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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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18.06.2005, 14:50 | #1 |
Schatten
Wenn du exestierst
aber niemand sieht dich wenn du schreist aber niemand kann dich hören wenn du berührst aber niemand fühlt es nicht einmal du selbst dann bist du ein Schatten unsichtbar und weltenfremd [nur son gedanke] Schatten |
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18.06.2005, 19:30 | #2 |
Hallo Schatten,
wenn ich sage, ergibt das gleich was zum Nachdenken. Ich gehe davon aus, dass du existierst, ich sehe dich aber nicht; ich höre dich nicht schreien, ich fühl dich nicht berühren, du bist mir unsichtbar. Insofern sind wir uns im Forum tatsächlich Schatten und der Name "Schatten" ist der Idealname. Unsre Wortversuche wären also "Schattenwürfe". Das setzt andrerseits Licht voraus. Aber gibt es das, dass man berührt, ohne es selber zu fühlen ? Woher weiß man dann überhaupt, dass man berührt ? Weltenfremd ...? Irgendwie ist auch der Schatten in der Welt... Vielleicht gibt es innerhalb der Welt die "Schattenwelt" ? Vielleicht wär besser: Fremd der Welt (im üblichen Sinne gemeint); Vielleicht müsste man auch sagen: wie ein schatten ... weil man ja voraussetzt, dass da jemand ist, der sich als schatten fühlt und denkt ...er ist gewissermaßen das licht, wie vom schatten bedeckt ... vielleicht lässt sich sagen, dass es zustände gibt, wo man sich ganz beziehungslos (=welt) und wie leer fühlt und dass sich das dann schattenartig anfühlt ... in dem - "nur son gedanke" - steckt viel drin ... grüße |
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26.06.2005, 16:30 | #3 | ||||||
Zitat:
Und du hast recht ich habe drüber nachgedacht...ziemlich lange... Zitat:
Wenn ich ehrlich binnwar das Gedicht zwar nicht auf die Internet welt bezogen doch paat es...wie ich finde sehr gut...diese Interpretation gefällt mir Zitat:
Zitat:
Wenn man in den Arm genommen wird und alles in einem bleibt kalt weil einem die Berührung nichts gibt, weil man sie nicht fühlen kann...der andere wiederum wird berührt ohne es zu fühlen weil er die existenz des berührenden nicht wahrnimmt... Zitat:
Zitat:
Aber danke das du dir die Mühe gemacht hast diesen text zu lesen und dann auch noch ihn wirklich zu durchdenken und deine meinung hier einzustellen...ich hoffe ich konnte in etwa klar machen was ich meine...ansonsten einfach nachfragen... Schatten |
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26.06.2005, 21:45 | #4 |
Schatten und schatten
Hallo Schatten,
ich merke gerade, dass ich jetzt gefordert bin, Schatten und schatten gut auseinander zu halten. Was du in deinem letzten Absatz schreibst, kann ich gut nachvollziehen - du machst mich nämlich auf den Wahrnehmungsmoment aufmerksam, aus dem heraus das Gedicht entstanden ist. Man analysiert ja in solchen Augenblicken normalerweise nicht besonders, sondern fasst einfach in Worte, was einen plötzlich "überkommt". Mir fiel auf - auch bei anderen Gedichten von dir - dass du (meinem Gefühlsverständnis nach) irgendwie "intuitiv begabt" bist, wenn man das so sagen kann (=nur son gedanke). Diese intuitiven Momente sind gewissermaßen das Licht, das etwas erhellt. Bezogen auf dein Gedicht: Schatten erblickt schatten. Dein Gedicht hat für mich gewissermaßen zwei Gesichter: eines, in dem ich lesen kann, was du im Moment des Schreibens vor dir hattest und ein zweites, das mich auffordert, in deiner Intuition weiter zu suchen ... sozusagen mehr Licht in das Thema Schatten hineinzubringen. Das hat insofern schon auch mit Lyrik zu tun, weil man beim lyrischen Schreiben oft von einem plötzlichen "lichthaften" Einsichtsmoment ausgeht und dann darangeht, ihn in Worte zu fassen. Vielleicht kann man ja für solche Momente sehender werden... Es gibt so eine Art vertikales Denken (Licht), wo in einem Augenblick schon alles enthalten ist, was man sagen möchte. Daneben gibt es das mehr horizontale Denken (Schatten), das erklärend und logisch darlegt und begründet... Es können aber auch während des horizontalen Denkens vertikale (intuitive) Momente auftreten. Beide Denkarten haben ihre Qualitäten. Ohne dass man normalerweise darüber viel nachdenkt, steckt in der Lyrik oft auch ein philosophisches Forschen, das mehr intuitiv verfährt. Na ja, jedenfalls siehst du, was ein Gedicht von Schatten über schatten angeregt und ausgelöst hat. Schattens intuitiver Moment (=Licht) brachte das Gedicht "Schatten" hervor, dieser "Schattenwurf" führte zu dem Gedicht "Wenn ich ohne Schatten wäre" bei Manfred und zu weiteren Gedanken, die sich noch weiterführen ließen ... Dass du nicht die normalen Schatten der Dinge meintest, sondern ein Phänomen in der Menschenwelt, war mir natürlich immer klar. Ich hoffe, dass ich nicht allzu ausufernd geantwortet habe ...hab halt philosophische Neigungen ... Grüße |
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27.06.2005, 11:41 | #5 |
RE: Schatten
aber ein netter Gedanke.
Leider ist es Prosa |
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