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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy. |
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03.04.2015, 17:18 | #1 |
R.I.P.
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ἀπόκρυφα - Apokryphen -
Nicht auf-,
nicht angenommen, Gedankengut latent gehalten. Verfemt, belegt mit Siegeln, verborgen Augen, jungen, alten daß keine Ernte wird aus Steinen, Erkenntnis aus den Händen fällt, und ein paar Fetzen sacknes Leinen vorenthalten armer Glaubenswelt. Lügen? Sagen? Alte Märchen, stumm. Schreiende Christen fern von Rom. Kalte Tränen Magdalenas. Kein Eingang zum Dom. 03. April 2015 |
03.04.2015, 18:02 | #2 |
Liebes Thing,
reimlos? Nur scheinbar, aber danach suchen musste ich. Ich kenne nun praktisch nichts aus den Apokryphen, die die Konzilien ausgeschlossen haben und das zeigt, dass der Ausschluss funktioniert hat. Um so interessanter wäre es, die verfemten Inhalte zu erfahren, auch die Motive der Zensur... obwohl du es ja ein bisschen anreißt. Das Gedicht gefällt mir gut. LG gummibaum |
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03.04.2015, 18:11 | #3 | |
R.I.P.
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Zitat:
Lieber gummibaum, danke für die Zustimmung. Die Reime sind sehr versteckt, auch nicht durchgängig. Für mich ungewöhnlich, ich weiß, aber ich wollte ein wenig experimentieren. Was die Apokryphen angeht: Ich glaube, man kann sie inzwischen alle ergoogeln. Lieben Feiertagsgruß v. Thing |
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03.04.2015, 18:34 | #4 |
Gelungenes Experiment, liebes Thing.
Apropos "ergooglen": Ein informativer 6-minütiger YouTube-Blick nach Manila ("Wir tragen das Kreuz") am heutigen Tag: https://www.youtube.com/watch?v=FgktE3ECqHI LG gummibaum |
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03.04.2015, 18:54 | #5 |
R.I.P.
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Deprimierend. Erschütternd. Herzzerreißend.
Und auch: schaurig archaisch. Mein Nachtessen bleibt heute ungegessen. |
04.04.2015, 12:00 | #6 |
R.I.P.
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Lieber Gummibaum,
ich Wohlstandsfeigling wünsche mir fast, ich hätte deinen link nicht geöffnet, der mir unter dem Abzählen der gefärbten Eier für die Osternester meiner Enkelkinder, Tränen in die Augen treibt. Ich zögere beinahe, jetzt ein frohes Ostern in die Runde zu schreiben. Merith |
04.04.2015, 12:51 | #7 |
gesperrt
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Ja, liebes Thing,
das sind ja ganz neue Seiten, die ich da an dir entdecke! (Fast) keine Reime! Extrem reduziert bzw. verdichtet. Um die Bilder wirklich zu verstehen, müsste ich wohl die entsprechenden Apokryphen kennen, aber auch so, sehe ich den Stein, der nie entfernt wurde, dort liegt die Erkenntis (die letzten Geheimnisse) immer noch begraben und die Liebe (Magdalenas) hatte nie ein Chance. Sehr gerne gelesen und meiner Fantasie freien Lauf gelassen! Lieben Gruß shoshin |
05.04.2015, 12:42 | #8 |
R.I.P.
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Liebe shoshin,
hab Dank für Deinen Kommentar! So ein bissel geheimnisvoll sollen meine Verse schon sein - die Apokryphen sind es ja auch. Freut mich, daß Dir mein kleines Experiment zusagt. Und mit Stein wie auch mit Magdalena hast Du ins Schwarze getroffen. Lieben Sonntagsgruß v. Thing |