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Die Philosophen-Lounge Forum für philosophische Themen, Weisheiten und Weltanschauungen. |
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25.10.2013, 12:52 | #1 |
Dabei seit: 07/2013
Ort: Köln
Alter: 37
Beiträge: 197
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Wie würde eure Kirche aussehen?
Mich würde mal interessieren, in welche Art von Kirche ihr gehen würdet?
Wie würde ein Gottesdienst aussehen? Um welche Themen ginge es? Wer dürfte teilnehmen wer nicht? Was stört euch an den Gottesdiensten oder ähnlichem was ihr bisher besucht habt??? |
25.10.2013, 12:58 | #2 |
gesperrt
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Erst einmal würde ich mir einen Gott suchen, der nicht fragt:
Wer dürfte teilnehmen wer nicht? Wenn es einen Gott gibt, dann haben die Kirchen nichts mit ihm zu tun. Dieser Gott brauchte keine Kirchen und Paläste. Seine Kirche wäre im Menschen selbst. Jeronimo |
25.10.2013, 13:03 | #3 |
Dabei seit: 07/2013
Ort: Köln
Alter: 37
Beiträge: 197
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Sehr gut bin ich deiner Meinung
Die Frage sollte provozieren! |
25.10.2013, 13:15 | #4 |
R.I.P.
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25.10.2013, 13:17 | #5 |
25.10.2013, 13:20 | #6 |
gesperrt
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Meine Gabe ist es anzuecken. Was willst du da mit mir teilen?
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25.10.2013, 13:24 | #7 |
R.I.P.
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Da (nicht nur ich) die sprichwörtliche arme Kirchenmaus verkörpere, kann ich nicht mehr als dies geben:
Aufmerksamkeit, Interesse, evtl. Zuneigung, Lob und Liebe. Aber bestimmt nicht allen Mitmenschen! Wenn schon von Nächstenliebe die Rede ist. |
25.10.2013, 13:24 | #8 |
Forumsleitung
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Ich ginge mit Freuden in die Kirche, wenn Mads Mikkelsen mein Pfarrer wäre und die Predigten so hielte wie in seinem Film "Adams Äpfel".
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25.10.2013, 13:25 | #9 |
R.I.P.
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25.10.2013, 13:26 | #10 |
Dabei seit: 07/2013
Ort: Köln
Alter: 37
Beiträge: 197
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Wenn du nicht hingehst wird das jawohl auch Gründe haben
Vielleicht ist der Begriff "Gottesdienst" auch nicht mehr ganz zeitgemäß Aber ich denke schon, dass es schön wäre einen Ort zu haben an dem man mit anderen beten kann (wenn man das Bedürfnis hat) und an dem man sich zwanglos über Gott/ bzw. den Glauben austauschen kann. Das schafft Gemeinschaft und macht es schwerer sich gegenseitig zu hassen. Für mich ist es aber auch schwer mich in den heutigen Kirchen oder sonstigen Einrichtungen wohl zu fühlen. Alleine die "Alleinherrschaft" vom Pastor schreckt ab. Deshalb meine Frage. |
25.10.2013, 13:28 | #11 |
gesperrt
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Ich würde sogar bis nach Dänemark fahren.
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25.10.2013, 14:28 | #12 |
25.10.2013, 14:30 | #13 |
25.10.2013, 22:00 | #14 | |
Zitat:
guck dich doch mal genauer um, was so alles angeboten wird, wenn du mit deinem Pfarrer oder deiner Heimatgemeinde nicht gut zurechtkommst. In vielen Städten tut sich da durchaus etwas. Kreative junge und Junggebliebene können schon was auf die Beine stellen und etwas bewegen. Und das ganz locker. Viel Erfolg beim Suchen. lG, simbaladung |
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25.10.2013, 22:32 | #15 | |
Zitat:
Wenn wir aber schon bei dem Thema sind: ich fand die Hindu-"Gottesdienste", bei denen ich war immer sehr interessant - viel lebendiger und oft tiefgründiger als in den meisten christlichen Kirchen, die ich bisher besucht habe. |
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26.10.2013, 00:27 | #16 |
.....Kirchen sind die schönen Bauten, die über Jahrhunderte gepflegt wurden von den Geldern der Gläubigen.
