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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy. |
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22.05.2012, 19:12 | #1 |
Ich träumte...
Ich schwebte –
wie eine Feder in der Luft, betört vom herben Waldesduft, mein Körper bebte. Vor meinen Augen ein Flirren aus Sauerklee und Pusteblumen, ich hörte Gräser leise summen und Bäume mit den Blättern klirren. Und ich hofft’ im Bann der Düfte, dass der Rausch nie verginge, bis die weiche Windes Schwinge mich empor hob in die Lüfte. Flog mit Schwung durchs Hirschgeweih und ganz dicht an Pferdenüstern, hörte Schmetterlinge flüstern über Mär und Zauberei. Ließ mich hin und her wiegen, und ich sah voller Entzücken Flügelchen auf meinem Rücken sich im seichten Wasser spiegeln. Euphorie – ich glaubt’ es kaum, und ich wirbelte und lachte... bis ich auf den Boden krachte, war’s doch nur ein schöner Traum. |
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22.05.2012, 19:18 | #2 |
R.I.P.
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Liebe muse -
welch eine zauberleichte Traumbetrachtung! Das "krachte" fährt mir wie ein Schreck durch die Glieder, aber so war das wohl beabsichtigt. Das Komma nach Rücken darfst Du bedenkenlos entfernen. Und "klirren" könnte man durch "schwirren" ersetzen. Elfenhafte Grüße vom Distelflaum Thing |
22.05.2012, 19:38 | #3 |
Hallo Thing,
was würde ich nur ohne dich machen!(entfernt) "Schwirren" ist ein guter Vorschlag. Aber was hast du denn bloß gegen "klirren"? Es fügt sich doch ganz gut in die zauberhafte Atmosphäre. |
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22.05.2012, 21:51 | #4 |
R.I.P.
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klirren
klingt in meinen Ohren nach zerbrechen, kaputtgehen, zerstört .., oder eisig-kalt (klirrende Kälte). LG Thing |
23.05.2012, 04:38 | #5 |
abgemeldet
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Gleich
hat meine Seele den Frosch geküsst, gefressen.
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23.05.2012, 06:47 | #6 |
Ich kann deine Assoziation nachvollziehen, Thing, aber ich dachte eher an ein Windspiel, dass einem Glöckchen ähnlich erklingt.
Hallo Gamma! Dein Kompliment will erst verdaut werden |
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23.05.2012, 07:58 | #7 |
abgemeldet
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Pass auf
ich komme nach Bayern, in Gramisch bin das Einhorn, ich fresse von daaus, dich mein Liebchen, mit Haut und Haaren. Ich habe schon manche, nur geistig, vertilgt und verdaut.
lgGamma |
23.05.2012, 08:44 | #8 |
R.I.P.
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Glöckchen klingeln eher, oder?
Aber wenn ich mir die Birke oder Weide so anschaue ... da flirrt es (für mich). LG! Thing |
23.05.2012, 10:04 | #9 |
Liebe muse,
das ist ein sehr schönes und phantasievolles Gedicht, welches der eigenen Phantasie keine Grenzen setzt. Gerade deshalb würde ich das Wort "klirren" stehen lassen! Das ist eine zwar unrealistische, aber dafür eine um so herrlichere Lautmalerei, die den Leser miterleben lässt. Thing hat zwar Recht , wenn es ganz allgemein um die Frage nach dem treffenden Wort geht, aber hier würde ich eine Ausnahme machen und alle Regeln brechen! Liebe Grüße Walter |
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23.05.2012, 13:59 | #10 |
abgemeldet
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Als mir das Wort in meiner Seele klirrte
frohe Weihnachten.
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23.05.2012, 17:46 | #11 |
Hallo Walter,
ich habe so gehofft, dass noch jemand seine Meinung zum "klirren" kundtut. Und da warst du: mein Retter, mein Ritter, mein Gönner! Ich war schon kurz davor, nachzugeben.(Thing ist ein Meister im Zermürben) Aber ich entscheide mich fürs "Brechen". |
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23.05.2012, 18:10 | #12 |
R.I.P.
