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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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01.06.2012, 23:37 | #1 |
Mein Tageslicht
Wenn Andere des Nachts noch ruh'n
Zieh ich längst los, mein Werk zu tun. Die Morgenröte kennt mich nicht; Erstrahlt der Tag, bin ich verborgen. Mein Auge sieht kein Tageslicht, ist stets bedeckt von Pflicht und Sorgen. Dann abends, wenn mein Werk vollendet, zieh ich, von tiefer Sonn' geblendet erschöpft, doch froh zurück nach Haus. Dort leg ich mich, im grünen Garten, ins warme Abendrot hinaus um schweigend auf die Nacht zu warten. Des Tages Glanz geht rasch zur Neige; Und wie der fahle Mond sich zeige, die Sonne in den Schlaf zu wiegen, versinkend, still, im dunklen Haine, so bleib ich noch ein Weilchen liegen, auf dass sie in mir weiter scheine. |
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02.06.2012, 04:20 | #2 |
abgemeldet
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Mein Tageslicht...
...wunderschön... Willkommen, razumakehint, ja, das Dichten liegt Dir im Blut... Liebe Grüße, Jack |
02.06.2012, 20:14 | #3 | |
Hallo Jack,
Zitat:
Nein, im Ernst, Danke! |
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02.06.2012, 20:48 | #4 |
Forumsleitung
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Mir erschließt sich leider nicht, um wen oder was es hier geht.
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02.06.2012, 22:06 | #5 |
Hallo Ilka-Maria,
Wenn sich dir das nicht erschließt, dann gehörst du wohl zu den Menschen die ihrer Arbeit zu humanen Tageszeiten nachgehen Schade, dass sich meine Zeilen dir nicht erschließen. Ich möchte sie hier nicht ausführlich erklären, sondern ziehe es vor nur zu sagen: Letztendlich geht es um nichts als das Ende des (Arbeits)tages und dem damit einhergehenden Sinken der Sonne. Danke dennoch fürs Lesen und Kommentieren |
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03.06.2012, 11:17 | #6 |
abgemeldet
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Mein Tageslicht
Hallo razumakehint (Mann, was fürn ungelenker Nick!)
ich kann mich in den Nachtarbeiter sehr hineinversetzen, weil auch ich jahrelang Nachtschicht geschoben habe. Wunderschön rhythmisch geschrieben, ich gehe mit. Bestechend, und das muss man schon mal hervorheben, die Rechtschreibung (nur: schreib andere klein). Ich kann nicht meckern, es war eine Freude, es zu lesen. Lediglich mit der Verszeile "Und wie der fahle Mond sich zeige" komme ich nicht ganz klar. Was willst du aussagen? "Und wenn/als der fahle Mond sich zeigt"? Erzwingt hier der Reim die Konstruktion? Gruß, Keinreim |
03.06.2012, 13:58 | #7 |
Hallo Keinreim,
Danke für dein Feedback! Ich war mir bei "Anderen" selbst nicht sicher, hab bei meiner Recherche diesbezüglich festgestellt, dass man es wohl groß schreiben kann, wenn man es betonen will, dass es sich nicht um ein unbestimmtes Zahlwort oder so ähnlich handelt. In Zukunft schreib ichs wieder klein) Zu der von dir aufgezeigten Zeile: Mir schien der Konjunktiv hier einfach passender. Du siehst, ich verwende ihn auch im letzten Vers. Die ganze letzte Strophe soll nämlich eher eine Momentaufnahme darstellen, als eine zeitliche Abfolge wie: Sonne sinkt->Mond erscheint->Sonne ist weg->Sonne "geht in mir wieder an") Daher schrieb ich es so, wie ich es schrieb Anscheinend jedoch noch keine optimale Lösung, ich werde darüber nachdenken. (Vielleicht wäre eine Möglichkeit, den Konjunktiv auch im vorletzten Vers zu verwenden) Danke für deinen Kommentar Gruß razu (is kürzer) |
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04.06.2012, 08:17 | #8 |
Forumsleitung
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Schichtarbeiter gehen nicht an die Arbeit, wenn die Ablöse bereits im Bett ist und ruht, sondern schon früher. Meistens, bevor die Sonne sinkt. Es gibt nämlich keine Tages- und Nachtarbeiter, sondern Schichtarbeiter, die sich ablösen und Wechseldienst tun.
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04.06.2012, 08:28 | #9 |
R.I.P.
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Halli Hallo, razu -
ich habe versucht, nachzurechnen, wie viele Stunden ein solcher Arbeitstag wohl haben mag, aber das ist nicht gut möglich; jahreszeitlich unterscheiden sich die Sonnenauf- und untergänge. Nachtschicht kann hier nicht angesprochen sein, sonst liefe es umgekehrt. Ich kenne wenig Berufe, die ohne Tageslicht auskommen, die Bergarbeiter gehören dazu. Aber deren Schichten sind aus bekannten Gründen nicht so lange. Es liest sich flüssig, Dein Gedicht, aber zeige und scheine sind in meinen Augen arge Schnitzer. Warum nicht zeigt und scheint? Denn das scheint ja die Realität zu sein: Zu liegen und zu betrachten wie er (Mond) sich zeigt und die Sonne im LI weiterscheint. Gern gelesen von thing |
04.06.2012, 10:56 | #10 |
Hallo ihr beiden,
"wenn sich mein Tag dem Ende neigt und bald der fahle Mond sich zeigt" Wäre wohl eine Alternative. Vielleicht auch: "und wenn der fahle Mond sich zeige" Durch das "wenn" (kausal verwendet) wird das Erscheinen des Mondes zur Hypothese. Der Konjunktiv damit gerechtfertigt? "scheine" ist in diesem Fall kein Schnitzer. Der Vers wird eingeleitet mit "auf dass". Dadurch wird ein Wunsch/ eine Aufforderung impliziert, welche die Verwendung des Konjunktivs nach sich zieht. Zu dem von euch angesprochenen Zeitaspekt: Neben der Tätigkeit, dem Hin und Rückweg zu Arbeitsstätte, den Jahreszeitem, eventuellen dauerhaften Sonnenfinsternissen, der Galaxie in der sich das ganze abspielt, sowie der Zeit und der damit verbundenen vorangeschrittenen Verschiebung der Erdachse gibt es sicher noch mehr Einflüsse, die das ganze letztendlich doch plausibel machen. Ne, ma im Ernst, man fühle sich hier frei, das metaphorischer zu sehen. So schwer ist das nicht. Seine Tätigkeit (ich spreche im Gedicht von "Werk", das kann alles sein und muss nichtmal Arbeit bedeuten) verdunkelt dem LI seinen Tag. Auf dem Weg nach Hause nimmt das LI zum ersten mal das Licht/Schöne des Tages wahr. Wenn das Licht verschwindet und einen neuen "dunklen" Tag ankündigt, bleibt das LI noch ein wenig liegen, sich an das bisschen Sonne des gerade vergangenen Tages erinnernd. Ich weiß, in einem Kommentar spreche ich direkt vom "Arbeitstag". Dieser Ansatz war dazu gedacht Ilka-Maria, die hier Probleme geäußert hat, Zugang zum Gedicht zu finden, selbigen zu erleichtern. Hat wohl verwirrt. Bin in Zukunft vorsichtiger. Gruß razu |
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13.06.2012, 22:06 | #11 |
Das Gedicht gefällt mir. Mehr sage ich nicht, nachdem schon viel gesagt wurde und ich müde bin, weil ich Tag - und Nachtschicht schiebe. Es gefällt mir.
LG gummibaum |
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