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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy. |
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25.02.2013, 16:57 | #1 |
Verirrter Mönch
Er suchte Gold und fand nur dunkle Gänge;
da war kein Pfad, der ihn ins Helle führte, kein hehres Wort, das seinen Geist berührte. Sein Mund entließ nur bittere Gesänge. So litt er wie ein Raubtier in der Enge der Zelle, die als Heim ihm niemals galt, ihn quälte und ihn preisgab der Gewalt des Zölibats, der Kirche ehern Strenge. Er konnte diesen Schmerz nicht mehr ertragen und betete und flehte um ein Zeichen, Erleuchtung und um Rettung aus der Not. Doch unerhört blieb all sein wehes Klagen, der Himmel ließ sich davon nicht erweichen und eines Morgens fanden sie ihn tot. |
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27.02.2013, 01:16 | #2 | |
Hallo Daisy,
nachdenklich machendes Sonette. Aber es fehlt dem Text am Ende die Schlagkraft, es klingt zu einfach. Vielleicht so: Zitat:
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27.02.2013, 15:53 | #3 |
Hallo Sonnenwind,
vielen Dank für deinen Kommentar und dass du dich mit meinem Text auseinandergesetzt hast. Deine vorgeschlagene Variante klingt nicht schlecht und ich werde mich noch in Ruhe damit befassen, mal sehen was draus entsteht. LG Daisy |
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27.02.2013, 17:16 | #4 |
Gern geschehen.
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27.02.2013, 20:28 | #5 |
Das ist aber nett!
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27.02.2013, 22:42 | #6 |
Forumsleitung
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Ich empfinde den Vorschlag als Verschlimmbesserung. Nichts ändern!
Das Gedicht gewinnt bei jedem Lesen mehr. |
28.02.2013, 10:12 | #7 |
Hallo, Daisy,
sehr eindringlich verdichtet. Gefällt mir gut; ich würd auch nichts ändern! lg simba |
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28.02.2013, 16:38 | #8 |
Hallo Daisy,
Das Gedicht ist gut so, sehr gut. Da bin ich mit Ilka-Maria und simbaladung einer Meinung. LG gummibaum |
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28.02.2013, 17:12 | #9 |
Ausnahmsweise wird mal aus der Sicht eines unbescholtenen Gottesdieners geschrieben, denn die gibt es auch, sind oder werden Opfer dieses unmenschlichen System, von dem sie sich so viel erhofften.
Es fällt mir angenehm auf, dass du das Thema mal von einer anderen Seite anfasst. Das Gedicht ist stimmig in seiner traurigen Melodie, die bewusst auf zu viel Pathos verzichtet. LG Paula |
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28.02.2013, 23:19 | #10 |
Hallo und guten Abend,
Ilka-Maria, simbaladung, gummibaum und Paula! Vielen Dank für eure positiven Kommentare. Es freut mich auch sehr, dass ihr mich darin bestärkt den Text nicht zu ändern, denn das kommt meinem eigenen Empfinden sehr entgegen. Euch allen herzliche Grüße von Daisy |
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01.03.2013, 11:31 | #11 |
Ich bleibe aber dabei, dass die letzte Strophe zu schwach ist. Sie ist zu absehbar, zu einfach.
Mein Änderungsvorschlag war nur ein Vorschlag. Deshalb schrieb ich ausdrücklich: "vielleicht"! Tatsächlich würde er sich zu sehr vom Rest des Textes abheben. Aber darum geht es nicht, sondern um die Frage, ob überhaupt Alternativen für die letzte Strophe denkbar sind. Offensichtlich stehe ich mit meiner Meinung jedoch alleine da. lg Sonnenwind |
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03.03.2013, 16:23 | #12 |
Hallo Sonnenwind,
deine Gedanken und Überlegungen zu meinem Text weiß ich wirklich sehr zu schätzen. Wie überall sonst auch ist es aber ganz natürlich, dass sich die Geschmäcker und Meinungen unterscheiden und jeder darf das auch ganz offen kundtun. Ob ich dann letzten Endes an meinen Gedichten Änderungen vornehme oder nicht, entscheidet sich eigentlich nur aus meinem Gefühl heraus. Denn es sind doch ganz und gar "meine Kinder"! LG Daisy |
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03.03.2013, 17:11 | #13 |
R.I.P.
