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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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26.09.2023, 13:49 | #1 |
hegel
(uralt und eigenartig)
hegel schon löst der körper sich, vor kälte bebend die hände sind erbleicht, von krämpfen schlapp allein der geist gibt seine schwächen ab und stirbt, sich neue existenzen gebend im nachher; sich des totenbetts erhebend der zukunft zueilend in schnellem trab blickt einmal die idee noch kurz herab als hätte, über leid und dasein schwebend dies ideal der wirklichkeit entsagt und schaue nun mit unverhohlnem spaße dem schauspiel zu im raum und auf der straße wo man desgleichen not und tod beklagt. es kümmert seines leibs in gleichem maße in dem die cholera nicht nach dem namen fragt |
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26.11.2023, 22:42 | #2 |
Ich finde den Schluss sehr gelungen :-) Auf was genau spielt die Zeile mit der Idee an, die herab blickt?
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26.11.2023, 23:29 | #3 |
Hallo Max
vielen Dank für Deine Aufmerksamkeit.
Ach ja, der arme Fritz ... Es geht im Ganzen ja um den von Hegel beschworenen (oder ihm zumindest zugeschriebenen) Idealismus, der fast automatisch auch die Inkongruenz von Körper und Geist heraufbeschwört. Ob nun als Ideal oder Idee bezeichnet, sie löst sich hier von dem gemarterten Leib und lebt allein in anderen Sphären als solche fort. Dass sie dabei auf noch auf den Körper "herabblickt" (ob nun wertend oder nicht), mag insgeheim auch von den Nahtodberichten Sterbender beeinflusst sein (die dann zurückgeholt wurden): Sie wollen teilweise "unter der Decke schwebend" auf ihren eigenen Körper hinabgechaut haben ... Eine angenheme Nachtruhe wünscht Dir Epilog |
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