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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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31.01.2012, 19:58 | #1 |
Man geht, man schaut, man sieht,...
Hey...bin hier neu im Forum und schreibe seit einigen Jahren. Ich hab mich an gleich silbigen Reimen versucht....folgendes ist nicht perfekt da ich sonst eher in älterer Sprache schreibe aber bei dem kommt es mir auf den Inhalt an und den möchte ich gerne weiter geben
Man geht, man schaut, man sieht und schweigt, hat man sich täglich selbst gezeigt, die Leute führen einen Krieg, der ganze Sinn, nur der Profit. Die Menschen sind nicht blöd, nicht dumm, sie sehn nur nichts um sich herum, man geht, man schaut, man sieht, man schließt, die Augen bis niemand mehr schießt. Beim Fernsehn sieht man ständig noch, die Korruption der Menschen doch, Krieg und Plagen andrer Leute, sieht man morgen und nicht heute. Wir alle sind doch infiltriert, ob es uns nun interessiert, man geht, man schaut, man sieht, man glaubt, bis einer dir den Glauben raubt. Ohne Taten, keine Wende, die Welt ist noch nicht am Ende, doch die Gesellschaft, völlig blind, ist was das Ende näher bringt. Verlässt sich auf falsches Prahlen, Versprechungen bei den Wahlen, man geht, man schaut, man sieht, man hofft, doch scheitert dieses Hoffen oft. Braucht es nur ein wenig Gelder, für ein Lachen, grüne Wälder, Geld mit dem so viele leben, doch für andere nichts geben. Beschwert sich doch immer wieder, jeder über Trauerlieder, man geht, man schaut, man sieht, man zeigt, auf das was sich dem Ende neigt. An unsren Händen klebt das Blut, wir wissen doch uns geht es gut, durch das Leiden armer Kinder, sie sind Sucher, wir die Finder. Wir denken nur an den Vorteil, untereinander kein Urteil, man geht, man schaut, man sieht, man hält, aufrecht weil der Gewinn gefällt. Es wird niemals ernst genommen, niemand will die Schuld bekommen, gibt man die Verantwortung schon, der Folgegeneration. Doch irgendwann wird endlich klar, das Schweigen nur ein Fehler war, man geht, man schaut, man sieht, erwacht, und merkt, dass man auf Blindheit lacht. |
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31.01.2012, 20:12 | #2 |
R.I.P.
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Halli Hallo, Fairdenken
und ein herzliches Willkommen! "Man geht, man schaut, man sieht..." ist gelungen eindringlich. Aber ich persönlich habe den Eindruck, daß man dem Gedicht eine Straffung gönnen sollte. Du hast viele der Probleme angesprochen, aber aus meiner Sicht neben der allgemeinen Anklage keine alternative Wege gezeigt, die LI anstrebt oder ansteuert. "man" beklagt das globale Desaster, führt aber selbst selten einen Finger, um das Steuer herumzureißen. Aber die Ruhe: Keiner reißt das Steuer wieder herum. D e r Steuermann ist Illusion. (Rechtschreibung und Interpunktion sind noch nicht perfekt.) Gern gelesen! Thing PS Drei Gedichte täglich (nicht mehr) sind hier allgemeine Norm. |
31.01.2012, 20:19 | #3 |
danke ich bin immer froh, wenn meine Sachen gefallen.
Eine alternative wäre ein alternativer Lebensstil...das habe ich nicht untergebracht da hast du recht. Ich erläutere es dann jetzt noch. Möglichkeiten den allem entgegenzuwirken wären: - Fairtradeprodukte d.h. keine Arbeiterausbeutung, biologischer anbau bei Kleidung, Nahrungsmitteln ect. - Pazifistischer Lebensstil d.h. (Waffen)Gewalt und Kriege meiden und versuchen Probleme auf sachliche weise zu lösen Und generell einfach ein bisschen offener sein gegenüber solchen Dingen wie Fairtradeprodukten etc. Wir sind ein Planet und haben eine Chance ! Es wäre Torheit die nicht zu nutzen. |
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31.01.2012, 20:22 | #4 |
R.I.P.