Kirchen sind die steinernen Zeugen der Macht über das Volk, in allen Kulturen. Kirchen sind beklemmende Orte, ob mit, oder ohne Konzert des Organisten. Kirchen ........ |
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26.10.2013, 07:45 | #17 | |
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Zitat:
Das können die Menschen, die heute in stark vom Individualismus geprägten Gesellschaften leben, nicht mehr nachempfinden. Dabei übersehen sie aber, dass sie - wenn auch nur für kurze Zeit - bei anderen Massenspektakeln wie Popkonzerten oder großen Sportveranstaltungen dieses Zusammengehörigkeitsgefühl suchen. Sie wollen das alte Erbe nicht mehr antreten, weil sie genügend Ersatz gefunden haben. |
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26.10.2013, 09:02 | #18 |
Guter Beitrag, Ilka.
Kirchen sind große architektonische Schätze, die u.a. auch Ausdruck ihres Glaubens sind. Gebete in Stein, wie Pilgern beten mit Füßen ist. Schau dir heute an, was für Prachtbauten sich Unternehmen hinsetzen. gruß, simba |
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26.10.2013, 09:56 | #19 |
Forumsleitung
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Richtig. Deshalb gehe gerne in alte Kirchen. Das ist wie ein Museumsbesuch mit kostenlosem Eintritt. Und wenn mir eine Kirche besonders gefällt, kaufe ich mir das Booklet.
Auch das hat seine Berechtigung. Wer Führungspositionen beansprucht, muss sich als groß, stark und einzigartig darstellen. Dieses Bestreben, sich groß und fähig darzustellen und über allem zu thronen, scheint im Menschen angelegt zu sein, denn es lässt sich in der Menschheitsgeschichte in allen Kulturen nachweisen. Und wo es keine Tempel, Burgen und dergleichen sind, macht man sich eben den Kopf größer mit hohen Hüten, Kronen oder Federschmuck. Oder man lässt sich auf einen Schild heben, wie der Häuptling jenes berüchtigten Dorfs in Nordfrankreich, dem bekanntlich nur noch der Himmel auf den Kopf fallen kann. |
26.10.2013, 10:56 | #20 | |
Zitat:
Ich denke aber, dass das mit der Kirchen-Architektur nicht so viel zu tun hat. Kirchen wurden (zumindest häufig) aus ganz anderen Gründen so groß gebaut. Aber natürlich gibt es auch bei den Kirchen (und anderen Gotteshäusern) Beispiele, bei denen irgendein Geistlicher (bzw. meistens waren es eher weltliche Herrscher) einfach ihren weithin sichtbaren Rhesusaffen-Felsen haben wollten. |
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26.10.2013, 11:50 | #21 |
Rhesusaffenfelsen, gutes Wort,
alle hatten bestimmt nicht (nur) lauterere Motive wie der Prior Phillip und sein Baumeister Tom in dem Buch "Die Säulen der Erde", was mir gerade einfällt. Aber die "Größe Gottes" erlebbar zu machen schwang sicher immer mit. Möchte ich jedenfalls glauben. Aber, primitiv? Ich weiß nicht. Zu deiner eigenen Hochzeit gehst du ja auch nicht im Jogger. - Und gerade dort werden heute, so wie ich das beobachte, Unsummen ausgegeben. - Die Liebe der Hochzeiter braucht das alles sicher nicht. Aber das Zeichenhafte scheinen Menschen zu brauchen, gestern, wie heute. Auch wenn heute in manchen Gemeinden Konfirmanden oder Kommunionkinder bewusst in schlichten Kutten ihrer Tag feiern (oft trifft das durchaus auf Widerstände der Eltern/Kinder) ist das auch ein Zeichen, eben in die andere Richtung. schönen Tag, simba |
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26.10.2013, 12:23 | #22 |
Die Kathedralen liebender Herzen sind mir Kirche genug |
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26.10.2013, 12:50 | #23 | |||
Zitat:
Zitat:
Zitat:
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26.10.2013, 13:17 | #24 | |
Forumsleitung
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Nun, wir sind ja selbst nichts weiter als Affen.
