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08.09.2012, 15:47 | #793 |
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Habe gerade "Nils Holgerssons wundersame Reise mit den Wildgänsen" ausgelesen - und mich dabei genau so gelangweilt wie als Kind, nur dass ich diesmal bis zum Schluss durgehalten habe, weil ich wissen wollte, obs nicht doch irgendwo besser wird, die Geschichte.
Fazit: Schreckliches Geschreibsel! Wie man das jemals unter "Jugendliteratur" verbuchen konnte, ist mir unbegreiflich..... |
08.09.2012, 15:53 | #794 | |
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Zitat:
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08.09.2012, 16:19 | #795 |
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Hoffentlich hast du wenigstens eine Gesamtausgabe erwischt - ich hatte nur eine Auswahl. ( Das Buch hab ich als Achtjährige von meinen Eltern bekommen, habs damals nur angelesen, weil ich damit - als gute Leserin! - nicht klar gekommen bin .)
Hab jetzt im Internet nachgelesen und Überschriften verglichen: Bei mir fehlen doch einige Kapiteltitel! ( Was beim Lesen insgesamt ein arges Gefühl der Zerstückelung erzeugt. Auch dürften die Übersetzer das Fehlende mit kurzen, füllenden Erklärungen ergänzt haben - auch nicht gerade ein erzählerischen Highlight!) Was man auch mögen muss, ist der insgesamt episodenhafte Stil der Frau Lagerlöf: Streckenweise liest es sich wie ein Sagen - oder Märchenbuch, da fließen auch viele Nebenhandlungen mit ein, während die Hauptpersonen der Handlung seitenweise aus dem Blickfeld geraten. Als Kind haben mich dann noch die Landschaftsbeschreibungen unendlich gelangweilt. Kein Wunder, dass es mich sprachlich überfordert hat! So einen Text würde ich heute nicht einmal mehr einem 10-jährigen vorsetzen! Also: Wenn schon einen schwedische Literaten für Kinder, dann lieber Astrid Lindgren! (Bei den Kindern von Bullerbü haben wir z.B. immer herzhaft gelacht!) Kinder , die mit "Tom Turbo" aufgewachsen sind, verstehen möglicherweise nicht einmal mehr das.... Geschmäcker ändern sich! LG, larin |
08.09.2012, 16:30 | #796 |
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Ich kann nicht mitreden, weil ich es noch nicht gelesen habe. Aber ich habe ziemlich alles von Karl Raimund Popper gelesen, und er schrieb, dieses Buch habe ihn geprägt. Deshalb steht es bei mir im Regal und auf meiner Leseliste.
Ich sehe schon: Ich muß da bald mal ran. Aber der Stapel ist wahnsinnig hoch! |
09.09.2012, 07:25 | #797 | |
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Zitat:
Bei mir wird der Haufen, den ich noch lesen möchte, auch nie wirklich kleiner - denn kaum, dass ich eins gelesen haben, sehe ich schon wieder zwei neue Titel! Aber das ist interessant: Wie unterschiedlich Bücher doch bei ihren Lesern ankommen. Da ist also auch so etwas wie ein "Dialog" im Gange - auf welchen Boden trifft welche Information? Das kennt man auch von bestimmten Witzen: An manchen Tagen kann man darüber lachen, an anderen nicht. Bei mir gab es ein Buch als Jugendliche, das mich überaus beeindruckt hat: Marlen Haushofer: "Die Wand". (Heute weiß ich, dass der Text mit meiner damaligen Lebenssituation korrespondierte, mit einem-wenn man so will-Lebensthema). Kunst ist wie ein Spiegel: was wir darin finden, hat mit uns selbst zu tun. Dann wünsch ich dir also jetzt jede Menge Zugewinn durch Lektüre! LG, larin |
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09.09.2012, 07:29 | #798 |
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[QUOTE=a.c.larin;229327Bei mir gab es ein Buch als Jugendlichen, das mich überaus beeindruckt hat:
Marlen Haushofer: "Die Wand". (Heute weiß ich, dass der Text mit meiner damaligen Lebenssituation korrespondierte, mit einem-wenn man so will-Lebensthema). [/QUOTE] Ist das die Geschichte von der Frau, die am Morgen nach dem Erwachen feststellt, daß sie ganz alleine im Haus ist und dann beim Versuch, ins Dorf zu gehen, gegen eine unsichtbare Wand stößt? Ich glaube, dieser Roman war von einer Frau, aber den Namen habe ich nicht parat. |
09.09.2012, 07:44 | #799 |
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Ja - "Die Wand" von Marlen Haushofer erzählt die Geschichte einer über Nacht eintretenden Isoliertheit.
