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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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09.03.2012, 20:33 | #1 |
Fragen eines Schuljungen
Papa -
Jaaaaa --- Wann eigentlich ist ein Christ ein Christ? . . . . . . . . . Wenn - wenn er - äh, ja... wenn er . . . keiner mehr ist. |
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09.03.2012, 20:45 | #2 |
09.03.2012, 20:59 | #3 |
gesperrt
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Ich gebs auf...
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09.03.2012, 22:56 | #4 |
Fragen eines Schuljungen
Liebe Marlenja, lieber Jeronimo, liebe andere Leser, die vielleicht noch folgen,
"wenn er keiner mehr ist" damit Ihr mich versteht, drücke ich es anders aus: ....wenn er klein und hässlich ist, wenn er keinen Anspruch mehr erhebt etwas besseres zu sein (fast schon ein Tiefstapler) als die anderen Menschen und wenigstens den Versuch macht, das Leben in seiner Ganzheit zu erfassen. Dann ist er ein wahrer Christ, der keine Heuchelei kennt. Dasselbe gilt natürlich auch für alle anderen Religionen und Glaubensrichtungen - nicht nur für die Christen. Jede(r) Glaubenslehrer(in) bzw. Glaubensverkünder(in) sollte sich niemals arrogant an die Brust klopfen und hinausposaunen: "Ich bin (z.B.: Christ) !!!" Er (sie) sollte immer leise sagen:" ich versuche es, ich bemühe mich, so zu sein!" Zum noch besseren Verständnis: Ich schrieb dieses Gedicht, nachdem ich vor einigen Tagen einen Gemeindebrief eines evangelischen Pfarrers in die Hände bekam, der so selbstherrlich und egozentrisch war, dass ich als Protestant sehr schockiert war und dies in dem kurzen Gedicht niederschrieb. Es gibt so viele Glaubensrichtungen auf dieser Erde, und wir sollten jede respektieren. Wenn einer nun dies glaubt und ein anderer jenes, ist es wie zum Beispiel mit den Blumen: der Erste liebt die Rose, der Zweite schwärmt von der Tulpe, und der nächste liebt das Gänseblümchen über alles... . Man kann also sagen: es ist auch ein Gedicht gegen die Überheblichkeit und den Alleinvertretungsanspruch. Letztendlich bin ich überzeugt, dass so mancher Atheist(z.B. Camus) gläubiger, oder sagen wir besser: menschlicher ist, als viele Möchtegern-Gläubige. Viele Grüße Walter |
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09.03.2012, 23:00 | #5 |
R.I.P.
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Deinen letzten Satz unterschreibe ich Dir gerne fettgedruckt!
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09.03.2012, 23:07 | #6 |
gesperrt
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Hallo Walter Voigt,
mein zaghafter Kommentar bezog sich auf die Andacht von marlenja. Sorry für das Missverständnis. Jeronimo |
09.03.2012, 23:16 | #7 |
Vielen Dank, Marlenja! Vielen Dank, Thing! Vielen Dank, Jeronimo!
Wir haben alle unsere Andachten, je individueller, desto besser! Nur falsche Andachten: denen gehe ich aus dem Weg! War aber hier nicht der Fall! LG Walter |
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09.03.2012, 23:39 | #8 |
R.I.P.
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gegen m. ist in dieser Richtung nicht anzukommen.
I c h habs aufgegeben und lasse meine Milde walten. |
10.03.2012, 00:35 | #9 |
Du vergibst also...
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10.03.2012, 00:39 | #10 |
R.I.P.
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Was sonst könnte ich tun?
Ich habe ja nicht gegen Feuer und Schwert zu kämpfen. |
10.03.2012, 00:56 | #11 |
Jeder soll sich sein Vorbild selbst aussuchen und seinen Maßstab selbst setzen.
