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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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05.09.2011, 00:35 | #1 |
Genussvoller Untergang
In einem Kästchen da steht rund
der Lippenstift, auf ihrem Mund lässt er sie wirken wie ein Engel; vor Jahren noch war sie ein Bengel, heute trägt sie rote Röcke, und geilt auf die alten Böcke, die nach Thailand sind gezogen, um den lüsterneren Wogen ihrer Lenden zu entkommen; um zu kommen um zu kommen. Auf einem Tuch sind noch die Flecken und sie sucht sie zu verdecken, weil ihr Ehemann gleich einmarschiert, und ihr Liebster hat markiert, worauf der Mann heut schlafen muss; davor mit einem sanften Kuss er sagen wird das er sie liebt, und sie voll Scham dem Manne gibt weswegen er ist heimgekommen; um zu kommen um zu kommen. Und sie sitzen um die Tafel unterbrechen ihr Geschwafel nur um noch mehr reinzustopfen in die Mägen und sie klopfen ungeduldig wenn das Essen nicht serviert wird auf dem besten Porzellan; und Diener müssen wund sein schon auf ihren Füßen, denn sonst könnten sie noch schneller, servieren das Fressen auf die Teller. Alleine sitzt er in seinem Sessel, der Geist gefangen in der Fessel die die Lust ihm auferlegt, weswegen er selbst Hand anlegt, und auf den Schirm starrt, mit Geduld harrt, bis die Szene seiner größten Gier, ihn stöhnen lässt und wie ein Tier, Grunzlaute leise ihm entkommen, um zu kommen um zu kommen. Die Lust ist was uns treibt, wenn sich Körper warm an Körper reibt, und wir erkennen dass wir mehr wollen, von all den schönen wundervollen Stoffen die uns unser Leben süßen und wir darum geben, immer mehr von uns, und kaufen Zeug zum Rauchen und wir saufen, weil die eine Lust niemals vergeht, die eine die kein Mensch versteht. Die eine die uns dazu hetzt, dass ein Mensch Schwächere verletzt, und ewig Ruhe sucht, nur keine findet und verflucht, die Erd´ umkreist und tanzt und singt, bis dass das Glas umher zerspringt, und er in wilder Raserei, zurückfällt in die Barbarei, und Krieg und Leid säht auf die Welt, weil nur die Lust dem Mensch gefällt. Gebt mir doch alle Drogen, lasst mich treiben auf den Wogen, ich schenk´ euch dafür die Welt, und geb euch mein ganzes Geld, wofür ich so lang hab gedient, und man sich an mir hat bedient, denn alles wonach wir heut streben, ist ein Ende unserer Leben, mit einem Knall ist Endlich Schluss, und wir gehen unter in Genuss. |
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