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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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06.04.2013, 10:36 | #1 |
Gast
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Altersproblemlösung
Altersproblemlösung
©Hans Hartmut Karg 2013 Sie hatte einen lieben Mann, Der auch im Alter sie verwöhnte. Doch dieser Mann, der immer kann, War nichts, an das sie sich gewöhnte. So traf sie ihre Busenfreundin, Deren Mann lange schon verblichen Und fragte leis´, wie hier intim Die Libido denn ausgeglichen. Sie selbst könne es nicht ertragen, Dass ihr Mann noch immer wollte. Das könne sie ihm ja nicht sagen, Weil Sterne er vom Himmel holte. Da lachte ihre beste Freundin: „Das lässt bald nach, verlass´ Dich drauf!“ Ihr Rat brachte nun viel Gewinn, Die wusste tolle Tipps zuhauf: „Zuerst begrenz´ den Fleischkonsum Dazu auch Käse, Milch und Wurst. Kauf´ wenig, so kommt er herum Um Zusatznaschen, recht viel Durst. Gebe ihm immer milde Nahrung, Die träge macht – mit wenig Eiweiß. Er nimmt das Dir ja gar nicht krumm, Wenn er nun isst Gemüs´ und Reis. Dann sage, dass Du glücklich seist, Selbst wenn er lange Pausen mache. Sei zärtlich, wenn er mit Dir reist – Und tatenloser bei Dir wache. Sage, sooft es Dir nur möglich, Dass Du ihn liebst – auch ohne Sex. Und dann liebkose ihn halt täglich Und sag´ ihm: Du allein bist Rex!“ * |
06.04.2013, 11:48 | #2 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Hallo, DrKarg,
ich habe große Mühe, Dir unter Einhaltung der Netiquette zu sagen, was ich von diesem "Gedicht" halte. Sie hatte einen lieben Mann, Der auch im Alter sie verwöhnte. Doch dieser Mann, der immer kann, (wenn Du in der Zeit bleibst: "konnte") War nichts, an das sie sich gewöhnte. (an den sie sich gewöhnte) So traf sie ihre Busenfreundin, Deren Mann lange schon verblichen (XxXXxXxXx - da holpert es gewaltig) Und fragte leis´, wie hier intim (überflüssiger Apostroph; was bedeutet "hier"?) Die Libido denn ausgeglichen. (erklär mir doch bitte mal den Begriff "Libido") Sie selbst könne es nicht ertragen, (xXXxxXxXx - da holpert es wieder) Dass ihr Mann noch immer wollte. Das könne sie ihm ja nicht sagen, Weil Sterne er vom Himmel holte. Da lachte ihre beste Freundin: „Das lässt bald nach, verlass´ Dich drauf!“ (wieder überflüssiger Apostroph) Ihr Rat brachte nun viel Gewinn, (xXXxxXxX - holperdiepolter) Die wusste tolle Tipps zuhauf: „Zuerst begrenz´ den Fleischkonsum (überflüssiger Apostroph) Dazu auch Käse, Milch und Wurst. Kauf´ wenig, so kommt er herum (Du weißt schon: Apostroph) Um Zusatznaschen, recht viel Durst. Gebe ihm immer milde Nahrung, (der Imperativ von geben heißt "gib") Die träge macht – mit wenig Eiweiß. Er nimmt das Dir ja gar nicht krumm, Wenn er nun isst Gemüs´ und Reis. (Apostroph) Dann sage, dass Du glücklich seist, Selbst wenn er lange Pausen mache. Sei zärtlich, wenn er mit Dir reist – Und tatenloser bei Dir wache. Sage, sooft es Dir nur möglich, (XxxXxXxXx - es holpert munter weiter) Dass Du ihn liebst – auch ohne Sex. Und dann liebkose ihn halt täglich Und sag´ ihm: Du allein bist Rex!“ (Apostroph; reim dich oder ich fress dich!) Von der Form zum Inhalt: Du hättest unbedingt Ernährungs- und Eheberater werden müssen! Einer offenbar älteren Dame, für die der alerte Gatte wohl zu anspruchsvoll ist, der aber für seine Frau die Sterne vom Himmel holt und lieb ist, empfiehlst Du über die Busenfreundin, den Knaben auf Schmalkost zu setzen, an Milch, Wurst, Fleisch und Käse zu sparen (was der Vers bedeutet: "..., recht viel Durst" bedeutet, ist mir völlig unerklärlich), den Eiweißkonsum zu begrenzen, stattdessen milde Nahrung, Gemüse und Reis zu kredenzen. Sie, die Gattin, soll zärtlich sein und versichern, dass sie ihn liebt - aber bitte ohne Sex. Beim "Rex" fiel mir erst die Bezeichnung für einen Hund ein, aber Du meinst tatsächlich, sie solle ihm sagen, er sei ein König für sie. Ich leg mal alle Scheu ab: So einen hirnverbrannten Scheiß habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Heinz |
06.04.2013, 11:54 | #3 |
R.I.P.
