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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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02.04.2012, 21:11 | #1 |
Existieren...
Existieren heißt nicht leben; du lebst aber existierst nicht.
Was unterscheidet uns Menschen voneinander? Eins haben wir doch alle gemeinsam: wir sind egoistisch wie der Rhythmus unserer Schlagader. |
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02.04.2012, 21:16 | #2 |
Sehr schön, dass du darauf aufmerksam machst!
Im ersten Vers lese ich diese wertvolle Unterscheidung zwischen Existenz und Leben. Wie viele Menschen leben einfach nur vor sich hin, ohne bewussten Bezug zu dem, was sie machen? Wie viele Menschen haben sich noch nie die Frage gestellt, was sie wollen? Dann fragst du nach den Unterschieden der Menschen untereinander, was natürlich eine rhetorische Frage ist und daher gehst du gar nicht weiter darauf ein und beschäftigst dich lieber mit der einen Gemeinsamkeit, die du ausgemacht hast: Wir sind Egoisten. Darüber ließe sich stundenlang vortrefflich philosophieren, aber ich finde es gelungen, es so polemisch und plakativ zu formulieren. Besonders schön fand ich den Vergleich mit dem Rhythmus der Schlagader. Tolles Bild! Kompliment! LG |
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02.04.2012, 21:19 | #3 | |
Zitat:
LG |
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02.04.2012, 21:44 | #4 |
Es heißt: Gott ist uns näher als unsere Halsschlagader. Dann, wenn wir uns dieser Aussage bewusst werden, verlieren wir unseren Egoismus. Wir werden vielleicht fühlen, dass wir nicht egoistisch sein können. Nicht einmal für einen kurzen Wimpernschlag.
Das gefällt mir auch, Mr. Jimmyprice. Weiter so! |
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02.04.2012, 22:04 | #5 |
R.I.P.
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Hei, Mr. jimmyprice -
und sei herzlich willkommen! Im Kreis der hier Existierenden wirst Du Dich garantiert wohlfühlen! Ob sie leben? Zu Deinem Beitrag: Existieren heißt nicht leben; du lebst aber existierst nicht. Was unterscheidet uns Menschen voneinander? Eins haben wir doch alle gemeinsam: wir sind egoistisch wie der Rhythmus unserer Schlagader. Ohne Existenz kein Dasein. Ohne Dasein kein Leben. Ohne Leben keine Existenz. Die Individualität (genetisch bedingt) unterscheidet uns Menschen voneinander. Der Rhythmus unserer Schlagader (auch wenn sie metaphorisch angeführt wird) ist nicht egoistisch, er ist organisch bedingt. Für ihn gibt es drei Schaltstellen, als erste das "Hisssche Bündel", danach zwei nachgeordnete. Auf sie können die vielfältigsten Reize einwirken und ihn beeinflussen. Wenn Du auf den sog. Existentialismus (in den 50er Jahren nach 1900 ) anspielst - nicht übel, daß er wieder aufs Tapet kommt. Aber die Zeiten haben sich geändert, seit Heidegger und Camus (unter den Hunderten) die Existenz zu hinterfragen versuchten. Interessant! LG Thing |
02.04.2012, 22:05 | #6 |
abgemeldet
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Oh, sehr schön!
Deine Verse beinhalten viele Weisheiten, regen zum Nachdenken und Philosophieren an. Willkommen im Forum! Liebe Grüße Peace |
02.04.2012, 22:24 | #7 |
Huhu und herzlich willkommen bei uns verrückten
Ich denke das Wort "egoistisch" wurde hier gewählt, weil unser Herz völlig autonom Erregung und so den elektrischen Stimulus für den Herzschlag bilden kann. Von daher finde ich den Vergleich nicht übel. Mir gefällt dein Gedicht. Es gibt dort insgesamt fünf Schaltstellen, glaub ich. Wichtigster ist der Sinusknoten, dann der AV- Knoten, dann das Hisssche Bündel, die Tavaraschenkel und am Ende die Purkinje- Fasern. Nur die ersten Drei sind in der Lage den elektrischen Stimulus lebenserhaltend aufrecht zu halten. Hier war mal ein "Jörg" aktiv. Der wüsste das genau. Der hatte medizinisch den Durchblick Irre Grüße und viel Spaß im Forum, Mr Jimmyprice |
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02.04.2012, 22:26 | #8 |
Hallo und willkommen :-)
"Nie habe ich gelebt....lediglich existiert..." Ich kann das unheimlich nachvollziehen. Ich habe selber mal ein Gedicht geschrieben. Der oben aufgeführte Satz, ist ein Zitat daraus. Den meisten Menschen ist wahrscheinlich gar nicht bewusst, dass sie lediglich existieren. Was ich darunter verstehe ist die Tatsache, dass das Leben an sich zur reinen Routine geworden ist. Und wir laufen...und laufen...und kommen niemals an... Was unterscheidet uns Menschen voneinander? Vielleicht gar nicht so viel. Vielleicht aber auch viel zu viel? Sind wir vielleicht genau deshalb so abwesend, obwohl wir dauernd miteinander sind? Aber mit einem hast Du vollkommen Recht: Wir SIND alle Egoisten. Nur wollen es die wenigsten wahrhaben. Auch mir gefällt das Bild mit der Schlagader. So hatte ich das bisher noch gar nicht gesehen :-) Keep on going! |
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02.04.2012, 22:29 | #9 |
R.I.P.