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10.03.2012, 11:01 | #12 |
Gast
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Re: Fragen eines Schuljungen
Lieber Walter Voigt,
über christliche Werte reden ist leicht, die Botschaft verkündigen auch! Christsein dagegen ist ungeheuer schwer, wenn man es konsequent genug leben will. Das geht u. a. auch aus dem Satz des Jesus hervor: "Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in den Himmel kommt!" Und das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter zeigt noch deutlicher: Nur wer die christliche Botschaft wirklich LEBT, der darf sich eigentlich als in der Nachfolge Christi stehend bezeichnen. Herzliche Grüße R. R. Karg |
10.03.2012, 11:04 | #13 |
R.I.P.
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Das "Nadelöhr" ist eine sehr enge Steinpforte in Jerusalem.
Ich dachte, das sei allgemein bekannt. Nur sehr magere Kamele kommen durch, deswegen der Vergleich mit dem (fetten) Reichen. |
10.03.2012, 13:42 | #14 |
abgemeldet
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es gibt keine jüdischen, christlichen, islamischen oder sonst welche religiöse werte. es gibt nur menschlich ethische werte, wie altruismus u.e.a.m. die ham eben ein paar philosophische mehr oder weniger menschenfreunde aufgelistet. niemand bringt seinen nachbarn allein wegen dessen frau oder haus um. nur schizos. gäbe es keine gesetze, wüden wir sie schaffen. die menschen haben 100000ende jahre ohne religion gelebt. der quargel kam erst vor 10000 jahren auf.
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10.03.2012, 15:06 | #15 | |
Zitat:
zu einem Kind macht, so dass es vertrauensvoll beten darf: Unser Vater im Himmel! Ich kann nicht versuchen, niemals werde ich es schaffen aus eigener Kraft und eigenem bemühen ein Christ zu sein. Es ist unmöglich. Meine Natur ist gegen Gott und alles heilige gerichtet. Ein Mensch der von Gott Gnade erfahren hat wird von Gott fähig gemacht zu lieben und zu vergeben und sich lieber schlagen zu lassen als dem andern weh zu tun.... Im Glauben geht es um eine Person: Um Jesus Christus. Um Erlösung von Sünde, Strafe und ewigem Tod. Selbsterlösungshoffnung ist ein Weg in die Irre, gepflastert mit Arroganz gegenüber dem Opfer des Lammes Gottes. |
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10.03.2012, 15:23 | #16 | ||
Zitat:
Zitat:
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10.03.2012, 15:24 | #17 |
R.I.P.
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marlenja,
was ist passiert? Hast Du Fieber? |
10.03.2012, 15:26 | #18 | |
Zitat:
Der Durchgang von der Welt in das Reich des lieben Sohnes ist nur schwer weil der Mensch sich an den Eigenwillen festklammert und nicht loslassen will in den Willen des Vaters im Himmel. Ist die Entscheidung im Herzen getroffen, so darf der Mensch in diesem neuen Leben anfangen zu leben und so Gnade um Gnade oder Wachstum um Wachstum oder Erlösung um Erlösung erfahren. Schwer und mühsam und kompliziert wird es immer dann, wenn der Mensch vergisst das er ein Kind geworden ist und wieder anfängt Erwachsen und klug und reich im Geiste sich zu fühlen und unabhängig seinen eigenen Weg gehen will und sich im Dickicht verfängt und in der Dunkelheit verliert.... |
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10.03.2012, 15:26 | #19 |
"Wenn es Gott nicht gibt, dann bin ich Gott." (fjodor Dostojewskij)
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10.03.2012, 15:29 | #20 |
R.I.P.
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Ich bin Gott und Gott ist tot
(Grabspruch) |
10.03.2012, 15:39 | #21 |
gesperrt
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Wer unter mir Gott ist, ist mir wurscht!
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10.03.2012, 15:41 | #22 | |
Zitat:
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10.03.2012, 15:42 | #23 |
R.I.P.
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Wer i s t denn das Opfer des Lamm Gottes?