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wollte - holte
hat mir bei diesem dynamisch-fesselnden Gedicht den Rest gegeben. |
07.04.2013, 12:36 | #4 |
Gast
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Re: Altersproblemlösung
Lieber Heinz,
bei diesem meinem Gedicht handelt es sich um eines meiner großen Ironiegedichte. Das zu verstehen wird nicht jedermanns Sache sein.... Herzliche Grüße R. R. Karg |
07.04.2013, 15:59 | #5 |
Ja, DrKarg,
so würde ich auch antworten. Egal, wieviel Heinz konkret am Text bemängelt (unabhängig davon, ob er Recht hat), er hat halt die Ironie nicht verstanden. So muss man mit Textarbeit umgehen! Popcorn! LG Rehti |
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07.04.2013, 23:05 | #6 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Hallo, DrKarg
also: Ein "großes" Ironiegedicht hast Du da eingestellt. Und ich bin zu dämlich, die Ironie zu verstehen. Ich weiß nicht, welche Vorstellungen Du von Ironie hast, aber die unterscheiden sich bestimmt von meinen. Wenn man mit dieser rhetorischen Figur arbeitet, dann erwarte ich mindestens die absolute Stimmigkeit des Inhalts und der Form. Beides habe ich bemängelt. Was Du eingestellt hast, ist ein mehrstrophiges Werk, dem ganz bestimmt die Größe fehlt. Denn bei aller fehlgeschlagenen Ironie reihst Du eine Plattitüde an die andere und hast die Grammatikfehler nicht ausgemerzt. Gruß, Heinz |
08.04.2013, 02:03 | #7 |
abgemeldet
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Altersproblemlösung
Ab zu sehen davon, dass man von einem promovierten Philologen eine derartige Vergewaltigung der Grammatik zum Zwecke des Reimes ( oder auch ohne : Gebe !) nicht erwartet, verrät die Problemlösung ein herzerschütterndes Spiessertum; vielleicht holt sich der Dichter Rat bei einer userin, die bei ihm "Zeichen einer hohen Dichtkunst" bemerkt hat.k
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08.04.2013, 09:34 | #8 |
Gast
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Re: Altersproblemlösung
Ach, liebe Freunde,
nehmt das doch nicht alles so bierernst!!! Das Gedicht entstammt der Beobachtung eines mir bekannten Paares. Ich wollte mit meinem Gedicht niemandem zu nahe treten. Übrigens: Ich bin kein promovierter Philologe, das merkt man doch... Herzliche Grüße R. R. Karg |
08.04.2013, 12:46 | #9 | ||
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Zitat:
Einen Rat der zitierten userin hat Dr. Karg wohl kaum nötig. Corazon Zitat:
Corazon Ich weiß das, lieber Dr. Karg, es ist okay. Aber wenn sie kommentieren, dann kommentieren sie sachlich ein Gedicht. Sie hetzen nicht. Herzliche Grüße Corazon |
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08.04.2013, 16:34 | #10 |
Corazon,
