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22.07.2012, 22:22 | #1 |
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Das geht ab!
Eine Interpretation zum deutschen Pornorap, als Opfer der gesellschaftlichen Prüderie
Hinter einfach gehalten Rhythmen und scheinbar anstößigen, frauenverachtenden Texten steht weitaus mehr, als der Wunsch nach Alkohol und Geschlechtsverkehr. Intellektuell auf höchstem Niveau, sind Zeilen wie „Wir feiern bis zum abwinken, es wird gefickt und gesoffen“ (Das geht ab, Strophe 1, Zeile 6,7) uns einfachen Menschen nicht ohne weiteres zugänglich. Zusätzlich zum Hintergrundwissen sind auch ein großes Verständnis für künstlerischen Ausdruck notwendig. Kool Savas mit „Lutsch meinen Schwanz“ ist vielmehr seine Antwort auf die Debatte um die Kondom-Legalisierung unter HIV infizierten Ehepaaren des Vatikanstaates bezüglich der HIV-Rate in Südafrika, als das animalische Verlangen nach Oralverkehr. Seine Recherchen zu politisch aktuellen Themen scheinen unermesslich, zur Alterung der Gesellschaft äußerte er sich mit „du rammelst wie ein Rentner !“ (Lutsch meinen Schwanz, Strophe 2, Zeile 13). Während sich Kool Savas als Vorreiter auf dem Pornorap-Politikaktivismus zu präsentieren scheint, widmen sich seine Kollegen wie Beispielsweise Frauenarzt und Manny Marc, auch bekannt als „Die Atzen“ den wirtschaftlichen Problemen Deutschlands. Seit einigen Jahren stellen Wirschaftsanalytiker Thesen zur Schere innerhalb der Gesellschaft auf, welche den Mittelstand zu den Polen spaltet. Die Atzen schienen an der Analyse der aktuellen Lage keinen gefallen zu finden und schritten direkt zur Lösung des Problems. Ein Genie dessen Meisterwerk, „Das Geht ab (Wir feiern die ganze Nacht)“ die Konsumgesellschaft zur Unterstützung des einfachen Dienstleistungsgewerbes animierte und der intellektuellen Jugendszene mit Basekap, Sternburg und Hosen in vermeintlicher Übergröße ein unverkennbares Gesicht gab. Nachhaltig und mit vollem Bewusstsein über die Folgen ihrer altruistischen Taten versucht diese Generation sich aktiv an der Verbesserung der wirtschaftlichen Lage Deutschlands zu beteiligen. So sei dies nicht schon bewunderungswürdig genug, zeigen sie im gleichen Atemzug anderen Generationen den verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol. Durch nahezu täglichen übermäßigen Alkoholkonsum opfern sich unsere Alltagshelden, um abschreckende Individuen zu verkörpern. Trotz ihres Intellekts ist ein strikt bescheidener Umgang mit diesem an der Tagesordnung, schließlich soll sich ihre Missionierung nicht nur an Hochbegabte richten. Zur Vereinheitlichung der Anwerbestrategie wurde eine Art Effizienzkoeffizient eingeführt, welcher darauf ausgelegt ist mit möglichst einfacherer Umgangssprache viele Menschen anzusprechen. Untereinander ist dieser Effizienzkoeffizient nicht erforderlich, was die Mitglieder zu linguistischen Höchstleistungen antreibt mit dem Ziel die deutsche Sprache zu vereinfachen. Hintergrund dieses Projekts ist die Integration deutscher Mitbürger mit Migrationshintergrund. Genial aber simpel, ein Kausalfall und ein Wortschatz von 450 Wörtern, sind in einem Bruchteil der Schulzeit zu erlernen, die im Vergleich 4 Kausalfälle und mehr als 4000 Wörter vermittelt. Gleich einer Hochkultur, die sich innerhalb unserer Gesellschaft entwickelt, sind sie sich jederzeit ihrer Vorreiter und deren Traditionen bewusst, verbalisiert wird dies durch die neuste Generation eines Mobiltelephones und den darauf befindlichen Werken ihrer Künstler. Um einen weiteren wichtigen Intellektuellen und deren Part im Alltag der Begabten nicht zu vergessen möchte ich mich nun auf Manuel Romeike, bekannt als „King Orgasmus One“ beziehen, der es sich zur Aufgabe gemacht hat die Jugend mit seinen Texten sexuell aufzuklären. Werke wie „Fick mich....und halt dein