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10.03.2012, 15:52 | #24 |
Lieber DrKarg,
wie Recht hast Du: den Mund aufmachen und verkünden - das können viele, nicht nur die Pfarrer. Aber nicht nur reden, auch handeln, auch wenn es im Kleinsten ist: das ist die Kunst! Ich beherrsche sie noch nicht so richtig, aber ich arbeite daran. Übrigens: das würde ich auch als Atheist tun. In meiner Studentenzeit, in der ich anfangs noch sehr atheistisch eingestellt war, hatte ich einmal an einem eiskalten Sonntagabend im Januar einen mir fremden Obdachlosen auf dessen Bitten hin mit auf meine Studentenbude mitgenommen, ihn mit Essen und Trinken versorgt und ihm eine Schlafgelegenheit für diese eine Nacht gegeben. Meine damals schon 80 Jahre alte Vermieterin, hatte den Mann beim Verlassen des Hauses natürlich entdeckt und mich hinterher zur Rede gestellt: fast wäre ich aus meiner Wohnung geflogen. Doch weil wir uns die Jahre vorher so prima vertrugen, drückte sie zwei Äuglein zu! Also: man muss kein überzeugter gläubiger Mensch sein, um einem anderen Menschen zu helfen. Darüber hinaus: Am Anfang meiner Studienzeit hatte ich, resultierend aus der damaligen vorgespielten Heilslehre und dem autoritären Gehabe der Pfarrer während des Konfirmandenunterrichtes, eine total antiklerikale Haltung, die auch alles Christliche in Frage stellte.(Ich sagte es bereits oben) An der Uni in Mainz lernte ich dann durch Bekanntschaften die Praktische Theologie kennen, hörte Vorlesungen von Dorothee Sölle und Luise Schottroff, und ich kam dann in einem Dialog mit dem damals schon emeritierten Professor Herbert Braun ins Gespräch über den Menschen Jesus. Und ich lernte in der Sekundärliteratur den Menschen Jesus näher kennen. Die Praktische Theologie griff dort ein, wo die traditionelle Kirche (innerhalb des Protestantismus) versagt hatte, und sie nahm Themen auf, die man so klammheimlich unter die verstaubten Talare geschoben hatte. Das begeisterte mich. So wurde der Mensch Jesus zu einmem Vorbild für mich. Ich betone: nicht der "Sohn Gottes" (denn wir, so sage ich, sind alle Kinder Gottes), sondern der Mensch Jesus. Aber Jesus ist nicht der Einzige. Es gibt noch einige andere. Viele Menschen haben Vorbilder, die sie als Maßstab nehmen: Für den einen ist es Jesus, für den nächsten ist es Buddha oder Mohammed, für einen anderen ist es Mahatma Gandhi oder Albert Schweitzer, Augustinus, Franz von Assisi, und für einen Anderen sogar Rosa Luxemburg oder Rudi Dutschke. Man könnte so viele nennen. Die Grundlage ihres Denkens liegt immer im Frieden und die Liebe im Sinne der Agapé (leider gibt es auf meiner Tastatur keine griechischen Lettern), welche das zwischenmenschliche Miteinander meint. Liebes Ralfchen, im ersten Punkt Deiner Antwort muss ich Dir entschieden widersprechen. Natürlich gibt es jüdische, christliche, islamische oder andere religiöse Werte. Du brauchst sie nicht anzuerkennen, aber es gibt sie de facto! Du musst auch nicht mit oder nach ihnen leben, aber unter ihnen in dieser großen Gemeinschaft. Diese religiösen Werte sind auch ethische Werte. Ob man den einen oder den anderen Wert nun für rechtens hält, ist eine andere Frage.- Zum zweiten Punkt Deiner Antwort: Hier stimme ich Dir zu. Die Menschen haben seit ihrer Existenz die meiste Zeit ohne Religion gelebt und kamen auch zurecht. Die Vielgötterei kam erst dann auf, als man in Naturgewalten wie Blitz und Donner die Sprache der Götter sah.Darüber kann man viele, viele Bücher wälzen. Lieber Thing, vielen herzlichen Dank für Deine Aufklärung über das Nadelöhr von Jerusalem! Habe wieder etwas interessantes von Dir erfahren, was ich so genau noch nicht wußte. Viele liebe Grüße an alle und auch an die, die noch kommen werden! Walter |
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10.03.2012, 17:58 | #25 |
Du musst anders fragen: Was ist denn das Opfer des Lammes Gottes?