Ich halte Mayatempel nicht für primitiv, genauso wenig wie kunstvoll geschmiedete Kronen oder in mühseligem Kunsthandwerk gefertigte Hauben aus Adlerfedern. Das ist ganz im Gegenteil Kulturgut. Außerdem muss eine Führungspersönlich deutlich erkennbar sein. Es ist nicht so, dass der Obermotz nur Ansprüche stellen kann, erst einmal muss er sich das Recht darauf erwerben, und dann muss er auch als Schutzherr parat stehen. Das bildet sich auch in der Architektur ab. Nicht nur Burgen galten als Schutz für das umwohnende Volk, wenn die Wikinger mal wieder einfielen. Auch die Kirchen waren einstmals eine Tabuzone für Verfolger, wenn sich die Verfolgten in sie geflüchtet hatten. Das hat, solange die Menschen noch Furcht vor dem strafenden Gott hatten, funktioniert. Sinnigerweise stehen die alten Kirchen immer im Zentrum der Altstadt bzw. eines Dorfes, was auch heute noch eine gute Orientierungsmöglichkeit in fremden Ortschaften ist: Man kreist ganz einfach den höchsten Turm ein. Zitat:
Es gibt schlimmere Formen, Reichtum darzustellen, z.B. sich 5 Rolls Royce, 5 Cadillacs und 5 Stretch Limos vor die Tür zu stellen, wie das bei Popstars schon vorgekommen sein soll. Oder als Filmstar zu den Dreharbeiten mit 20 Koffern voller Klamotten anzureisen. Das nenne ich dekadent. |
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26.10.2013, 13:30 | #25 |
Den Beweggrund der Menschen grosse Kirchengebäude zu bauen kenne ich nicht. Ich meine die Anfänge... Vielleicht war der Gedanke da, etwas grosses und mächtiges und schönes für Gott zu bauen. So wie es Salomon tat. Vielleicht kam der Gedanke später hinzu, damit die eigene Macht zu demonstrieren. Ich meine, die Grossen der Welt haben ja auch ihre Paläste und Festungen ohne religiösen Hintergrund. Warum soll also nicht auch ein Haus - ein Gottestempel gross sein dürfen.
Für mich sehe ich die Herrlichkeit Gottes anhand der Berge, Meere, Pflanzen und den Gestirnen...In der Schöpfung, der Natur. Am herrlichsten jedoch in einem Menschen der liebt. |
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26.10.2013, 17:00 | #26 |
29.10.2013, 01:34 | #27 |
Dabei seit: 07/2013
Ort: Köln
Alter: 37
Beiträge: 197
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Primitiv würde ich das nicht nennen!
Es ist glaube ich schon wichtig, Wichtiges auch optisch hervorzuheben!!! Das es unbedingt ein Einzelner sein muss, der sich hervorhebt, ist ja nicht gesagt. Ausserdem glaube ich, dass Menschen auch Personen brauchen zu denen sie aufblicken können und nach deren Handeln sie sich richten können. Eine Krone oder sonstige Auffäligkeiten, lenken die Aufmerksamkeit sichtbar auf diese Personen, was für die ja dann sowohl positiv als auch negativ sein kann. Das die Kirchen so groß und schön gebaut wurden zeigt ja eigentlich nur wie wichtig den Menschen damals der Glaube war und schön anzusehen sind sie auch. Wenn man drin ist strahlen die meisten aber leider wenig Wärme aus. Ich finde die meisten Kirchen schüchtern eher ein. Bei den meisten indianischen Stämmen war das Gemeinschaftsgebäude das größte und schönste Gebäude, war also auch ein Statement. |
29.10.2013, 01:48 | #28 | |
Dabei seit: 07/2013
Ort: Köln
Alter: 37
Beiträge: 197
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Zitat:
Ich glaube sowas ist nie sinnvoll In anderen Teilen der Welt leben Menschen in selbstgebauten Blechhütten und die "Finanzwelt" hat nichts besseres zu tun als sich selbst riesige Denkmäler zu setzen, die für jeden Terroristen dankbare Ziele darstellen. Sowas kotzt mich an. Ich denke die Wolkenkratzer wachsen genauso schnell wie die Geldblasen die irgendwo im Nirgendwo hin und her spekuliert werden (auf Kosten von hungernden Menschen) und werden genauso schnell platzen! Siehe 11.09.01.... |