Maul“, „Orgi Pörnchen 1/2/3/4/5/6“ und „Best of Pörnchen“, sowie „Folterkeller der Zombienutten“ welche sich ausschließlich gegen die Prüderie richten wurden Aufgrund mangelnden Verständnisses für künstlerische Freiheit von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien indiziert. King Orgasmus One sah dies als Faux pas der Regierung an, die ihn damit in eine Schaffenskriese stürtzte und zwang, sich seiner nebenerwerblichen Tätigkeit als Pornoproduzent häufiger zu widmen. Fast schon Krampfhaft der Wichtigkeit der Sexuellen Aufklärung verfallen schritt er auch des öfteren in Berliner Bordellen zur tat, ein Mann der für seine Mission alle Hüllen fallen lässt. Alles in Allem finden wir in unser heutigen Zeit die wahren Intellektuellen nicht mehr in Bibliotheken, Universitäten oder bei Lesungen in den vorderen Reihen. Es sind die Sternburgkäufer in der Warteschlange beim Aldi, die dich fragen, was du so dämlich glotzt, wenn du verzweifelt eine große Einkaufstüte suchst. Eine völlig berechtigte Reaktion, wenn man ihren Beitrag zur Gesellschaft in betrachtet, vielleicht beim nächsten mal einfach eine kleine Tüte wählen, denn Das geht ab! |
22.07.2012, 23:28 | #2 |
gesperrt
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Hallo JJS,
Deinem Artikel oder Satire wird die nötige Bewunderung fehlen, weil es wg. fehlender Absätze kaum lesbar ist. Vielleicht kannst Du das noch schnell ändern, wenn Du magst. Jeronimo |
22.07.2012, 23:33 | #3 |
R.I.P.
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Gelesen hab ichs trotzdem!
Ist absolut erweiterungsfähig, indem man sich hier einige Texte vorknöpft, die mit genau der Anzahl der geforderten Wörter mehr als auskommt! Au, Mann - fein! Und ab die Post!!!! Thing |
23.07.2012, 19:21 | #4 |
23.07.2012, 20:30 | #5 |
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Corazon De Piedra
Ein Zitat so zu wählen, dass es die Intention vermittelt, es würde sich hier um meine Worte handeln, halte ich an dieser Stelle für deplatziert. Der Einfachheit halber hätte man auch den Zitatverweis mit benennen können, oder gibt es an dieser Stelle ein Missverständnis? Denn wenn ich nicht nicht täusche dient eine Satire dem humoristisch überzogenen aufklärenden Zweck. |
23.07.2012, 21:01 | #6 | |
Zitat:
Ich halte deinen ganzen Text hier für deplaziert. Aber mach dir nichts draus. Meine Meinung ist sicher nicht die aller hier, und manchen gefällt ja anscheinend so sexueller Kram. Lass dir also von mir den Spass nicht verderben. CDP |
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23.07.2012, 21:18 | #7 |
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Corazon De Piedra
Nun gut, gegebener maßen Geschmacksache... (Was im Anbetracht deines Profilbildes übrigens sehr amüsant erscheint) Doch eine Frage hätte ich noch, wie soll denn auf Missstände hingewiesen werden, ohne diese zu benennen? Verständlicherweise gibt es bei diesem Thema genug Stoff aus dem Alltag auf den man sich beziehen könnte, ohne ihn konkret zu benennen, doch wo bleibt die direkte Information dann? |
23.07.2012, 21:20 | #8 |
Forumsleitung
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Ich kann an diesem Text weder Satire noch Humor feststellen, dazu passt die Tonart nicht: zu gestelzt und zu bemüht. Das liegt aber sehr wahrscheinlich an meinem Geschmack und muß nicht von Bedeutung sein. Vielleicht sind meine Ohren auch schon an den jahrzehntelagen flapsigen Umgang mit der Sexual- und Vulgärsprache so gewöhnt, daß mir das nicht mehr erwähnenswert erscheint - man kann sich dem ja nirgendwo entziehen. Eine Frage stellt sich mir allerdings: Was nützt die Legalisierung von Kondomen Ehepaaren, die ohnehin schon HIV-infiziert sind? Ist vielleicht eine blöde Frage, aber ich kenne mich auf dem Sektor nicht aus, weil er nicht zu meinem engeren Interessengebiet gehört.
