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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy. |
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01.06.2013, 12:42 | #1 |
Old Moses
Old Moses
Was stell ich an mit diesem sturen Haufen? Die unablässig motzen, murren, stänkern ohne Ende, vom Manna überfressen woll'n aus Steinen Wasser saufen und gieren ungeduldig nach der nächsten Wende. Muss mal ein klares Wort mit meinem Jahwe sprechen, der einsam oben auf den höchsten Gipfeln thront, komm ich zurück, sind sie gewiss am sumpfen und am zechen, nun denn, man ist derlei von Anfang an gewohnt. Ich fürchte fast, sie brauchen strenge Order, weil sie zu blöd zum selber Denken sind, muss darauf achten, dass ich sie nicht überforder', nicht dass sie schießen meine Weisung in den Wind. Es ist ein Elend, solche Schar zu führen, wo alle denken stets an sich allein und nur in höchster Not Gemeinsinn schüren, sie wollen ein Gesetz, so soll es sein. Bestimmt kommt es darob zum Bürgerkrieg, weil immer welchen dies und das nicht passt, ich kann nur hoffen auf der stummen Mehrheit Sieg, die achtet, was ich da für sie verfasst. Ich lasse sie fortan im Kreis herum marschieren, von hier nach dort in einem fort von Ort zu Ort, bis meine ausgebleichten Knochen diese Wüste zieren, dann soll'n sie sehen, wo sie bleiben- ich bin fort. 1.6.13 Geändert von Desperado (01.06.2013 um 13:49 Uhr) |
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01.06.2013, 12:57 | #2 |
Hallo, Desperado,
ganz spontan: Klasse, ganz nach meinem Geschmack! Wie du quasi in den Kopf von Moses kriechst - und die letzten Verse, super! Danke, schönes Wochenende, lieben Gruß, simba |
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01.06.2013, 13:01 | #3 |
Danke, simba,
das wünsch ich Dir auch! |
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