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Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles. |
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17.03.2006, 02:28 | #1 |
Halsüberkopf
Trage zwei Schals
um den Hals geschlungen Treppen hinunter rennend springend immer eng am Geländer. Und lege einen weiteren darüber hetze mich durch Wald und Stadt an Menschen Bäumen Sträuchern eng vorbei - es bleibt kaum Zeit jemanden zu grüßen - schlinge ich noch im Hetzen zwei weitere darüber, Fünf Schals hängen wedeln schleifen, ich frag mich nur, wann sie doch endlich mal ihre Chance ergreifen |
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17.03.2006, 02:33 | #2 |
Ich stelle fest: Ich lese dich immer wieder gerne, gefällt mir die Idee und das Gedicht und so. Ja.
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17.03.2006, 02:40 | #3 |
danke/schön
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17.03.2006, 08:33 | #4 |
abgemeldet
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RE: Halsüberkopf
Hallo Alpha,
entschuldige, wenn ich so unbedarft frage, aber ich gehe den Dingen immer gern auf den Grund. Sind die 5 Schals Deine 5 Sinne? Gruß Albatros |
17.03.2006, 08:41 | #5 |
Nein nein, was gibt es da zu entschuldigen ... Nun, "die fünf Sinne" - ich hatte mich beim Schreiben nicht auf diese Idee gestützt, sie aber doch als Möglichkeit offen gelassen, ja.
Es heißt also so wie in der Schule (stell dir vor, ich wär schon tot) : Man kann fast alles interpretieren, wenn man es ausreichend am Text begründen bzw entwickeln kann. joa |
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17.03.2006, 11:05 | #6 |
gesperrt
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Hallo Alpha, dein Text hat einen betörenden Charakter auf mich, strahlt
Euphorie, Energie auf der einen und das Bedürfnis gefesselt zu werden auf der anderen Seite aus. Diese scheinbare Divergenz kann ich zwar gefühlstechnisch nicht so gut nachvollziehen, aber eben drum stellt dieser Einblick eine Bereicherung dar. Der phallische Charakter der Schals als potentielle, stramme Stricke ist selbstverständlich kaum zu überlesen, schreit geradezu heraus. Aber eben auf eine zarte Art und Weise. Nochmal: toll! |
17.03.2006, 12:44 | #7 |
ist es die 5?
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19.03.2006, 23:35 | #8 |
@ Ra: Also ich weiß ja nicht ... Schals und phallischer Charakter? Gut gut, der Text gefällt dir, und der Leser darf einen Text ja eigentlich lesen wie er will, aber so? hmmpf, weiß net. An Fesselspiele kam ich eigentlich auch nicht, obwohl ich nicht abstreiten kann, dass diese Assoziation ihre Berechtigung am Text hat, wenn auch weder Pflicht noch besonderen Gehalt.
@ joghi: das weiß ich nicht. es ist weder DIE noch EINE fünf. Einfach fünf ... was sie ist, mit allen Farben. Also echt, ich kann nicht sagen, dass es zu 100% diese eine ist, aber etc. mh |
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19.03.2006, 23:52 | #9 |
Man hat es aber auch nicht leicht als Autor(in) heutzutage, nicht wahr?
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19.03.2006, 23:55 | #10 |
oh ja, wie wahr. und wenn man von schals schreibt, (wohl) sowieso nicht
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20.03.2006, 00:26 | #11 |
Gast
Beiträge: n/a
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Das ist doch toll
ich habe erst gar nicht versucht da etwas hinein zu interpretieren, sondern den Text mit seiner Eile und Hast, die Du hervorragend eingefangen hast, einfach auf mich wirken lassen.
Und es ist doch toll, was Du da an Assoziationen und Gedanken auslöst, selbst wenn sie vielleicht völlig daneben liegen, was solls. So etwas nennt man Kommunikation, und damit fängt meistens alles an, wenn sich Menschen begegnen... |
20.03.2006, 01:00 | #12 |
ohhh. Gedichte - Schnittstellen einer Begegnung. hehe
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