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Hallo, Daisy -
ich kenne (biographisch belegt) eine ähnliche "Laufbahn". Ein zum Erzbischof bestimmter Klerikaler (gottes- und kirchengläubig) haderte mit seinem Schicksal, denn er fand sich nicht berufen. In tagelangem Gebet war ihm keine Erleuchtung, keine Antwort beschieden. Er fügte sich in sein Schicksal. Ab daran hatte er mit diesem (katholischen) Gott nichts mehr zu schaffen. Für s e i n e Passion (Diplomatie) nutzte er den Titel und den Stand. Auch e r dachte an Selbstmord. Von Voltaire holte er sich den weltlichen "Segen". Das zu diesem hervorragenden Gedicht, an dem auch ich nichts ändern würde. LG Thing |
03.03.2013, 19:03 | #14 |
Hallo Thing,
ich danke dir sehr für deinen ausführlichen Beitrag und ganz besonders für die lobende Anerkennung! Mir sind ebenfalls ähnliche Begebenheiten bekannt und es gibt auch immer wieder Berichte, die solche Schicksale schildern. Schönen Abend und lieben Gruß von Daisy |
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04.03.2013, 11:19 | #15 |
Hallo Daisy,
ich habe nur meine Meinung bekundet, nichts weiter. Selbstverständlich ist es Dein Text und nur Du hast zu bestimmen, ob Du ihn so belässt oder nicht. Es bleibt aber dabei, dass i c h den Schluss als zu flach empfinde. Man könnte aus meiner Sicht höchstens sagen - so flach kann eben ein Leben enden, das mit der hohen Ambition, ein tiefes, höchstes zu werden, begann. lg Sonnenwind |
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04.03.2013, 18:05 | #16 | |
R.I.P.
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Zitat:
Würde mich sehr interessieren, wie man den Schluß weniger flach gestaltet. Ich selbst finde einen Suizid, der aus Gaubensgründen - wie in diesem Gedicht - begangen wird, besonders tief und tragisch. Denn die Weiterungen waren dem Verzweifelten bekannt: Verdammnis. LG Thing |
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04.03.2013, 23:48 | #17 | |
Zitat:
a) Flach, nicht weil ein Suizid aus Glaubensgründen nicht als tragisch zu erachten wäre, sondern weil dieser hier zu absehbar war. Wenn es denn überhaupt ein solcher hat sein sollen. b) Und flach, weil dem Leser (wenn schon) dabei nichts (nicht wenigstens doch etwas) Überraschendes vor Augen gestellt wird, kein ungewöhlicher, besonders sinnfälliger Umstand, nichts von persönlichem Belang, das hätte ins Herz treffen können - und gerade deswegen der Tragik des Inhaltes, die besser hätte vermittelt werden können, nicht gerecht werden kann. Die Schwierigkeit, innerhalb eines Sonettes nicht beliebig formulieren zu können, sondern an das Reimschema gebunden zu sein, mag als kleine Entschuldigung gelten dürfen. c) Flach aber nicht nur bezogen auf den Tod des Mönches, sondern bezogen auch auf das Ganze der letzten Strophe. Der Himmel ließ sich nicht erweichen, ja mein Gott, das ist doch nun so was von banal und als Phrase durchgedroschen, durchgedroschener geht es doch gar nimmer... Wirkliche Arbeit an einem Text ist hier eh kaum gefragt. Was also soll's? lg Sonnenwind |
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05.03.2013, 00:05 | #18 | |
R.I.P.