Ich glaube, das ist sogar mal verfilmt worden. |
09.09.2012, 07:49 | #800 |
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Das hatte ich vor etwa drei Jahren gelesen ... bedrückend.
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09.09.2012, 08:41 | #801 |
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Wenn du mal was lesen willst mit zart-schwebender Stimmung:
"Zusammen ist man weniger allein." von Anna Gavalda. Sehr berührend, sehr glaubwürdig. Hart am Leben, darum überzeugend. Das gab es wohl auch als Film - den hab ich aber nicht gesehen. Ich denke aber, dass die feinen Nuancen, die der Text hat, im Film gar nicht so herauskommen werden. |
09.09.2012, 10:51 | #802 | |
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Zitat:
Schau Dir nur mal die Eingangssequenz zu Hichtcocks "Marnie" an. Wird da gesprochen oder erklärt? Nicht nötig, man weiß nach den ersten fünf Minuten, daß die Protagonistin Dreck am Stecken hat, ohne daß nur ein Wort gefallen wäre. Literatur ist etwas anderes als Film. |
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09.09.2012, 12:16 | #803 | |
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Zitat:
Genau das macht es ja so schwierig, Geschichten, die im Wort gut rüberkommen, auch gut ins Bild zu setzen. Wie bei allein Übersetzungen kann dabei leicht etwas verloren gehen. Und manchmal muss das - aufgrund der jedem Medium eigenen Gesetze -sogar so sein. Was ich sagen wollte, ist: Oft kann die Verfilmung mit dem Buch nicht mithalten - und umgekehrt. Lg, larin |
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09.09.2012, 12:42 | #804 |
R.I.P.
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Es gibt immer und immer wieder Romane, die k a n n man nicht verfilmen.
Als Beispiel: "Die dunkle Seite des Mondes" von Robert Neumann. |
09.09.2012, 12:42 | #805 |
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10.09.2012, 08:06 | #806 | |
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Zitat:
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10.09.2012, 08:11 | #807 |
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Richtig.
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12.09.2012, 14:09 | #808 |
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Gerade entdeckt und gekauft:
Konstantin Wecker: "Jeder Augenblick ist ewig - Die Gedichte" (dtv München, 2012). Kleine Kostprobe: Immer wenn ich, |
15.09.2012, 07:55 | #810 |
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Alan Weisman: Die Welt ohne uns (Reise über eine unbevölkerte Erde)
Erstaunliches Fazit: Nach mehr als 6, 5 Milliarden Jahren ( da hat die sich aufblähende, sterbende Sonne bereits Merkur, Venus und Erde verschluckt) breiten sich Radio-und Fernsehwellen immer noch bruchstückhaft im Weltraum aus..... DSDS und Dschungelcamp für die Ewigkeit, hurra! |
15.09.2012, 08:03 | #811 |
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15.09.2012, 09:47 | #812 |
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Der "Spaß" ist, glaube ich, mehr von der Sorte, die einem im Halse stecken bleibt - denn meist ist der Mensch, langfristig betrachtet, eher eine "Landplage".