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Was? Zermürben?
Wenn ich eine Anregung gebe? Na, sowas! |
23.05.2012, 19:24 | #13 |
abgemeldet
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Es
klirrt das Mürben landauf landab, es klirrt der Lyrik das Wahre, klickerWort, klirrinskiklirranskani in Ewigkeit Amen.
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23.05.2012, 20:29 | #14 |
Gamma,
du machst mich fertig... |
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24.05.2012, 07:57 | #15 |
gesperrt
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Walter hat vollkommen Recht. Das KLIRREN bleibt. Für mich ist es ein heller leichter vibrierender Klang, den ich mir sehr wohl auf Deinen Text umgesetzt, vorstellen kann.
HASTE FEIN GEMACHT. Babsi |
24.05.2012, 10:36 | #16 | |
Hallo Muse
sehr schönes, schwingendes Gedicht! Mir gefällt "klirren", aber Thing ist auf der richtigen Fährte, denn man kann nicht klirren...doch etwas kann klirren. Ich zerschlage den Spiegel und so fällt dieser klirrend zu Boden. Ich schlage/es klirrt. Aber das nur am Rande...stören tut es nicht...das Klirren Der umarmende Reim passt prima zu deinem Gedicht. Bei Vers 5 brichst Du mit dem Reimscha - ich denke das war einfach nur die Ungeduld. Zitat:
Ein tolles Gedicht- Kompliment! Gruß, A.D. |
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24.05.2012, 10:39 | #17 |
abgemeldet
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Nun ade du mein lieb
Heimatland, du hast mich nicht anerkannt, enthüllt nur Komplimetenschleier, au weia. Das Wirrklingen hör ich mir von draussen meinem grauen, stummen, dunklen Hirn, wirrklingklang nun ade.
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24.05.2012, 10:43 | #18 |
R.I.P.
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AD
hat es sehr gut erkannt! D a s ist die Lösung für diesen Vers, damit die Metrik sinngemäß paßt. LG Thing |
24.05.2012, 19:09 | #19 |
Ich danke euch für die anerkenneden Worte, Babs und AnDi. Ich freue mich sehr. Auch für deine Zustimmung, Babs, das "klirren" betreffend.
@ AnDi: und wieder das leidliche Thema betreffend des Metrums. Ich hatte es mit dir und mit Babs schon durch. Und ich könnte mir vorstellen, dass ihr gleich entnervt mit den Augen rollt. Aber für mich stimmt die Metrik. Ich verstehe es nicht. Alle Verse dieser Strophe haben jeweils acht Silben. Die zweite Zeile kommt mir auch nicht zu kurz vor. Es tut mir leid. |
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24.05.2012, 19:13 | #20 |
R.I.P.
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Hallo, Muse -
wenn es in Deinen Ohren stimmt, ist es richtig. Laß Dich nicht irremachen. Mir geht es oft gerade genauso. |
24.05.2012, 19:35 | #21 |
Daaaaaaaaaaanke, Thing!!! Dann fühle ich mich nicht ganz so freaky.
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24.05.2012, 19:47 | #22 |
R.I.P.
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Brauchst Du auch nicht.
Du siehst doch, wie gerne und intensiv sich die Poetryaner mit Deinem Text beschäftigen. Das sagt Alles. LG! Thing |
24.05.2012, 19:49 | #23 |
abgemeldet
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Homer
Denn der Mann ist mir so verhasst wie die Pforten des Hades,
Der etwas anderes birgt im Sinn und ein anderes ausspricht Ilias |
24.05.2012, 19:52 | #24 |
R.I.P.
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Dann halte Dich doch weiterhin an Vergil....
