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Humorvolles und Verborgenes Humorvolle oder rätselhafte Gedichte zum Schmunzeln oder Grübeln. |
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28.01.2011, 14:21 | #1 |
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Limerick-Faden
Dieser Faden ist ausschließlich einer der erhabensten aller abendländischen Poesieformen gewidmet:
dem Limerick. |
28.01.2011, 14:23 | #2 |
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Einwurf!
--- Kann sein, sagte Zbigniew aus Warschau, daß ich nach zehn Wodka nicht klar schau und dann in der Menge, im Kneipengedränge, nicht mehr nur den Fraun auf den ##### hau. |
28.01.2011, 14:52 | #3 |
Forumsleitung
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Mr. President
In Amerika die Indianer machten Krieg und großes Palaver, das Friedenskalumet rauchten sie viel zu spät, jetzt ist ihr Häuptling ein Schwarzer. by Ilka-M. 14/15. Dezember 2008 (Und kein Wort bitte über PC!) |
28.01.2011, 18:22 | #4 |
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Schlich oder floh, das geht beides.
Rhythmisch sehe ich auch keine Probleme. "er dünnervig kühn von der Bühne" halte ich für besser. Grammatisch ok, und immer noch ein schönes Spiel mit Assonanzen und Binnenreim. |
28.01.2011, 18:35 | #5 |
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Mehr Nordsee ... (von meinem Haus einen halben Kilometer nach Osten und ich stehe drin. )
Ein peinlicher Vogel auf Baltrum läuft gern unbekleidet im Wald rum, sehr unter der Hand. Denn kommt er zum Strand, motzt jeder an seiner Gestalt rum. |
30.01.2011, 21:18 | #6 |
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Da war ein Soldat aus Saline
Der speiste gern in der Kantine, doch heut leider nicht, die Kantine ist dicht, nun vergiftet ihn seine Cousine. (C) Odiumediae |
30.01.2011, 23:26 | #7 |
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Hehe. Laßt sie kommen.
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01.02.2011, 10:06 | #8 |
Einer von Fridolins "Schweinischen Limericks":
Ein steinalter Eber aus Ecken der sollte zwei Sauen jüngst decken. Von Grippe geschwächt, gelang's ihm nicht recht, beim Decken den Stecken zu strecken. |
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01.02.2011, 11:50 | #9 |
Beim Joggen verlor jüngst ein Ringer
durch bissige Doggen zwei Finger. Doch nach einer Stunde schon lagen die Hunde, verendet an EPO, im Zwinger. |
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01.02.2011, 14:34 | #10 |
Ein urchiger Hirte aus Straf Berg
war gar verrufen als Gift Zwerg. Stahl aus dem Käse ein Loch, zur Strafe trägt er ein Joch, sein Wert noch ein Haufen von Werg! |
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01.02.2011, 14:46 | #11 |
R.I.P.
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Da war so ein Mädel aus Dissen,
das wollte gar gründlich es wissen, ob göttliche Liebe verwöhne die Triebe. Jetzt schmollt es und weint in die Kissen. |
01.02.2011, 14:59 | #12 |
Da hockt der Papi ganz allein,
schlürft an seinem sauren Wein. Grimmig raucht der Kopf, schaut den armen Tropf. Er könnte doch sooo glücklich sein! |
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01.02.2011, 15:16 | #13 |
Olle müssen nie mehr schmollen,
haben keine Zeit zum grollen. Herz erwacht, Mund nur lacht, so dass alle lieben wollen! |
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01.02.2011, 15:22 | #14 |
R.I.P.
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Mal anschauen!