Da fällt mir gleich der blöde Witz ein: Treffen sich zwei Planeten, fragt der eine: Wie gehts dir? Drauf der andere: Schlecht! Ich habe Menschen. Drauf der erste: Mach dir nix draus, das geht auch vorbei! Was mir sonst noch auffällt: Der Autor hat umfangreiches Wissen aus verschiedensten Disziplinen mit vielen Querverbindungen recht unterhaltsam ( wenn man bei dem Thema davon sprechen kann ) zusammengepackt. |
15.09.2012, 11:42 | #813 |
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Wenn Dich solche Themen beschäftigen, kann ich Dir die Bücher von Diamond Jared empfehlen, vor allem "Kollaps":
http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_nos...iamond+Kollaps |
19.09.2012, 19:46 | #814 |
19.09.2012, 22:06 | #815 |
F. W. Nietzsche - Genealogie der Moral
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19.09.2012, 23:34 | #816 |
Forumstechnik
Dabei seit: 10/2004
Beiträge: 162
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Nur ein kleiner Test
Zur Genealogie der Moral
Edit: klappt Anleitung: siehe 1. Beitrag dieses Fadens. |
30.09.2012, 15:43 | #817 |
abgemeldet
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Gabriel Garcia Marquez--100 Jahre Einsamkeit
Einfach ein Klassiker.Nach meiner Meinung eines der besten Bücher die es gibt. |
30.09.2012, 15:45 | #818 |
R.I.P.
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Ich stimme zu.
Noch besser allerdings gefiel mir "Die Liebe in den Zeiten der Cholera". |
30.09.2012, 16:02 | #819 |
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Ich habe mich erstmals zu einer Buchbewertung hinreißen lassen, weil ich von einem Roman, an den ich hohe Erwartungen geknüpft hatte, sehr enttäuscht war:
http://www.amazon.de/review/R1KLLMC3...R1KLLMC3JKF2JX |
30.09.2012, 18:22 | #820 |
abgemeldet
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Ich vertiefe mich gerade in die Verslehre: Kreativ schreiben: Gedichte von Thomas Wieke - will ja nicht alles dem Zufall überlassen .
Gleichzeitig als Abwechslung: "Die Berge des Wahnsinns" von R. P. Lovecraft - für die geistige Entspannung . P.S.: Ilka-Maria - Buchbewertungen finde ich sehr hilfreich, zwar verhindern sie nicht so manchen Fehlkauf, einstimmige Bewertungen lassen aber immer aufhorchen |
30.09.2012, 18:34 | #821 |
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30.09.2012, 18:34 | #822 |
R.I.P.
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Ach, der gute alte Lovecraft!
Hab ich in Jugendjahren verschlungen, aber allmählich gingen mir die vielen Adjektive und Adverbien auf die Nerven. |
30.09.2012, 18:38 | #823 |
Das Buch hier habe ich zweimal regelrecht verschlungen: "Asshole" (zu deutsch Arschloch) von Martin Kihn
In meinen Augen wurde das Buch sehr unterhaltsam geschrieben, gespickt mit Anleitungen, wie man zu einem A****loch mutieren kann und möchte es daher sehr empfehlen. |
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04.10.2012, 20:22 | #824 |
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Eugen Ruge: "In Zeiten des abnehmenden Lichts", die ca. 50 Jahre umspannende Geschichte einer Familie in der DDR, flüssig geschrieben und dort, wo der Alltag mit seinen Unbequemlichkeiten aufwartet, mit einem Schuß Humor aufgelockert. Ich bin vom Stil so begeistert, dass ich auf Anhieb mehr als 100 Seiten gelesen habe.
Der Roman bekam den Buchpreis 2011. Ich hatte davon nichts mitbekommen, mir wurde das Buch zum Geburtstag geschenkt. Ruge ist eigentlich Mathematiker, hat aber nach seiner wissenschaftlichen Laufbahn für Film, Theater und Rundfunk gearbeitet. Da kann man wieder sehen, wieviel Talent in manchen Menschen steckt. |
12.10.2012, 20:51 | #825 |
abgemeldet
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Ich habe Joseph Roth's Hiob beim Aufräumen, er hatte sich in einer Dachbodennische, in einer alten, noch nicht ausgeräumten Umzugskiste, versteckt, gerade vorgekramt.
Ich fand beim Lesen zugleich einen feinen Einstieg und werde es wohl nicht mehr aus der Hand legen ... übrigens eine schicke Ausgabe vom Aufbau-Verlag 1986 mit 32 gelungenen Kreidezeichnungen von Hans Fronius |
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