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Bei mir, Lieber,
rennst Du offene Türen ein! Der Reformer ist mein Priester und Alnatura seine Prophetin. Meine Feinde: Müller, Nestlé, Oetker und Konsorten. Aber zum Gedicht: Schau mal, ob Du wenigstens die Interpunktion überarbeiten kannst. LG! Thing |
31.01.2012, 20:41 | #5 |
Ich werd versuchen da nochwas mit rein zu bringen.
Ich bin für Kritik immer offen - ohne Kritik kann man sich kaum verbessern. Naja man muss das aber ein wenig umfassender betrachten so würde ich meinen. Das du gegen Müller etc. bist finde ich sehr gut aber es ist ja nicht nur das. Es ist auch Kleidung. Meine Feinde: C&A, New Yorker, H&M und all diese. Billige Kleidung? Entweder billig oder Fair und da bevorzuge ich die faire Methode...kostet mehr aber ist einfach besser. Ich weiß ja nicht wie du dazu stehst. Es ist wirklich klasse, dass bei dir die Türen offen sind aber bei vielen sind sie das nicht...leider. LG Fairdenken PS.: das mit den 3 Gedichten wusste ich nicht tut mir echt leid. Werd ich in Zukunft berücksichtigen |
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31.01.2012, 21:08 | #6 | |
Forumsleitung
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Zitat:
In Offenbach, ehemals Hochburg der Lederwarenindustrie, gab es zu meiner Kindheit mehrere Schuhfabriken, die hochwertige Ware fertigten, die renommiertesten waren die Hassia Schuh und Rheinberger. Besonders die Hassia Schuh deckte den Sektor für ältere Frauen mit Problemfüßen ab, entsprechend teuer waren diese Schuhe, aber sie wurden bis in die 80er Jahre hinein trotzdem gut verkauft. Doch dann änderte sich das Kaufverhalten, was mit mehreren Faktoren zusammenhing: Wirtschaftskrisen, Änderung der Bevölkerungsstruktur, steigende Arbeitslosigkeit und nicht zuletzt auch eine Änderung in der allgemeinen Denkweise, denn es mußte immer öfter etwas Neues her. Seit langer Zeit gibt es nicht eine einzige Schuhfabrik in Offenbach mehr, und auch der weltweit bekannte Handtaschenhersteller Gold-Pfeil hat nach längerem Kampf aufgegeben. Das sind nur Beispiele. Aber den einen Satz, den ich mal von einer jungen Frau hörte, möchte ich noch loswerden, weil er so typisch für den Wandel der letzten zwanzig Jahre ist: "Wenn ich ein paar neue Ohrringe haben will, kaufe ich mir einen billigen Modeschmuck für zwei, drei Euro, und wenn sie mir nach drei Wochen nicht mehr gefallen, werfe ich sie weg und kaufe mir ein Paar andere." |
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31.01.2012, 21:26 | #7 |
Das darf man so nicht sehen. Fairtradeläden verkaufen Marken, die geprüft werden. Es gibt nicht nur Profitgierige Meschen.