Aus wikipedia: Form In den drei a-Zeilen folgen je drei Amphibracheis aufeinander (dadida = leicht – schwer – leicht), in den beiden b-Zeilen oft je zwei Anapäste (dadadi = leicht – leicht – schwer). Auch Daktylen sind möglich (schwer - leicht - leicht). Entscheidend beim Limerick ist die durch das Versmaß bedingte charakteristische Rhythmik, bei der (im Inneren) zwei unbetonte und eine Betonte Silbe einander abwechseln. Die Regel „Reim dich oder ich fress dich!“ gehört für einige (vor allem deutsche) Dichter zum Spaß und sie verwenden auch Abweichungen vom Versmaß. Die meisten guten Limericks halten sowohl Reim als auch Versmaß ein, wobei das Versmaß Variationen in den jeweils ersten und letzten unbetonten Silben jeder Zeile zulässt. Dem ersten Fuß der letzten Zeile wird oft eine leichte Silbe vorangestellt, so dass der Vers scheinbar wie ein Anapäst beginnt. Der Schluss kann „männlich“ oder „weiblich“ sein. |
01.02.2011, 15:34 | #15 |
Danke für Korrektur
Das Schweinderl dachte es sei rein,
seine Flecken nur ganz klein meckert gegen Dalmatiner schiesst mit grossem Karabiner. Spiegelein schenkte reinen Wein ein Geändert von marlenja (01.02.2011 um 20:55 Uhr) |
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01.02.2011, 18:15 | #16 |
R.I.P.
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Es wohnte ein Papa in Bretten,
der eilte herbei mit Tabletten. Er wollt keinen Dank, er war ja nicht krank. So konnte den Andern er retten. |
01.02.2011, 19:17 | #17 |
Fragezeichen
Es hauste ein Lapi in Spechten,
das ging nicht hinzu mit Rechten. Er hatte immer Zank, wurde desshalb krank. So versuchte er sich mit fechten. |
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01.02.2011, 19:43 | #18 |
Ist das OK?
Es war ein Rassist mal in Wien,
der kreischte sehr oft und sehr viel, ich dachte bei mir: wo sind wir denn hier? Er brüllte und soff leer sein Bier. |
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01.02.2011, 19:49 | #19 |
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01.02.2011, 19:55 | #20 |
Forumsleitung
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In Wien malte er.
Dann schrieb er. Die Polter-Schnauze machte er später auf. Dann hatte er Göbbels. |
01.02.2011, 21:05 | #21 |
01.02.2011, 21:58 | #22 |
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Ein Limerick hat fünf Zeilen. Die Zeilen 1, 2 und 5 müssen sich reimen.
"Wien", "viel" und "Bier" reimen sich nicht. |
01.02.2011, 22:03 | #23 |
Mensch bin ich blöd.
Ok - danke Dir vielmals Schamansky. Keine Ahnung warum ich ...na ja. Sagst Du mir ob die andern einigermassen dem entsprechen was man einen Limerick nennt? |
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01.02.2011, 22:11 | #24 |
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Der mit dem "Lapi in Spechten" kommt einigermaßen hin. Das Reimschema stimmt (1,2,5) und (3,4) reimen sich. Das Versmaß holpert spürbar, aber alles in allem geht es.
Was ist eigentlich ein Lapi? Schweizer Ausdruck? |
01.02.2011, 22:12 | #25 |
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Schamansky hat dir bereits gesagt, was Wikipedia bisher nicht vermochte, dir begreiflich zu machen. Deine Limericks sind keine Limericks.
Ein deutscher Limerick fängt gewöhnlich so an, dass ein Ortsname den ersten Vers abschließt. Auf dieses Wort reimen sich dann der zweite und der letzte Vers. Der dritte und der vierte Vers enden für gewöhnlich auch auf Wörtern, die sich reimen, allerdings sollte der Reim sich deutlich vom erstegannten abheben. Die Metrik betreffend gibt es auch noch einige Regeln, aber die gibt's bei der nächsten Sendung mit der Maus. Übrigens, ein ansprechender Avatar. Ich gehe mal davon aus, dass du es auch bist. Aus einem unbestimmten Grund dachte ich, du sähest aus wie eine verrückte Katzenlady, mit wirrem Haar und zuckenden Augen. Dem ist offensichtlich nicht so, vielmehr siehst du sogar recht sympathisch aus. SO können einen die eigenen Vorurteile täuschen. |
01.02.2011, 22:21 | #26 |
Schamansky Danke
So ganz genau kann ich es nicht sagen, was ein Lapi ist.