Ich treib es sowieso nur mit dem Langnasigen. |
24.05.2012, 22:15 | #25 |
Hallo Muse
ich schreibe das nicht weil ich Silben Zähle...die interessieren mich gar nicht...sofern mir alles stimmig klingt. Darauf aufmerksam bin ich nur deshalb geworden...weil es für mich unstimmig war.... dass der Rausch nie verginge, (7 Silben) bis die weiche Windes Schwinge (8 Silben) ...und fand hier den "Fehler". Aber lass Dich nicht verrückt machen. Wenn Du damit leben kannst...dann ist das vollkommen ok. Ich finde es halt nur schade für das Gedicht. Viele Grüße, A.D. |
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24.05.2012, 22:27 | #26 |
R.I.P.
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AD,
Du bist ein besonders hilfreicher und kennender Lektor/Kommentator. Aber auch ich wollte muse nicht den Impetus nehmen, weiterzudichten. Wenn ich an meine eigenen bescheidenen Anfänge zurückdenke... Da hätte ich mir Deine Kommentare gewünscht! Damals war alles noch handschriftlich, nicht öffentlich, an PC nicht zu denken. Da hab ich hin und wieder noch gedacht: W e n interessiert das überhaupt? Liebe muse: All das gilt im Grunde Dir. Lieben Gruß von Thing |
24.05.2012, 22:53 | #27 |
Hallo Thing
ich kenne das auch aus meinen Anfängen. Ganz am Anfang nimmt man gerne etwas an...wenn man glaubt nun kann ich es...tut man sich schon schwerer. Man muss ein Gefühl dafür entwickeln von wem etwas kommt...ist es der Blinde...der Einäugige...oder womöglich sogar der Sehende. Dann kommt es natürlich auch darauf an was man (er)reichen möchte. Es ist ein Segen bei 80% zu starten und wenn man sich den letzten 20% verschliesst...dann ist das kein Drama...sofern man damit zufrieden ist. Es muss ja nicht jeder gleich ein Goethe werden...aber auch dieser hatte so manche Nacht nicht geschlafen...weil ihm das entscheidende Wort/Bild noch fehlte - er holte sich Hilfe bei Schiller...und umgekehrt. Das alles ist dokumentiert. dass der Rausch mir nie verginge ist nicht nur metrisch korrekt...sondern auch das hundertfach stärkere Bild. Aber wie so vieles...ist auch das nur subjektiv. Wir haben nicht alle den gleichen Geschmack - und das ist gut so! Viele Grüße, A.D. |
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25.05.2012, 00:21 | #28 |
R.I.P.
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dass der Rausch mir nie verginge
war genau das, was ich mit Bereicherung meine. D a s ist die Unterstützung, die eine junge Dichterin auf ihrem Weg weiterbringen kann. Wie gut (in diesem Sinne), daß es das Internet und speziell dieses Forum gibt! Lieben Gruß an Euch von Thing |
25.05.2012, 06:48 | #29 |
Jungs, Jungs, es ist ja alles richtig, was ihr sagt. Und ich bin euch auch für jeden Hinweis dankbar. Aber ich muss den Fehler erst nachvollziehen können, bevor ich den Vorschlag annehme.
Und jetzt habe ich es: ich habe "Rausch" zweisilbrig gezählt. Das muss ich wohl auch noch lernen. Ich dachte, die Silbenanzahl entspricht der Worttrennung: ent-fa-chen=3, also Ra-usch=2. Ich danke euch beiden. P.S.: Warum hat "Rausch" nur eine Silbe? |
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25.05.2012, 06:55 | #30 |
R.I.P.
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Weil "au" ein Diphtong ist, sprich ein Vokal.
Wird nicht getrennt. Wie "ei". Man spricht "Reich" und nicht "Re-ich". Lieben Gruß! |
25.05.2012, 07:47 | #31 |
abgemeldet
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ich sage nichts richtig
die Wahrheit es wurde mir gesagt
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25.05.2012, 19:45 | #32 |
Ich danke dir, Thing!
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