es geht nicht darum, ob das Gedicht gut oder schlecht ist, sondern ob man sich mit einer Kritik wie der von Heinz befasst (und befassen muss nicht zustimmen heißen). Ich weiß nichts von einer Kampagne gegen DrKarg, aber ich sehe eine durchaus intensive Auseinandersetzung mit diesem Gedicht, die Heinz leistet (und die ich bis auf wenige Ausnahmen teile). Es stimmt also nicht, dass das Gedicht hier keine Rolle spielt. Klar hätte sich Heinz den von dir zitierten Satz sparen können, aber seine detaillierte Kritik bleibt ja dennoch. Also steht die Frage im Raum, ob Textarbeit erwünscht ist oder ob die Gedichte einzig zur Veröffentlichung gepostet wurden. Beides ist legitim. Im zweiten Fall macht es dann aber keinen Sinn, weiter zu kommentieren. LG Rehti |
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08.04.2013, 17:55 | #11 |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Hallo Dr. Karg,
ein eher klein wenig auch lustiges Gedicht voller sanfter Ironie über sexuelle Dysfunktionen im Alter. Tja, wir werden alle nicht jünger Ich habe Ihren Text und die Tipps gern gelesen. Ich auch. Aber ich bin mehr für die "chemischen Keulen". Citalopram z.B., da geht bei "ihm" nicht mehr viel. Leider rezeptpflichtig. Aber verständnisvolle Ärzte gibt es genug. Danke für den Spaß mit diesem Gedicht. Corazon |
09.04.2013, 10:43 | #12 |
Gast
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Re: Altersproblemlösung
Liebe Corazon,
danke für das einfühlende Verständnis und meine Verteidigung gegen den shitstorm! "Meine Seele trudelt dem Leben entgegen - Und daraus ist meine Ironie erklärlich..." Herzliche Grüße R. R. Karg |
09.04.2013, 21:36 | #13 |
Dabei seit: 10/2006
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Beiträge: 7.879
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Liebe Mitschreiberlinge,
was soll die Verschwörungslegende? Ich gehöre keiner Kampagne an und mag auch keinen Shitstorm (ach, was für ein toller, neuer Begriff!) entfesseln. Mir ging es in meiner Kritik einzig und allein um ein schlecht gemachtes (was die Form angeht) und einen billigen Inhalt. Und da wird man doch auch mal Klartext reden dürfen!? Beste Grüße an alle unnötig Aufgeregten. Lest das "Gedicht" und meinetwegen auch die textbezogene Kritik. Was bleibt dann? Ein "großes Ironiegedicht" oder - wie ich unhöflich, aber wahr, behauptete: Hirnverbrannter Scheiß. Beste Grüße, Heinz |
11.04.2013, 09:11 | #14 |
Gast
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Re: Altersproblemlösung
Lieber Heinz,
danke für den professionellen, kompetenten Schlussbeitrag! Herzlich grüßt der Dichter - wer sonst? |
11.04.2013, 19:58 | #15 |
R.I.P.
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Hallo, Heinz -
die taucht hier immer wieder auf. Dagegen kommt keine Vernunft an, denn Nicht-Kuschel-Kommentare werden von so manchen Usern als persönliche Attacken mißdeutet. Unter sachliche Kommentare mancher User möchte ich immer wieder einen simpen Satz zitieren: Wenn sie kommentieren, dann kommentieren sie sachlich . Sie hetzen nicht. LG Thing |
11.04.2013, 20:53 | #16 |
Forumsleitung
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12.04.2013, 09:05 | #17 |
Gast
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Re: Altersproblemlösung
Liebe Ilka-Maria, lieber Thing,
vielen Dank für die Unterstützung und für die Klarstellungen! Herzliche Grüße R. R. Karg |