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Ja, WuI -
stimmt. Aber das für mich ein Nebenaspekt. Interessant war mir vor allem, daß der Existentialismus immer wieder eine Neubetrachtung erfährt, einen Wandel, der in den Zeitläuften begründet ist. Schrieb ich nicht "Interessant"? Der Focus ist heute m.E. auf ganz andre Betrachtungen und Ereignisse gerichtet. LG! Thing |
02.04.2012, 22:33 | #10 |
02.04.2012, 22:37 | #11 |
Auch dir Thing soll mein Dank gelten. Es freut mich, wenn meine Worte euch zum nachdenken und diskutieren anregen.
Liebe WeiblichUndIrre, ein freier Mensch ist der, der nicht hungrig ist. Ich habe hunger. Aber deine Worte haben wenigstens meinen Durst gestillt. Dankeschön. |
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04.04.2012, 10:37 | #12 |
"Existing... nothing but existing... ain't no life, nowhere..."
Jimi Hendrix, der Jimi ist ja schon drin in Deinem Nick. Welcome Desperado |
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05.04.2012, 00:45 | #13 |
abgemeldet
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eine der dämlichsten lyrischen propositionen in diesem forum.
auch wenn meine geliebten freunde dir hier ridige bis zum ersäufnis zujubeln, ich kann es nicht, weil du für mich hier ein tautologisches gesäusel par disexcellencé servisertierst. ein traktierendes quältraktat, von dessen aussage hier - wie es scheint - keiner mehr als die PLANCKsche minuszeit approbatieren konnte. also nicht einmal Nulltief35 des ersten buchstaben. schäm dich Mr. jimmyprice!!! |
05.04.2012, 07:45 | #14 |
abgemeldet
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Ich bin, ob ich will oder nicht und schämen tu ich mich tagtäglich. Mein Ego ist meine Pflicht, sonst gäbe es mich nicht. Hand anlegen, deswegen mag ich auch nicht. Warum ich bin, das weiß ich mir nicht. Die Innenräume sind ganz dunkel, wie auch mein Hirn, moralisieren tut es da nicht, das können nur Prediger und Poeten. Ich wüsste mir nicht von was und wem ich da mitreden sollte.
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05.04.2012, 09:39 | #15 |
R.I.P.
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Ich habe so eine leise Ahnung, daß im Originaltext ein falsches Wort verwandt wurde.
Ist nicht eher "vegetieren" gemeint? |
05.04.2012, 14:30 | #16 | |
Zitat:
Schreibe niemals einen Brief, wenn Du wütend bist. Gib niemals ein Versprechen ab, wenn Du sehr glücklich bist. Falls Du aus einem persönlichen Problem heraus diesen Text geschrieben hast, kann man es vielleicht noch verzeihen. Falls das ernst gemeint ist, macht mich das gerade einfach nur traurig. Menschen schreiben aus Gedanken heraus. Sie schreiben aus einer bestimmten Inspiration heraus. Sie schreiben aus einer Assoziation heraus. Alles, was aus unseren Adern in den Stift / die Tastatur fließt, ist die Kunst, die aus uns heraus fließt. Jemand hat sicherlich das Recht, diese Worte zu kritisieren. Niemand aber das Recht dermaßen abwertend zu schreiben. Was für Dich "dämlich" ist, ist für andere (aber vor allem für den Schreiber) herrlich, wundervoll, traumhaft, real, schön. Ich wünsche mir, dass Du demnächst etwas auf Deine Wortwahl achtest. Was Jimmyprice geschrieben hat, mag vielleicht in Deinen Augen "dämlich" sein. Was Du aber da fabriziert hast, ist in meinen Augen "unmenschlich" und "gefühlskalt". Ich bin lieber dämlich, als unmenschlich und kalt. Angenehmen Tag auch! P.S.: Und jetzt können wieder einige hier anfangen, auf meine Grammatik und Satzzeichensetzung zu achten, um mich daraufhin wieder darauf aufmerksam zu machen, wie falsch das doch ist was ich hier schreibe. Tut mir Leid, aber leider bekommt man mehr als oft genau dieses Gefühl in diesem Forum vermittelt. Poesie ist für mich etwas warmes, etwas traumhaftes. Aber hier bekommt man oft nur das Gefühl, dass die "Technik" eine viel größere Rolle spielt, als alles andere. Schade drum! |
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05.04.2012, 18:27 | #17 |
abgemeldet
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ja ralfi issn firgidaire. es geht nicht um die person des autors, der mag ein toller mensch sein. für mich ist die aussage dämlich, weil sie konträr zu beziehung- und lebenserfahrung läuft. ich habe einer baby-mieze jahrelang ob ihrer süssen jugend konzessionen gemacht und ihr vieles durchgehen lassen. das war ein fehler. denn sie dachte: alles iss drin bei dem zärtlichen trottel. nun bin ich weg und in den armen einer anderen.
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