachen! lieben Gruß, simbaladung Noch was: 5-7-5 sollten als Richtwerte angesehen werden, nicht sklavisch dran kleben, wichtiger ist ein guter Klang und s.o. |
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03.10.2013, 20:22 | #3 |
gesperrt
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Haiku (jap. 俳句, dt. „lustiger Vers“; Plural: Haiku, auch: Haikus) (Wikipedia)
Lustiger Vers? Wo denn? Nur Flora? keine Interpretation? Ich bin in jeder Hinsicht überfordert. Seufz: Jeronimo |
04.10.2013, 13:47 | #4 |
Hi, Jeronimo, (und Max, natürlich auch)
nicht verzweifeln, ist aber schon ganz schön verzwickt. Kann lustig sein, das Haiku, ja. Überrascht oft mit einer unerwarteten Wende. Menschen können auch drin vorkommen, aber nur als Statisten, ihr "Außen"; nicht, was sie denken. z.B. der alte Mann auf der Bank - kein Problem. Ein Tipp, wenn du dich näher damit auseinandersetzen willst, gib mal in die Suchmaschine ein: Haiku Kraus - (R.P. Kraus erklärt die ganze Sache ziemlich gut, mit Beispielen, lohnt sich.) lg, simba |
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04.10.2013, 21:35 | #5 |
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Hallo Simbaladung,
in meinem Kopf sind leider nur Teelichter. Bitte puste sie nicht immer aus: z.B. der alte Mann auf der Bank Welcher alte Mann?? Danke für den Kraus,aber du machst es gut. Also dieses hier darf man: Mein Apfelbäumchen rettet vielleicht mal die Welt, doch mich siehst du nicht. Bin ich da Statist genug? Ansonsten halte ich Haikus für eine gute Möglichkeit, Belangloses und Nichtsagendes von sich zu geben. Schließlich soll eine Erkenntnis ja erst im Kopf des Lesers reifen (wenn da noch was reift). Für mich läge der Reiz darin, mit wenig Worten viel zu sagen, ohne auf den Reifeprozess des Lesers zu warten. Aber ich verstehe den spieleirischen Umgang mit Wörtern, die etwas bewirken können. Ist wohl aber nicht meine Schublade. Dir aber danke ich für deine Geduld. Jeronimo |
06.10.2013, 14:42 | #6 | |
Hi, Jeronimo,
Zitat:
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06.10.2013, 21:08 | #7 |
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Hallo Simbaladung,
ganz lieben Dank für deine Mühe, mir zu antworten. Ich schrieb mal ein Gedicht über einen alten Mann auf einer Bank - das hat mich wohl irritiert. Du spielst wohl eher auf eine Satire an. Du siehst, die Haikus bekomme ich nicht hin - also lasse ich es. Aber deine Hinweise halfen mir sehr, nicht mehr oberflächlich Haikus zu kritisieren. Und Danke für das Lob für den verhinderten Haiku. Jeronimo |