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23.07.2012, 21:29 | #9 | |
Zitat:
Vielleicht habe ich überreagiert, sei mir nicht böse. Viele Grüsse Corazon De Piedra |
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23.07.2012, 21:33 | #10 |
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Ilka-Maria
Die Debatte bezog sich auf den Sachverhalt, wenn deiner der beiden Ehepartner bereits HIV infiziert ist, sollte es ihnen aus religiösen Gründen erlaubt werden, ein Kondom zu benutzen um den nicht infizierten zu schützen. |
23.07.2012, 21:37 | #11 |
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Corazon De Piedra
Keine Ursache, es lag nicht in meinem Sinne deine Reaktion zu verurteilen, ich wollte lediglich hinterfragen. Über die Situation war ich ebenfalls nicht im Bilde, doch so lässt es sich verstehen. ebenfalls vielen Dank J.J.S. |
23.07.2012, 22:47 | #12 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Wenn mein Ehepartner sich als HIV-infiziert herausstellt, was habe ich dann noch damit zu tun? Dann ist er nämlich fremdgegangen und in die Scheiße gedappt. Und dann kümmere ich mich nicht um Kondome und Gesellschafts-Rap, sondern um einen fähigen Scheidungswanwalt und mein künftiges Leben. Und Religion hat damit überhaupt nichts zu tun. Für mich ich nämlich nur Treue und Vertrauen wichtig. Und wenn das gebrochen wird, ist mir alles andere wurscht. Dann ist nämlich nichts mehr zu retten. Ein Versprechen ist ein Versprechen, und wenn das nur einmal verraten wird, ist die Ehe am Arsch. Das sollte man sich stets vor Augen halten, und auch das, was man damit in den Sand setzt. Denn das, was man sich an Besserem erhofft, ist fast immer eine Niete. Und das hat einen guten Grund: Man wird, wenn die Wünsche nicht aufgehen, immer kompromißbereiter - und am Ende steht man mit weniger da, als man aufgegeben hat. |
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23.07.2012, 23:35 | #13 | |
Zitat:
Seit wann so ein Mangel an Allgemeinbildung? CDP |
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23.07.2012, 23:43 | #14 |
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Ilka-Maria
Vielleicht war ich nicht präzise genug, es wird davon ausgegangen, dass bereits bei der Eheschließung einer der Beiden infiziert war und sie die Ehe berechtigt (wohlgemerkt nach den Glauensgrundsätzen) ein Kondom zu benutzen, denn vorher würden Sünde tun. Vorehelicher Geschlechtsverkehr und die Benutzung von Kondomen sind ja nicht gern gesehen in der Kirche. Zu den Moralvorstellung möchte ich mich nicht explizit äußern, nur dass Toleranz immer eine wichtige Rolle spielt. Selbstverständlich unterstelle ich nicht, dass dies nicht vorhanden ist, es wurde sich ja lediglich geäußert. Nicht das hier ein Missverständnis auftritt |
23.07.2012, 23:45 | #15 |
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Corazon De Piedra
Selbstverständlich ein noch größerer Faktor, daran hatte ich grad gar nicht gedacht. Vielen Dank |
24.07.2012, 00:29 | #16 |
24.07.2012, 06:55 | #17 |
Forumsleitung
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24.07.2012, 08:29 | #18 | |
Zitat:
Ganz davon abgesehen, dass das allgemein bekannt ist. CDP |
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24.07.2012, 09:33 | #19 |
R.I.P.
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Wie laßt Ihr Euch doch alle von J.J.S. vorführen!
Das klappt wie am Schnürchen..... wie seufzte Theo Lingen? "Traurig, traurig, traurig".... |
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