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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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11.08.2012, 07:42 | #1 |
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Gedankensplitter
Lange Lichtfinger greifen
durch das grüne Blätterdach malen Gold auf den Waldweg der Tag windet sich in den Abend der blaue Kissen für die Nacht bauscht und sanft deine Träume darin bettet bis der Mond wieder verblasst alle Sterne eingesammelt sind und aus dem Morgenrot die Sonne steigt |
11.08.2012, 07:50 | #2 |
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Guten Morgen, Carina,
das ist ein hübsches Gedicht, unprätentiös und ein ganzer Tagesablauf quasi in einer Nußschale präsentiert. Nur über den Ausdruck "greifen durch" bin ich ein wenig gestolpert, hier hätte meines Erachtens besser gepaßt: "Lange Lichtfinger stoßen / durch das grüne Blätterdach". Das Verb "durchgreifen" hat nämlich eine andere Bedeutung. Ansonsten nichts zu meckern. LG Ilka |
11.08.2012, 08:01 | #3 |
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Wen Finger stoßen wollen, ist Gewalt mit im Spiel, und durch etwas greifen ist etwas völlig anderes als druchgreifen. Die Vorschläge machten das Gedicht nicht besser, sondern zerstörten die sanfte Ruhe, die es spenden möchte.
Lass Dich von Deinem Sprachspiel nicht abbringen, Carina. Es stimmt vorn und hinten und findet nicht statt in der Zwergenwelt einer Nussschschale, sondern reicht bis weit an den Horizont. lg zonkeye |
11.08.2012, 09:16 | #4 |
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Das sehe ich anders. Auch "greifen" kann ein gewisses Maß an Gewalt beinhalten. Aber es gibt Alternativen wie "fließen" oder "strömen". Das Wort "greifen" ist mir klanglich nicht poetisch genug - gerade bei diesem Gedicht nicht.
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11.08.2012, 09:28 | #5 |
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Moin Ilka- Maria,
ich dachte dabei an hindurchgreifen. Das Stoßen ist mir dann auch ein bisserl zu gewaltsam. Wie wäre es denn mit fallen? Hallo Zonkeye, ich finde den Vergleich mit der Nussschale schön. Da passt nicht viel hinein aber der Kern macht es. Möglicherweise könnte man den Tag auch wie in einem Zeitraffer sehen. Vielen Dank fürs Lesen und Gedankenmachen. Schalom, Carina PS Ich habe es schon so geändert, ging ja noch, war noch nicht zu spät. |
11.08.2012, 09:40 | #6 |
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Wenn Lichtfinger fallen können, dann müsste sie vorher jemand abgeschnitten haben - ein klarer Fall von nun vorliegender, unfreiwilliger Komik.
Und wenn's nur das Licht sein soll, das wieder mal fällt, so kommt es doch wieder auf das Greifen zurück: es hört sich jetzt zudem recht abgegriffen an. Die frühere Formulierung, wo die Lichtfinger nach etwas zu greifen versuchten, war besonders und ein richtig hübsches Bild. Wer darin Gewalt zu erkennen vermag, sollte bei Sprachspielen nicht mitspielen. Lichtfinger, die nach etwas greifen, suchen in erster Linie Halt wie die Finger eines Menschenkindes. Von einer Faust steht in dem Gedicht nichts. lg zonkeye |
11.08.2012, 09:45 | #7 |
Liebe Carina,
dein Gedicht ist wunderschön gemalt. Mir gefällt es auch so, wie es ist. Ob mit "greifen'' oder ''fallen''. Ich dachte aber auch an ''glänzen'', nach dem ich die Kommentare gelesen hatte. Das war nur ein Gedanke von mir. Gern gelesen. Lieben Gruß Erman |
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11.08.2012, 10:00 | #8 |
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Oh man, bald bin ich wirr. Also doch wieder *greifen*.
Aber Licht fällt nun mal, oder? Wie auch immer, ich lasse es jetzt so. Ein Dankeschön an Zonkeye und ebenso an Erman Was ich versuche ist, mit Worten Bilder zu malen. Schalom, Carina |
11.08.2012, 10:02 | #9 |
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Laß es, wie es ist, Carina. Der erste Gedanke ist möglicherweise doch der beste.
Deine Zeichnungen gefallen mir. Hast Du schon einmal daran gedacht, für Deine Enkelkinder ein eigenes Buch zu machen? |
11.08.2012, 10:14 | #10 |
Liebe Carina,
in der Poesie gibt es keine Grenzen. Du hast bereits mit Worten gemalt. Jetzt um dich noch ein bisschen mehr zu ''Verwirren'' Es ginge auch so: Lange Lichtfinger zittern/schimmern/tanzen/scheinen/flüstern/lachen durch das grüne Blätterdach malen Gold auf den Waldweg Du müsstest nur mit den Letzten beiden Zeilen etwas Spielen, sie entsprechend deiner Auswahl anpassen. Damit will ich Dir sagen, es gibt kein Ideal, von dem jeder überzeugt wäre. Trotzdem ist Dein Gedicht auch so wie es jetzt ist wunderschön. Ja, ich wiederhole mich gern unter diesem Werk. Also bitte nicht wirr sein! Lieben Gruß Erman |
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11.08.2012, 10:14 | #11 |
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Nun denn, ich lasse es jetzt auch so.