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29.10.2013, 07:47 | #29 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Wie und wo Wolkenkratzer entstehen, ist auch eine Sache der Stadtplaner. Es kann nicht ein Milliadär einfach daherkommen und sagen: Ich stell mir mal ein Prestigeobjekt in die City. Es kommt nicht von ungefähr, dass in Paris die Hochhäuser am Westrand der Stadt stehen, wo sie das alte Stadtbild nicht beeinträchtigen. In Berlin ist man z.B. sehr zurückhaltend und versucht, bei den Neubauten eine gewisse Höhe nicht zu überschreiten. Hochhäuser sind deshalb dort eher die Ausnahme, da können einige Superreiche noch sehr mit den Geldscheinen winken. Unbewusst scheint hier aber auch ein religiöser Konflikt mizuspielen, wobei wir wieder bei den Kirchen wären: Früher war es streng untersagt, weltliche Gebäude zu bauen, die höher als die Kirche waren, das wäre als Hybris gegenüber Gott gewertet worden. Über dieses Zeitalter sind wir allerdings längst hinaus. |
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29.10.2013, 08:05 | #30 |
R.I.P.
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Und genau das sollten sie auch tun:
Zu diesem Zweck wurden sie gebaut. Bedenke, daß die großen Kathedralen im Zentrum standen. Damals rückten die Häuser bis ganz nahe an die Kirchen heran, der Betrachter mußte den Kopf in den Nacken legen, das war Absicht, um die Größe zu betonen. Der Mensch sollte sich klein fühlen. |
29.10.2013, 13:09 | #31 | |
Dabei seit: 07/2013
Ort: Köln
Alter: 37
Beiträge: 197
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Zitat:
Um da die religiöse Frage mit reinzubringen...Genau das würde meiner Meinung nach weniger ausarten wenn es eine funktionierende religiöse Struktur in unserer Gesellschaft gäbe und nicht jeder sich selbst der nächste wäre. Ausserdem sollten wir uns um eine Aussöhnung mit dem Islam bemühen und nicht ständig verteufeln. Allerdings müsste das auch auf der Seite der islamisten gewollt sein. |
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29.10.2013, 13:29 | #32 | |||
Forumsleitung
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Zitat:
Die Menschen in Afrika und Indien werden in erster Linie von ihren eigenen Regierenden und Millionären ausgebeutet, denen ist es nämlich völlig egal, wie es ihren Untergebenen und Mitmenschen ergeht. Und solange das der Fall ist, können wir Deutschen und anderen Europäer versuchen, was wir wollen, um die Dinge dort zu ändern; jeder Versuch bleibt ein Tropfen auf dem heißen Stein. Helfen, spenden, kritisieren - alles gut und schön und richtig, sich aber zu sehr ideologischen Illusionen hinzugeben könnte sehr schnell die Sicht auf die Realität verzerren. Zitat:
Zitat:
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29.10.2013, 13:47 | #33 | |
R.I.P.
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Zitat:
Das, Moses, widerspricht Deiner summarischen Behauptung, daß sich Jeder selbst der Nächste sei. Was nennst Du Aussöhnung mit dem Islam? Islamisten ist es großzügig gestattet, in Deutschland Moscheen (zum Teil Prachtbauten) zu errichten. In islamistischen Ländern werden christliche Kirchen geschlossen und z.T. abgerissen. Christen werden verfolgt, vertrieben und Schlimmeres, z.B. in der Türkei (aber nicht nur dort). Der Bau christlicher Kirchen ist strinkt verboten. Sollen wir uns d a m i t (und mit der Scharia) aussöhnen? Bissel weltfremd, oder? |
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