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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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25.09.2017, 09:52 | #1 |
Die letzte Metamorphose
Ein Schmetterling trudelt träge
durch mein Blickfeld. Ich denke: "Oh, wie schön - ein Schmetterling!" Da segelt das Vieh zu Boden und stirbt vor meinen Augen... Gedanken an Metamorphose trudeln durch meinen Kopf, wie der Schmetterling zuvor durch mein Blickfeld... Raupen lernen zu fliegen. Sommer wird zu Winter. Und ich sitze hier und habe nichts Besseres zu tun, als einen Schmetterling bei seiner letzten Verwandlung zu beobachten... Das Wort "Menschmaschinengott" schlüpft in meinem Verstand und mir wird plötzlich kalt. Ich stecke den Schmetterling in meine Jackentasche, stehe auf und gehe... |
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25.09.2017, 10:09 | #2 | |
Zitat:
klaatu, Will das LI ich hier Frankenstein werden? Biomimetik, Robotik , ei ei ei ... ? Aber der Schmetterling wird nicht zur Raupe, es ist umgekehrt ... aber wieso nicht Gott spielen und einen Kreis aus Raupe -> Schmetterling -> Raupe -> Schmetterling bauen? Wer weiß .. das kalte empfinden des LI passt zum Frankensteingedanken. ... HEHE Da segelt das Vieh zu Boden (in der Zeile kam Frankenstein in den Kopf gekrochen, erst in der letzten Strophe zeigt es sich) Gern gelesen, klaatu |
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25.09.2017, 12:03 | #3 |
Ja, Frankenstein passt schon ganz gut.
Ein großer Teil der Menschen scheint sich ja auch zu verwandeln, eben in diese "Menschmaschinengötter". Das war eigentlich der Ausgangspunkt zu diesem Text. LG k |
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25.09.2017, 19:46 | #4 |
Hi klaatu!
Also für mich funzt das Bild nicht so recht. Das Bild des sterbenden Schmetterlings, eines so "organisch weichen", bunten Tierchens, führt mich einfach nicht gedanklich zu Maschinen und Robotik oder zur Metamorphose von Menschen zu Menschmaschinengöttern! Beim Sterben eines Schmetterlings beschleichen mich eher Gedanken an Vergänglichkeit, Sterblichkeit, herbstliche Entropie, dem Verlust von Schönem und Erfahrung durch die Unausweichlichkeit des Todes. Und die Metamorphose der Raupe zum Schmetterling erinnert mich auch keineswegs an die Verwandlung zum Cyborg oder zum Gottgleichen durch die Wunder moderner Wissenschaft. Dazu erscheint mir der Schmetterling zu harmlos im Vergleich, zu unbedarft und unschuldig. Der Sprung zum Menschmaschinengott aus diesem Bilde des herabtaumenden Falters heraus erscheint mir gar zu weit. Abgesehen davon ein schön eingefangener Moment, auch wenn mir Reime und Rhythmus fehlen, wie du weißt. LG, eKy |
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25.09.2017, 20:05 | #5 |
R.I.P.
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70 % aller Tierarten sind seit 1950 ausgestorben, vorwiegend Insekten und Falter.
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26.09.2017, 10:06 | #6 |
Hi Erich!
Bei einem sterbenden Schmetterling kann man wohl an vieles denken. Meine Gedanken trieben mich zur Metamorphose der Menschen, die ja dauerhaft stattfindet und deren vorläufiges Endergebnis man täglich bestaunen kann. Und auch der Tod ist letztlich ja nur eine weitere Verwandlung... LG und danke für deine Gedanken! k |
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26.09.2017, 10:08 | #7 |
@ Thing
Da sprichst du ein wichtiges Thema an, das mir auch sehr am Herzen liegt. Ein trauriges Ergebnis unserer hochindustrialisierten Landwirtschaft... Und dabei wäre es nicht mal ein großer Aufwand da einiges zum Positiven zu ändern! |
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