Die Läden, bei denen ich kaufe verkaufen Kleidung ohne Arbeiterausbeutung. Würde man immer davon ausgehen, dass des nicht wirklich fair gehandelt ist kann man an den Umständen nie etwas ändern. Ein Beispiel: http://fairtragen.de/ Was die verkaufen ist 100%ig fair gehandelt. Du hast das möglicherweise so verstanden, dass teuer gleichzeitig fair sein soll aber ich meinte dass diese Faireware die als solche zertifiziert ist teurer ist. Ist ja klar: bessere Löhne, teurere Rohstoff, weniger Produktion durch richtige Arbeitszeiten usw. Zu dem Zitat: Da muss man einfach sehen was einem LANGFRISTIG gefällt denn ich will nicht, dass dafür, dass ich billiger lebe andere Menschen leiden. Ich versichere auf das faire Handeln bei Shops wie Fairtragen.... |
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31.01.2012, 21:50 | #8 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Beispiel: Eine 82jährige Witwe mit einer relativ guten Rente, sagen wir 1.400 Euro im Monat, ist inzwischen von so vielen Gebrechen "gesegnet", daß sie eine Unmenge an Medikamenten, Hilfsmitteln wie z.B. einen Rollator oder Stützstrümpfe, braucht (die entweder nicht von der Krankenkasse gezahlt werden oder die es nur gegen Zuzahlung gibt) und gelegentlich einen Hilfsdienst engagieren muß. Da sie nicht mehr Auto fahren kann und am Wohnort immer weniger Ärzte zur Verfügung stehen, muß sie für ihre Arzttermine ein Taxi in den nächstgrößeren Ort nehmen, denn geeignete Busverbindungen sind nicht vorhanden. Da Du selber rechnen kannst, wirst Du schnell rausgefunden haben, was nach Abzug von Miete, Umlagen, Strom, Fernsehgebühren und den oben beschriebenen Ausgaben übrigbleibt. Dann muß man auch noch etwas zum Essen haben. Und was dann übrig bleibt, soll reichen, um sich eine Hose oder Bluse in einem Fairtradeladen zu kaufen? Okay, aber wo bleibt dann das Geld für das eine oder andere Geburtstagsgeschenk? Oder für eine Freizeit wie einen Kinofilm oder mal mit Bekannten ins zu Restaurant gehen? Und wie bildet man Rücklagen, falls eine Nachzahlung für die Umlagenrechnung kommt. Das ist es, was ich gemeint hatte. Und ich habe mit Euro 1.400 hoch angesetzt, denn die meisten Witwen über 70 werden wahrscheinlich mit einer weitaus geringeren Rente auskommen müssen. (Das hier beschriebene Beispiel gilt für die Einkommens- und Ausgabenverhältnisse im Rhein-Main-Gebiet.) |
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31.01.2012, 22:02 | #9 |
Da hast du zweifellos recht aber ich appelliere ja nicht nur an die ältere und mittellose Bevölkerungsschicht. Es geht ja hauptsächlich darum, dass die Menschen die Geld haben meistens zu egoistisch sind um es für etwas gutes auszugeben.
Ich finde, dass das was du geschrieben hast das nichtkaufen von Fairware rechtfertigt aber nur für die, die es sich nicht leisten können. Das Problem der Menschen besteht ja auch oftmals darin, dass sie nicht Aufgeklärt sind. Es ist natürlich traurig, dass wenige Fairware kaufen aber ich persönlich kann dadurch wenigstens ein paar Menschen helfen und selbst das ist schon was gutes. Mein Ansinnen ist nur so vielen Menschen von einem möglichen alternativen Lebensstil zu berichten, auf dass sie dem vielleicht beiwohnen. Viele kennen das ja gar nicht. Ich selbst habe ja auch nicht viele Mittel als Jugendlicher aber ich nutze alle die ich habe. Ich kaufe nur Fairware und bin Vegetarier...das muss man natürlich nicht so extrem machen aber die Menschen sollten ein bisschen mehr hinterfragen: "Wo kommt das her, was ich esse, trage und generell konsumiere?" |
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31.01.2012, 22:43 | #10 | |
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Zitat:
Meschen, die viel Geld haben, zählen nicht, denn sie sind die Minderheit und machen keinen Bock fett. Es stimmt auch nicht, daß die Menschen nicht aufgeklärt sind. Aber eine gesunde Skepsis ist nicht falsch. Mutter Thereasa war eine ausgebuffte Geschäftsfrau. Greenpeace wird nur aktiv, wenn Geldgelber dahinter stehen - sonst könnten sie ihre Aktionen gar nicht bezahlen. Tierschutzorganisationen geben 10 bis 15 Prozent für die Tiere aus, der Rest fließt in die eigene Tasche. Es gibt keine Organisation ohne eigene Rechnung. Am besten funktioniert es, wenn man dafür junge, idealistische Menschen gewinnen kann, die ihre Freizeit und ihre Schulnoten dafür opfern, die Welt zu verbessern. Niemand hat jemals ein Geschäft aufgemacht, ohne sich einen Gewinn auszurechnen. Schau Dich doch mal an den Ständen um, die Mitglieder für die Verbesserung der Welt werben wollen? Ist da einer über 30 dabei? Und wenn die jemanden gewinnen konnten, wo gehen dessen Gelder hin? Ich laß nur einmal raten. Helfen? Es wurden schon genügend Brunnen gebaut, durch die kein Land bewässert wurde, obwohl der Boden fruchtbar war. Wenn die Leute keine Lust zum Arbeiten haben, kannst Du die Brunnen vergessen. Nur nebenbei: In meiner Familie gibt es einen Entwicklungshelfer, der einige Jahre in Afrika war. Ich glaube, das reicht. |
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31.01.2012, 22:58 | #11 |
Mittellos ist, das muss man interpretieren, dabei so gemeint als die Menschen, die nicht die Mittel für eben ein alternatives Leben haben.
