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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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25.11.2014, 09:19 | #1 |
Vanille und Sandelholz
Dein Blick schwirrt zu mir
durch träge Ströme farbloser Menschen. Ich fange ihn auf, träufele ihn sorgsam in meinen honigsüßen Tag. Dein Lächeln schmeckt wie Aprikosen. Von Vanille-Küssen träume ich nur, pflücke sie nächtens von dem Ast, auf dem meine Seele ruht. Deine Hand formt meine Sehnsucht zu einer Kette aus Tränen; bedeckst die Kruste aus Salz mit deiner Sandelholzstimme. Liebe fragt nicht. Ich strecke mein Herz nach dir aus und lehne mein Verlangen an deine Leidenschaft. © Anouk Geändert von ANOUK (25.11.2014 um 12:47 Uhr) |
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30.12.2014, 21:45 | #2 |
Für alle anderen: ANOUK weiß wie ich das meine..
Das ist ein so schöner Knallbonbon Laden, hier tummeln sich quietschfarbene Luftballons aneinander, geben sich Küßchen, überfliegen den mit duftenden Leckereien ausgelegten Boden. Ein schmischmaschmauseliger Ton, duftend nach all der Welt Liebe. Ich wünschte, ich könnte ihn fangen, diesen zarten lyrischen Schmetterling -aber ein knatschgelbes süßes Kuschelmonster hat ihn gefressen. Bin ich froh um Deine neuen Texte, A. Ich finde, Du hast Dich hier (zumal in dem Zeitraum!) stark verbessert und kommst dem Wesen der Lyrik entgegen. Findet dein Freund Farrell |
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31.12.2014, 11:38 | #3 |
Hallo ANOUK,
die Bilder und Gedanken sind schön. Es braucht keine Reime. Aber ohne Rhythmus -wie hier- ist es für mich Prosa. LG gummibaum |
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31.12.2014, 14:34 | #4 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Es beginnt schon mit dem ausgelutschten Bild des schwirrenden Blickes, der an tödliche Pfeile erinnert und zu dem, was das Gedicht sagen will, nicht passt. Ströme sind in der Regel nicht träge, sondern durch ihre Schnellen gefährlich, und ob alle Menschen einer Masse farblos sind und nicht doch der eine oder andere schillernde Mensch dabei ist, dürfte wohl niemand ernsthaft behaupten können. Aber gut, das Lyrische Ich will damit sagen, dass der Menschenstrom unwichtig ist, es handelt sich also um eine "gesichtslose Masse". Der zweite und dritte Vers muten durch diese Wortwahl dennoch an, als sei von Zombies die Rede. Überhaupt hätten dem Gedicht weniger Adjektive besser gestanden, denn etliche davon sind schlicht überflüssig (wer träufelt, geht bereits behutsam bzw. sorgsam mit etwas um, miemand träufelt wild drauf los). Auch hätte ich stratt "träufeln in" mich für "träufeln auf" entschieden, denn die Folge von "ihn/in" klingt nicht gut. Auch scheint mir mit dem bereits honigsüßen Tag etwas nicht zu stimmen, denn eigentlich wird er ja erst durch das Beträufeln honigsüß (Syntax). Glücklicherweise liefert Anouk zu dieser Feststellung mit den nachfolgenden Strophen Paradebeispiele ab, denn siehe, es geht auch ohne Adjektive! Allerdings wirkt der Vers "ich strecke mein Herz nach dir aus .." unfreiwillig komisch. Alles in allem sind diese Strophen jedoch weitaus besser als die erste. Warum nicht so: Durch Ströme farbloser Menschen fange ich deinen Blick auf und träufele seine Honigsüße auf meinen Tag. Dein Lächeln schmeckt wie Aprikosen. Von Vanille-Küssen träume ich [nur,] (raus damit, überflüssig!) pflücke sie [nächtens] (zu gedrechselt, nachts klingt besser) von dem Ast, auf dem meine Seele ruht. Deine Hand formt meine Sehnsucht zu einer Kette aus Tränen; bedeckst (bedeckt, hier ist ein "s" zu viel) die Kruste aus Salz mit deiner Sandelholzstimme. Liebe fragt nicht. Ich strecke mein Herz nach dir aus (diesen Vers überdenken, ein langgestrecktes Herz wirkt nicht sonderlich poetisch) und lehne mein Verlangen an deine Leidenschaft. Die letzte Strophe halte ich, dieser verunglückte Vers ausgenommen, in ihrer Aussage für die beste. Sie könnte für sich allein schon ein Gedicht sein. "Liebe fragt nicht", stellt das Lyrische Ich fest und gibt sich voll und ganz seiner Sehnsucht und seinem Verlangen hin, obwohl es damit nichts weiter als die Leidenschaft eines anderen Menschen befriedigt, ohne zu wissen, ob Liebe zurückkommt. Das ist der Sprengstoff, aus dem Dramen entstehen! Ich hoffe, meine Kritik wird nicht als allzu harsch aufgenommen. Auch beanspruche ich nicht, in allem recht zu haben. Aber vielleicht führen meine Anmerkungen zu neuen Gedanken. Besten Gruß Ilka |
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31.12.2014, 15:41 | #5 |
Hallo, Ilka-Maria
Das ist alles schon klar. Du hast meinen Kommentar nicht richtig gelesen, hast ihn in einen falschen Zusammenhang gebracht. Denn, ich schrieb: "Bin ich froh um Deine neuen Texte, A. Ich finde, Du hast Dich hier (zumal in dem Zeitraum!) stark verbessert und kommst dem Wesen der Lyrik entgegen." Gruß, U. |
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04.01.2015, 11:46 | #6 |
Hallo Farrell, Gummibaum & Ilka,
zunächst mal danke für die ausführliche Auseinandersetzung mit meinem (Prosa-) Gedicht. @Gummibaum Nun, es passiert mir immer wieder, wohl eher Prosa zu schreiben, denn ich schreibe nun mal seit vielen, vielen Jahren Prosa und versuche mich erst seit kurzem im wunderbaren Feld der Lyrik. Ich werde aber in Zukunft darauf achten, Gummibaum, ein Gedicht auch wirklich ein Gedicht sein bzw. werden zu lassen. @ Ilka-Maria Danke, Ilka! Deine Verbesserungsvorschläge gefallen mir sehr gut und ich werde sie mir in aller Ruhe ansehen und mich eng daran orientieren, wenn ich dieses viel zu vorschnell gepostete Gedicht überarbeite. Es war eins meiner ersten "freien" und krankt somit an vielen Stellen. Das "nur" wollte ich aufgrund der Sinngebung drin haben, Ilka. Von Vanilleküssen träume ich NUR (impliziert, dass man gerne welche ausgetauscht hätte, das LD und das LI sich aber Grenzen auferlegt haben, die dieses nicht zulassen. Ja, mit dem nötigen Abstand klingt das "ausgestreckte Herz" in der Tat lustig, vor allen Dingen, wenn man es sich bildlich vorstellt. Ich wollte damit zum ausdruck bringen, dass das LI nicht den Arm (also nichts Physisches) nach dem LD ausgestreckt, sondern sein Herz. "Lehne mein Verlangen an Deine Leidenschaft" -- diese Liebe ist NICHT platonisch, die beiden empfinden NICHT Platonisch füreinander, aber sie begegnen sich dennoch nicht Physisch, sie "lehnen" nur, verharren mit ihren gegenseitigen Wünschen in einem Ruhezustand, anstatt in Aktion zu treten. @Farrell Danke, dass Du mir eine Weiterentwicklung zuschreibst. Das motiviert! Ich denke auch, ich habe einiges dazugelernt und werde peu à peu den einen oder anderen Text überarbeiten. Diesen hier definitiv, denn er krankt an vielen Stellen, ist mir aber von seiner Aussage her sehr wichtig. lG Anouk |
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04.01.2015, 14:46 | #7 |
Überarbeitung
... die erste und sicher nicht die letzte:
Ströme grauer Menschen – dennoch erreicht mich dein Blick. Ich fang ihn auf und träufle seine Süße über meinen jungen Tag. Dein Lächeln schmeckt wie Aprikosen. Nachts pflück ich Vanille-Küsse vom Ast, auf dem meine Seele ruht. Deine Hand formt meine Sehnsucht zu einer Kette aus Tränen, bedeckt die Kruste aus Salz mit deiner Sandelholzstimme. Liebe fragt nicht. Ich werfe mein Herz nach dir aus und lehne mein Verlangen an deine Leidenschaft. |
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