Wenn Jesus Christus das war was er von sich sagte: Das Leben!, so kann man Jesus nicht nur als Vorbild nehmen wie sonst einen andern Menschen. Wenn er mit Gott, den er Vater nannte so eins war, das alles was er getan hat, gewissermassen Gott Selbst durch ihn tat, so muss er für einen Menschen auch das Leben, sein alles sein. Viele Jünger, also Nachfolger von Jesus Christus verliessen ihn, als sie den Anspruch an ihr Leben begriffen (Joh. 6,66), ihn zu essen und zu trinken. Oder anders gesagt, wie Paulus es nennt, sich als ganzopfer ihm hingeben. Noch auf eine andere Art ausgedrückt: Dein Wille geschehe. |
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10.03.2012, 18:00 | #26 |
Ich lese grad den Idiot von ihm. Wie er das hier gemeint hat weiss ich nicht.
Es ist aber sehr gut ausgedrückt, so wie ich diesen Satz verstehe. Entweder lasse ich Gott Gott Sein oder ich bin mir selbst mein gott. |
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10.03.2012, 18:49 | #27 |
gesperrt
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Mein Gott, Walter!
da hast Du es gut gemeint und zum Nachdenken aufgerufen mit einer harmlosen Bemerkung über Christsein, und schon werden wir alle seelsorgerisch betreut! Wie mans macht... Jeronimo |
10.03.2012, 19:59 | #28 |
R.I.P.
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....man bleibt ein Schaf!
(in der Hammelherde). Da lob ich mir meinen Leib- und Magenphilosophen. |
10.03.2012, 20:13 | #29 |
10.03.2012, 20:37 | #30 |
R.I.P.
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W a s ist denn das Opfer des Lammes Gottes?
ein Hammel, ein Widder? Bitte auf genaue Wortwahl achten! Das Lamm Gottes (Jesuskind) gab sich als Opfer für die Menschheit hin. Er forderte und bekam keine Opfer. |
10.03.2012, 20:42 | #31 |
Genau
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10.03.2012, 20:43 | #32 |
R.I.P.
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Dann drücke Dich auch unmißverständlich aus,
liebe marlenja. |
10.03.2012, 22:40 | #33 |
Fragen eines Schuljungen
Ich würde mich als einen religiösen Menschen bezeichnen, der in doppelter Weise vom Christentum geprägt ist: auf der einen Seite fasziniert von der Lebensweise und den Weisheiten eines Jesus Christus, auf der anderen Seite zutiefst abgestoßen von den furchtbaren Verbrechen, die die etablierte Kirche im Namen des Christentums begangen hat (Kreuzzüge, Hexenverbrennungen, um nur zwei Beispiele zu nennen).
Es gibt in allen großen Weltreligionen eine bestimmte "Goldene Regel": "Tue nicht anderen, was du nicht willst, dass sie dir tun." (Judentum) "Alles, was ihr wollt, dass euch die Menschen tun, das tut auch ihr ihnen ebenso." (Christentum) "Keiner von euch ist ein Gläubiger, solange er nicht seinem Bruder wünscht, was er sich selber wünscht." (Islam) Das ließe sich fortsetzen. An diese eine Regel nur sich halten - schon würde Frieden auf der Erde walten. Viele liebe Grüße an alle, der Vogel in der Wüste |
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