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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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10.04.2013, 15:47 | #1 |
(Reiz)
(Reiz)
Überflutung ist nur möglich Wenn irgendwo Land ist Irgendwo dort oben war doch mal eine Sonne Ach Scheiß drauf niemand hört stumme Schreie Von 10.000 Meter unter dem Meeresspiegel Tränen sind unsichtbar in Salzwasser Die einzige Form ist das Fehlen von Form Wie immer |
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10.04.2013, 16:44 | #2 |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Hallo Vakuum,
stumme Schreie wirst du nie hören, ob die nun aus dem Marianengraben kommen oder aus nächster Nähe. Warum die Sonne nicht mehr existierten soll - keine Ahnung. Und dazwischen so pubertärer Fäkaljargon - ich weiß nicht... Auch was die Aussage deines Textes eigentlich ist, weiß ich nicht. Reizüberflutung? Wo denn? Gruß Corazon |
11.04.2013, 16:08 | #3 |
Hallo Corazon
Erst mal Danke fürs Lesen Das mit den stummen Schreien war Absicht und die Aussage des Gedichts ist im Grunde das Fehlen irgendeiner Aussage, bzw. die Unwichtigkeit einer Aussage unter vielen. Es basiert auf der Überlegung, dass die Begriffe "Alles" und "Nichts" letztendlich äquivalent sind. Reizüberflutung ist nicht möglich, wenn es keinen Bereich ohne Reize gibt, der überflutet werden könnte, so wie es keine Flut ohne Land gibt. Millionen Reize vereinen sich zu einer einzigen Eintönigkeit, alle Farben der Welt ergeben nur grauen Schlamm, ein Meer voller Leere. Der Sprecher sitzt auf dem Meeresgrund und blickt nach oben, er erinnert sich dass er irgendwann einmal, vielleicht in seiner Kindheit, an etwas Höheres, Absolutes geglaubt hat, etwas, das aus dieser bunten Eintönigkeit hervor sticht (hier die Sonne), versucht aber gar nicht erst nach diesem etwas zu suchen, sei es aus Faulheit, sei es weil er es für sowieso unerreichbar hält. Seine Verzweiflung ist letztendlich auch unwichtig, er ist nur einer unter vielen, seine Tränen sind nur Tropfen im Meer. Ich hätte vielleicht meine Gedanken ein bisschen besser erklären sollen, aber ich versuche in meinen Texten prinzipiell so viel wie möglich in nur wenige Zeilen zu packen, verdichtete Sprache eben. Das wird dann manchmal ein wenig unverständlich, aber ich schreibe ja auch nicht um verstanden zu werden. |
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11.04.2013, 16:47 | #4 |
R.I.P.
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Hi, Vakuum -
das ist ein interessanter Text, bei dessen Lektüre mir spontan eine uralte (SF-)Kurzgeschichte einfiel. Die tiefste gemessene Tiefe ist, wenn ich recht informiert bin, der Marianengraben. Von dort aus können Amöben die Sonne nicht s e h e n, dennoch orientieren sie sich daran wie ich als irdisches Pantoffeltier. Bei den stummen Schreien steigt - was sonst? - Edvard Munchs Bild vor mir auf. Mögen die stummen Schreie gelten oder nicht - ich kenne sie und sie sind auch in der Dichtung nichts Unbekanntes. E i n es mißfällt mir an Deinem Text: Daß Du den Ausdruck Sch*** nicht umgangen hast. E i n e s gefällt mir an Deinem Text: Daß Du Physikalisches Gesetz mit eigenem Empfinden zu assoziieren vermagst. Freundlichen Gruß von Thing |
11.04.2013, 17:16 | #5 |
Hallo Thing, Danke für deinen Kommentar
Ich bin kein Fan davon irgendetwas zu umgehen, und der Ausdruck "Ach Scheiß drauf" ist vielleicht nicht besonders poetisch, aber er passt meiner Meinung nach einfach am besten in die Situation. Ich nenne die Dinge gern beim Namen. |
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11.04.2013, 18:12 | #6 |
R.I.P.
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Ich - im Grunde - auch.
Aber (weil ich gar altmodisch erzogen bin) nicht mit Fäkalnamen. Ich weiß: Sie haben sich "eingebürgert". Selbst unsrer Kanzlerin ist der Ausdruck (nicht die Materie!) einmal versehentlich den Lippen entglitten. LG Thing |
11.04.2013, 21:47 | #7 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Käme ein Autor auf die Idee, "Kotz drauf" oder "Rotz drauf" zu schreiben, wäre das kein Fortschritt, aber immerhin eine Abwechslung. Es muss doch noch andere Audrucksmöglichkeiten dafür geben, dass einem etwas, auf das man keinen Einfluss hat, völlig egal sein kann (muss!). |
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11.04.2013, 22:00 | #8 |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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