Viel Geld ist relativ und das kann man sehn wie man will. Es stimmt doch, dass viele Menschen nicht aufgeklärt sind. Es geht hier nicht um statistik, die man im Internet findet, sondern um Tatsachen aus dem echten und unverfälschten Leben. Die Rechnung mit 10-15 Prozent stimmen nicht ganz. Klar braucht eine richtige Organisation Geld für sich um Werbung finanzieren zu können und bekannt zu werden denn dadurch nehmen sie mehr Geld ein. Glaub mir ich kann rechnen und logisch denken! Und ein bisschen ist trotzdem mehr als nichts. Wem die Welt und der Artenschutz nicht am Herzen liegt kann gerne skeptisch sein aber die, denen etwas daran liegt die sind Bedingungslos. Warum? weil sie nicht ansehen können, wie die Welt verkommt. Nichts gegen dich aber durch gnadenloser Skepsis erreicht man nichts wenn man was gutes tun will. Und es geht hierbei nicht um Brunnen! Du musst richtig lesen was ich schreibe. Durch Kaufen von Fairware bekommen die Arbeiter bessere Löhne und müssen nicht verhungern. Die arbeiten aber für ihr Löhne. Die Textilien werden Biologisch angebaut und das ist unter anderem gut für die Natur. Ich mag zwar jung sein aber ich werde die Welt auf der ich lebe nicht aufgeben, weil es sein könnte, dass ein Teil dessen was ich investiere auch mal verloren geht. Es geht ums Prinzip: Tust du lieber ein bisschen oder garnichts und siehst zu wie die Welt stirbt? |
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31.01.2012, 23:04 | #12 |
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Du bist auf der Idealisik-Schiene, und daß Du noch jung bist, blieb mir nicht verborgen.
Ich habe das alles längst hinter mir. Sehr lange schon. Ich wünsche Dir viel Glück. Aber: Vergeude nicht Deine Zeit. Bleib wach! Und laß Dir nicht jeden Mist weismachen. Darüber hinaus finde ich es gut, für Ideale zu stehen. Aber meine Ideale verbessern nicht die Welt, sondern verbinden die Familie und erhalten die Freundschaften. An der Basis fängt es an. Weißt Du, was ich meine? |
31.01.2012, 23:17 | #13 |
Ich nehme mir gerne für alles Zeit, was es zu verbessern gibt.
Diese Schiene werde ich auch nicht verlassen. Danke ich werde meine Zeit nicht vergeuden. Ich lasse mir nichts weismachen...es stimmt, dass viele Investitionen die man macht nicht ganz für das investiert werden, wofür man sie dachte aber wenigstens ein bisschen etwas. Du magst mich einfältig, naiv oder sonstwas nennen auch wenn du es nicht tust aber deine Worte zeigen, was du denkst. Ich bin nicht naiv, sondern habe vertauen in die Menschheit, die solches eigentlich verwirkt haben sollte. Ich denke ich weiß. Man kann kein großes Haus bauen, wenn der Untergrund sandig und weich ist... mein Leben basiert jedoch auf dem Glauben, dass jeder Mensch, jedes Lebewesen das Recht hat zu leben und auch wenn ich mein Leben dafür aufopfern muss werde ich alles tun um jeden Missstand zu lindern, den ich auf dem Weg meines Lebens entdecke. Ich hoffe du kannst das verstehen und denkst nicht, dass das ein Impuls der Jugend ist. Ich meine das so ernst wie nichts anderes. |
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31.01.2012, 23:21 | #14 |
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Ja, ich verstehe.
Mehr, als mir lieb ist. Aber ja, |
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