Vielleicht ein Tollpatsch?! Auf jedenfall ist es für mich fast ein Kosename und keine Beleidigung. Ich kenne den Ausdruck aus dem Bünderland - dem Kanton Graubünden. Ich würde mich freuen, wenn Du noch zu dem von 13.34h etwas sagen würdest. |
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01.02.2011, 22:30 | #27 |
Danke Dir Odiumediae.
Morgen in neuer frische versuche ich Deine Erklärung zu verstehen. Nee mit Katzen habe ich es nicht so. Ich mag sie. Hunde liebe ich. Das war ich - vor ein paar Jahren. Vorurteile sind da sie sind real wir dürfen sie überwinden Siegen |
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01.02.2011, 22:35 | #28 |
Ein neuer Versuch
Es war ein Rassist mal in Chur
der trank seinen Whisky nur pur ich dachte mir: wo sind wir hier? Er schluckte und gab sich die Schnur. |
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01.02.2011, 22:40 | #29 | |
Zitat:
Hallo Marlenja, deine Limericks sind metrisch noch nicht in Ordnung. Lies mal den, ich hab dir die betonten Silben fett gedruckt: Es pflegt eine Dame in Beuthen sich alle paar Wochen zu häuten. Obwohl ihre Haut schon ziemlich ergraut, stehn Schlange bei ihr Pharmazeuten. Ein Limerick ist daktylisch geprägt, das heißt, die Zeilen 1, 2 und 5 haben jeweils drei Hebungen, die Zeilen 3 und 4 haben zwei Hebungen; Hebungen sind immer die betonten Silben. Außerdem folgt der Limerick einem bestimmten inneren Plan auf die Weise, dass in der ersten Zeile zunächst die Person der Strophe vorgestellt wird, vornehmlich in einem Ort; die zweite Zeile erweitert diese Vorstellung, indem sie ausführt, was der Betreffende tut, was ihm geschieht oder was ihn besonders auszeichnet. Die folgenden zwei kürzeren Zeilen erzählen dann im Telegrammstil eine Geschichte, worauf das Ganze in der letzten Zeile, die fast immer den eigentlichen Witz enthält, gekrönt wird. Je skuriler oder grotesker dies geschieht, desto besser. Lg Fridolin |
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01.02.2011, 23:01 | #30 | |
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Der von 13:34 hat schon das richtige Reimschema, aber der Rhythmus stimmt nicht.
Dagegen dies: Zitat:
Zeile 3 und 4 brauchen noch je eine Silbe: da dachte ich mir: Wo sind wir denn hier? taDAM tataDAM taDAM tataDAM Jetzt paßt alles. |
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02.02.2011, 11:00 | #31 |
Danke für Deine Hilfe
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02.02.2011, 11:25 | #32 |
Ganz herzlichen Dank, lieber Fridolin, für diese ausführliche Erklärung.
Ich habe sie kopiert und versuche zu verstehen und zu verinnerlichen. Auch Dir Schamansky einen ganz herzlichen Dank. Darf ich Dich nochmals um etwas bitten? Ich habe es anhand dem Beispiel von Fridolin versucht zu betonen - habe es aber nicht geschafft. Streichst Du mir die andern drei Zeilen auch noch Fett an? Es war ein Rassist mal in Chur der trank seinen Whisky nur pur da dachte ich mir: Wo sind wir denn hier? Er schluckte und gab sich die Schnur |
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02.02.2011, 11:27 | #33 |
R.I.P.
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Es wohnen zwei Mädels in Rippsen,
die arbeiteten beide als Tippsen. Sie kamen, wie wahr, mit der Metrik nicht klar. Sie wähnten sich sicher mit Pipsen. |