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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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07.12.2009, 19:27 | #1 |
Janus
Es war an der Zeit,
du schreibst, an der Zeit drehen wir unsere Runden ab, ohne aufzugeben. Formen sprechen schon im Dreieck, ein Glattstreichen der Wogen ohne Ansprüche auf die Waage zu heben. Von dir bis zu mir, ich schreibe, meine Worte wollen veränderlich mundschäumen, doch niemals bestehen in stummen Räumen unsere Fehler ein. Die Gedanken von ungefähr zerspringen innerlich an drei Ecken, mit denen wir einander flicken, bis wir immer näher fallen. Mit rotem Kopf schreiben wir füreinander, zu drei Seiten. Und pusten gemeinsam die Glühbirne aus. (IsabelG, moon) |
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08.12.2009, 16:39 | #2 | |
Zitat:
Gruß, Whatzn |
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09.12.2009, 16:33 | #3 | |
Sehr schön gemacht wirklich ihr beiden,
dennoch ein paar Anmerkungen, natürlich nur als Anregungen und persönliche Meinungen zu verstehen: Zitat:
Aber ganz ehrlich ist Wage hier das treffenste Wort, oder nicht nuz zwecks Anapher gewählt? Ich galube um die Bedeutung zu verschärfen wäre etwas anderes geschickter, so wirt es alles etwas schwammig auf mich. [QUOTE] Uveränderlich mundschäumen, doch niemals bestehen in stummen Räumen unsere Fehler ein. [/QOTE] Dieser TEil ist für mich der schwächste, ein bischen wirkt es so auf mich als wäre das Wortspiel hier blos um seines Effektes willen benutzt worden, außerdem "einbestehen", ist das wirklich ideal? Würde persönlich umbedingt bis wir immer näher fallen schreiben, mag aber Geschmackssache sein. Sehr schön, wirklich sehr gerne gelesen, ein echtes Stück Lyrik, trotzdem vermisse ich ein wenig den inhaltlichen Gehalt, mag aber sein das ich einfach genauer hätte analysieren müssen. lg Schmierspatz |
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09.12.2009, 19:49 | #4 |
Hallo Moon,
ich denke, der Titel spielt auf den doppelgesichtigen römischen Gott Ianus (Janus) an. Leider kann ich im Text von dessen Zwiespältigkeit aber nicht viel entdecken, stattdessen taucht öfters das Dreieck auf.
Bildlich gefällt mir das "mundschäumen" am besten. Bei "niemals bestehen" müsste es m.M. nach "niemals gestehen" heißen und das auspusten von Glühbirnen ist mir abgesehen von seiner Unsinnigkeit, etwas zu modern für Janus. LG Perry |
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09.12.2009, 21:31 | #5 | |||
Hallo Dr. Whatzn,
freut mich das dir die Wirkung so gut gefallen hat...wirklich schön zu hören. Danke! Hallo Schmierpatz, erstmal auch dir Danke für den ausführlichen Kommentar. [QUOTE] Zitat:
Zitat:
Zitat:
Danke fürs Lesen! Gruß, Isabel |
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09.12.2009, 21:59 | #6 |
he nochmal,
Bitte keine Ursache. Mit Wortspiel meinte ich das einbestehen, also bestehen statt gestehen in Verbindung mit ein. Dachte da die Räume stumm sind muss man nicht mehr gestehen, also bestehen.^^ Wenn es aber keins ist, würde ich das ein umbedingt streichen also wirklich, nicht als Geschacksfrage. Wie gesagt ist wohl Geschmackssache, aber würde das Wort halt sehr betonen. Ein bisschen Schade sprachlich so gut und so wenig Aussage, aber naja, gefällt mir trotzdem. |
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09.12.2009, 22:03 | #7 |
Wer sagt denn das alles so wenig Aussage hat für mich hat das sehr viel Aussage, ich weiss aber nicht wie gut das kommt wenn ich jetzt nen halben Roman mit der tatsächlichen Bedeutung von allem schreibe. Denn es wäre hier mehr als nur eine Seite lang
Doch nochmals danke für die Rückmeldung Isabel |
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09.12.2009, 22:06 | #8 |
Hi Doc,
genau wie Isa freue auch ich mich darüber, mit den Worten diese verschiedenen Gefühle bei dir hervorgerufen zu haben. Danke dir für dein Lob! Hi Spatz, vielen Dank für die Analyse! Daran sieht man, dass du dir viele Gedanken gemacht hast. Das freut einen Autor immer, in diesem Fall gleich zwei davon. Zu der Stelle mit dem "bestehen" hat Isa ja schon etwas gesagt. Kann noch ergänzen, dass "Räumen" in Bezug auf den Anhang "ein" eine Rolle spielt und nicht das vorhergehende "bestehen". Dass du es als "echtes Stück Lyrik" empfunden hast, hat auch mich sehr gerührt. Denn Isa und ich haben dieses Experiment sehr ernst genommen und versucht, es in einer Form so anzupassen, dass weder der jeweils individuelle Stil abhanden kommt noch dass es nach zwei Teilen aussieht. War nicht gerade einfach, wie du dir vorstellen kannst, so ist es um so schöner, wenn es dir gefällt. Hi Perry, zuerst auch dir ein Dankeschön fürs Lesen und Reindenken! Wahrscheinlich hast du den Zusatz am Ende übersehen, aber ich bin nicht der einzige Autor des obigen Gedichtes. Isa und ich haben es in Co-Produktion geschrieben. Zu gleichen Teilen. Diese haben wir uns dann zugeschickt und anschließend gemeinsam zu einem Ganzen vermischt. Daher kommt auch der Titel, den du absolut richtig erklärt hast. Er steht für den zweiköpfigen Gott Janus. Zwei Köpfe, ein Text. Der Inhalt dreht sich um ein Dreieck, das hast du auch richtig gesehen! Inhaltlich möchte ich an dieser Stelle nicht mehr sagen, weil es erstens - wie Isa bereits sagte - eine zu lange Geschichte ist und zweitens den weiteren Lesern nichts vorwegnehmen soll. Nur soviel: Das Auspusten der Glühbirne steht unter anderem für "das Unmögliche möglich machen". Vielen Dank für deine Worte! Abschließend kann ich ebenfalls nur sagen, dass es ein spannendes Unterfangen war, ein Gedicht in Co-Produktion zu schreiben. Und dann nur mithilfe des Internets. Ich rechne auch fest mit einer Wiederholung, Isa! moon |
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