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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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25.03.2011, 10:01 | #1 |
R.I.P.
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Gefellt
Es sterben anderswo gar tausenfach Hyänen,
weil es an ihrer Nahrung fehlt. Doch d a s entlockt uns höchstenfalls ein Gähnen, weil es Kuschel-Wuschel nicht sehr quält. Zwar gibts hier kaum mehr Bienen, Falter - was solls? Dann geht man eben in den Zoo. Da wird der Waise Seelenhalter, das Plüschtier macht die Herzen froh. Will man jetzt den Kadaver feiern? Mich überwältigt schieres Grau'n. Wie war es denn vor Tau und Tag in Bayern?. Da schoß man gnadenlos auf Braun. |
25.03.2011, 11:55 | #2 |
Forumsleitung
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Ich bekomme jetzt noch Zorn, wenn ich an den Braunbär denke. Zwar kann ich verstehen, daß die Leute vor ihm Angst bekamen, weil er sich den Wohngegenden immer mehr näherte; aber es kann mir niemand einreden, daß es nicht eine andere Lösung gegeben hätte.
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25.03.2011, 20:40 | #3 |
R.I.P.
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Ja.
Es wäre so einfach gewesen: Betäubungsspritze vom Zoo-Veterinär. Gut verpackt. Ab in die Wälder Rumäniens. Es lag nicht an der "bedrohten" Bevölkerung. Es lag an den trophäenlüsternen Jägern. Schande über uns! |
25.03.2011, 21:59 | #4 |
Forumsleitung
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So macht man es mit den Eisbären im Norden: Betäubungsspritze, rein ins Netz und ab mit dem Hubschrauber. Das kostet eine Menge Geld.
Beim Braunen ging es nicht um die Trophäe, sondern um die Kosten: Ein Jäger und ein, zwei Gewehrkugeln sind billiger als Schlafmittel, Hubschrauber und Pilot. Den Kadaver des Bären kann man dann so vermarkten, daß die Kosten gedeckt werden - mindestens. Der arme Kerl hatte die falsche Farbe und stand deshalb nicht auf der Liste der Artenerhaltung. Da half auch die Tierschützer-Lobby nicht, denn die kann nur Geld ausgeben für Tiere, die in das Bewußtsein der Bevölkerung gepflanzt wurden, um Geld aus den Taschen zu ziehen. Schließlich muß ja ein Batzen für die Verwaltung und die Vereinsvorstände übrig bleiben. Somit hatte es für Braunmeister Petz nicht mehr gereicht und es blieb nur noch die Kugel als Billigvariante. Ich bin wirklich nicht dafür, aus jedem wilden Tier aus falsch verstandener Tierliebe ein "Plüschi" zu machen. Aber es kann nicht angehen, daß wir Menschen uns immer breiter machen auf dieser Welt und bei jeder unliebsamen Begegnung mit der so viel beschwornenen Natur - hier in Gestalt eines jungen Braunbären, der seinen Lebensraum erkundet und absteckt - gleich zum rabiatesten Mittel zu greifen. Wenn das die "Kultur" von 5000 Jahren Erfahrung, Forschung, Wissenschaft usw. ist, dann haben wir es nicht weit gebracht. |
29.03.2011, 11:44 | #5 |
R.I.P.
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Du sprichst mir aus dem Herzen!
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