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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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07.02.2011, 11:52 | #1 |
Feigheit
Dein Hauchen ist Brand, Deiner Feuersbrunst Lohe.
Ich atme sie, schlucke; ich schmecke dein Feuer, den Rauch, deiner Folterkunst rohe Gewalt, meine Schwäre. Ich schrecke zurück vor der Hitze und weiche. Die Nähe, sie sengt mir die Sinne. Ich blecke die Zähne aus Furcht vor dir, renne, vergehe im Alten, im Kalten, entdecke erneut, was mir treuer ist - Einsamkeit -, ziehe die Schlüsse und schließe die Lücke, in die ich dich lud, deine Liebe. Ich fliehe. Ich risse nur wieder in Stücke. |
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07.02.2011, 12:22 | #2 |
R.I.P.
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Halli Hallo, noster!
Holla! Ein neuer, leuchtender Stern an unserem Poeten-Himmel! Willkommen seiest Du! Die beiden letzten Verse sind große Klasse, aber auch das ganze Gedicht ist von mir nur hoch zu loben! Oh, gäbe es doch mehr solcher Gedichte! Thing |
07.02.2011, 12:47 | #3 |
abgemeldet
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Wunderbar. Inhaltlich ist es mir fremd, aber es ist sprachlich sauber und handwerklich sehr gekonnt. Allein der Konjunktiv im letzten Satz: sehr schön! Danke!
P. |
07.02.2011, 12:47 | #4 |
Hallo Thing,
vielen lieben Dank für dein Halli Hallo! - und viel mehr noch für die Blumen. Ein feines Willkommensgeschenk. Viele Grüße Noster Hallo Peter, dir natürlich auch vielen Dank. Ich knickse höchst männlich. |
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07.02.2011, 13:01 | #5 | |
Forumsleitung
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Bemerkenwert!
Besonders dieser Ausdruck hat es mir angetan: Zitat:
Gruß Ilka-M. |
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08.02.2011, 14:52 | #6 |
Hallo Ilka-Maria,
vielen Dank für deinen Kommentar. Freut mich sehr, dass es dir gefallen hat. Viele Grüße Noster |
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08.02.2011, 14:55 | #7 |
R.I.P.
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Ich darf noch einmal auf die gebleckten Zähne zurückkommen:
Die im Käfig gefangene Ratte bleckt ihre Zähne nicht in Aggression, sondern aus Todesangst ihrem Peiniger/Schicksal entgegen. Denn Ratten sind kluge Tiere. Thing |
08.02.2011, 15:45 | #8 |
Forumsleitung
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Das wußte ich über Ratten noch nicht. Dabei leuchtet es ein, denn Angst und Aggression liegen dicht beieinander.
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08.02.2011, 18:23 | #9 |
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Welch ein Gedicht, was für eine Konstruktion!
Großartig! |
08.02.2011, 19:19 | #10 |
abgemeldet
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Eine beachtenswerte Kombination aus gekonnt angewandter Metrik und passender Wortwahl.
Besonders gefällt mir, wie sauber es dir gelungen ist, die Zögerlichkeit, die durch den anspruchsvollen Satzbau und dadurch verursachtes stockendes Lesen entsteht, durch die Hektik zu kontrastieren, die durch die Enjambements hervorgerufen werden. Ich habe so etwas Ähnliches auch mal versucht, indem ich alle Verse sieben Silben lang gehalten habe, deine Technik gefällt mir um einiges besser. Es ist schön, wie viel man hier lernen kann! |
22.02.2011, 22:03 | #11 |
Hallo Schamansky und Odiumediae,
ich danke euch beiden für die Kommentare. Ist dein Versuch, Odiumediae, hier irgendwo zu finden? Viele Grüße Noster |
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22.02.2011, 22:12 | #12 | |
abgemeldet
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Zitat:
Ja, es nennt sich "Auf wunden Knien". Die alte Version ist hier zu finden, die neuere habe ich nur unwesentlich verändert. Ich würde mich freuen, Deine Meinung dazu zu hören. Von Dir kann man eine Menge lernen. |
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