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Zitat:
zu b) Bezieht sich das auf den Himmel, Gott, Deine Phrase oder den Gequälten? Herrje, was sind doch diese Selbstmörder so banal! zu c) Wo bleibt die Deine? Habe gerade mal nachgeschaut: Du h a s t ja noch gar kein Gedicht eingestellt. Oder dergleichen. Enttäuscht: Thing |
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05.03.2013, 00:25 | #19 |
Hallo Sonnenwind,
es tut mir ja aufrichtig leid, dass ich dir kein Gedicht anbieten kann, welches deinen hohen Ansprüchen genügen könnte, aber das ist sicher kein Grund, dass du dich deswegen so echauffieren müsstest. Stell einfach selber mal ein Gedicht ein - das ist ja hier bekanntlich ein Gedichte-Forum - und zeig was du drauf hast! LG Daisy |
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05.03.2013, 00:36 | #20 | ||
Zitat:
b) Auf all das, besonders meinte ich aber den Tod des Mönches. Sicher jedoch nicht meine Phrase. Ich habe mit keinem Wort den Suizid eines Mönches herabwürdigen wollen, es ging mir nur um die Umsetzung im Text. c) Meine bleibt aus, ich würde den Text komplett umschreiben, weil es zugegebenermaßen schwierig ist, hier eine anspruchsvolle Wendung hervorzubringen. Siehe mein Vorschlag weiter oben, der nur als Anregung zu weiterem Nachdenken gedacht war. Zitat:
Alles in allem nochmal an Daisy: So schlecht, wie es jetzt den Anschein hat, finde ich Dein Sonette nicht. Es ist ja generell kaum jemand in der Lage, ein solches überhaupt zu kreieren. Aber die Idee wäre es wert, unter Berücksichtigung meiner Einwände, noch einmal ganz neu aufgegriffen zu werden. Es muss ja kein Sonette sein. lg Sonnenwind |
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05.03.2013, 00:38 | #21 |
Hallo Daisy!
Der Suizid ist – schon der Dramaturgie wegen – am Schluss sicher zu erwarten gewesen, in seiner tiefgreifenden Konsequenz jedoch glaubhaft. Ein wirklich gutes Sonett - es ist durchweg im 5-hebigem Jambus geschrieben. Meinen Respekt. VG Pitti |
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05.03.2013, 00:46 | #22 |
R.I.P.
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05.03.2013, 09:38 | #23 |
Hab ich mich offensichtlich unglücklich ausgedrückt.
Was ich meinte: Den Text so belassen, das Thema aber noch einmal aufgreifen und ein zweites Gedicht draus machen. |
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05.03.2013, 11:41 | #24 |
R.I.P.
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Dann mach doch!
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05.03.2013, 22:18 | #25 |
Hallo Pit Bull!
Über deinen, für mich so angenehmen Kommentar, freu ich mich sehr. Ein solches Feedback stärkt den Rücken und hebt die Laune, herzlichen Dank dafür! LG Daisy |
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21.04.2013, 16:56 | #26 |
.....dann mach doch
Sonnenwind, moin, moin.
Habe mit Interesse die Beiträge gelesen und gehofft, dass auf die Aufforderung von Thing etwas geschrieben würde, muss ja kein Sonette sein. Schade. Aber auf der anderen Seite denke ich, dass dieses Sonett nicht zu überbieten ist, jedenfalls nicht von mir. Mein Stil ist plumper und nicht so feinsinnig formuliert. Habe diesen Kommentar eigentlich nur abgegeben um mich bei Daisy zu bedanken. Danke. Zagotty |
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21.04.2013, 18:00 | #27 |
R.I.P.
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Dir, zagorry
gebührt Dank.
Gut, daß Du dieses unübertreffliche Sonett aus der (schnellebigen) Versenkung geholt und auf Sonnenwinds Versäumnis hingewiesen hast. (Wo bleiben seine Gedichte?). Ganz allgemein zum Kommentargebaren: Gefällt mir nicht: Wie leichthändig (leichtfertig) ist das hingeschrieben! Würde ich besser machen: Ohne Nachweis Eigentlich hab ich nix gesagt: Allzu wahr. Genau über diese faulen Ausreden freuen sich die Dichter. Thing |
21.04.2013, 22:40 | #28 |
Hallo curd belesos,
es freut mich, dass du mein Gedicht aufgestöbert und so wohlwollend kommentiert hast, vielen Dank dafür! Hallo Thing, dein wiederholtes Lob ist mir nicht unangenehm! Dankeschön! Euch beiden lieben Gruß von Daisy |
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21.04.2013, 22:52 | #29 |
...............wohlwollend
moin, moin Daisy.
Da ich bei Poetry.de neu bin, lese ich mich quer durch. Wenn mich dann schöne Verse ansprechen, kann ich nicht einfach hmm denken, sondern gebe meiner Freude gerne Ausdruck. LG Curd Belesos |
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21.04.2013, 23:17 | #30 |
Hallo curd belesos,
was bin ich für ein Schussel, eigentlich wollte ich dir gleich vorhin ein herzliches Willkommen entgegenschmettern und hab es doch glatt verschwitzt! Aber jetzt gilt es: Ich freu mich, dass du hier bist! Viel Freude beim Stöbern und schön, dass du mit so großem Interesse die ganze Sache angehst. LG Daisy |
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