Liebe Ilka-Maria, ja daran gedacht habe ich schon und mir wurde auch schon öfter dazu geraten. Ich konnte mich aber bisher noch nicht wirklich dazu entschließen. Ich habe aber schon Kalender gebastelt mit Fröschen und anderen Bildern von mir und Postkarten, mit oder ohne Spruch. Unter diesem hier steht. *Sing dem Regentag ein Lied* Für Bilderbücher sind meine Enkel wohl doch schon zu groß aber sie bekommen Glückwunschkarten zum Geburtstag von mir. Es freut mich mächtig, wenn dir das Fröschlein gefällt. Alles Liebe, Carina |
11.08.2012, 10:19 | #12 |
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Hoppela, Erman,
jetzt hast du dich dazwischengemogelt. Die Wahl der Möglichkeiten mögen endlos sein, Ich werde es aber, wenn ich wieder entwirrt bin, im Sinn behalten und vielleicht bei einem andern Gedicht verwenden. Hasta la vista, Carina |
11.08.2012, 13:00 | #13 |
du hast es schön beschrieben, man sieht den Abend kommen, sieht die Sterne der Nacht und atmet dann die Morgenfrische ein. gefällt mir gut.
LG von mir |
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11.08.2012, 13:12 | #14 |
Kann mich Twiddy nur anschließen, das Gedicht ist einfach schön.
Finger greifen nun mal, es ist ja nicht von packen oder klammern die Rede, und fassen würde auch nicht passen. Lichtfäden mögen flimmern, tanzen oder netzen, Lichtstrahlen dringen oder gleiten, Lichtfächer schweben oder weben, aber Finger sprich Hände greifen nunmal, das passt schon so. Was noch denkbar wäre, ist tasten, fahren oder streicheln, aber das (Dämmer)Licht sticht eher durch die Baumlücken und Schatten als dass es sickert, es ist in der Tat ergreifend. Schönen Tag und Gruß an den Frosch! Desperado |
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11.08.2012, 15:32 | #15 |
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Hallo Carina M.,
man sollte richtige Rechtschreibung zu einem Kriterium für gute Lyrik machen. Gedankensplitter Lange Lichtfinger greifen durch das grüne Blätterdach, malen Gold auf den Waldweg. Der Tag windet sich in den Abend, der blaue Kissen für die Nacht bauscht und sanft deine Träume darin bettet, bis der Mond wieder verblasst, alle Sterne eingesammelt sind und aus dem Morgenrot die Sonne steigt. Bei einem Gedicht ist alles klein geschrieben, hier fehlen die Kommas. Ich frage mich: Warum? Ansonsten eine harmonisch beschriebene, in das Herbstliche gehende Poesie. Der Titel ist m.E. nicht gut gewählt. LG Martin Geändert von Martand (11.08.2012 um 19:26 Uhr) Grund: Fehler, siehe unten ab Beitrag #22 |
11.08.2012, 17:37 | #16 |
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Damit sich Carina nicht gleich wieder selber erklären muss, macht’s mal ein Dritter und versucht, Dir begreiflich zu machen, dass Gedichte u. U. so geschrieben werden, wie man ein Bild malt.
Das hier zeichnet die Dämmerung. Wer die schon mal erlebt hat, weiß, dass sie nicht in Abteilungen, in voneinander zu trennenden Schüben, daherkommt, sondern fließt. Es ist das Weglassen der Stimmhebungen und ~senkungen verlangenden Interpunktion daher kein Unvermögen, wie Du vielleicht annimmst, sondern das Gegenteil. Ebenso gewollt seh ich den engen Schluss zwischen den Strophen, bewirkt durch die Kleinschreibung. In der Poesie besteht – wie in der Malerei – die Kunst mitunter im Weglassen. Carina scheint sie zu beherrschen. Gedichte zu lesen kann man lernen, Martand. Allerdings setzt das eine gewisse innere Bereitschaft voraus. Ich finde Dich dafür noch ein wenig zu verkrampft. Entspann Dich! lg zonkeye |
11.08.2012, 17:42 | #17 |
ein schlichtes, aber sehr schönes gedicht,
die |
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11.08.2012, 17:53 | #18 | ||
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Zitat:
Wie ein Maler ein Bild malt, ja - aber es gibt gewisse Raster, Grundregeln, denen man sich überall fügen muss. Ich male ja auch ein Bild mit einem Pinsel und nicht mit einem Kugelschreiber. Zitat:
Auch in der Lyrik gelten Rechtschreibregeln. Wer sie nicht beachtet, kann sie gerne als Kunst bezeichnen - ein Gedicht ist immer Kunst - muss dann aber auch ertragen können, wenn gewisse verkrampfte Menschen diese Art der Kunst nicht schätzten. LG Martin P.S.: Ich lerne nicht. |
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11.08.2012, 18:36 | #19 |
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Hallo Twiddifix, Deperado, Zonkeye und Die,
es freut mich, wenn euch das Gedicht gefällt. Danke fürs Lesen und Kommentieren. Ansonsten werde ich schweigen, da es mir sinnlos erscheint noch irgendetwas dazu zu sagen. Einen gemütlichen Abend euch. Lieben Gruß, Carina PS ich wusste noch gar nicht, dass man nach einem Komma groß weiterschreibt |
11.08.2012, 18:39 | #20 |
hatte einen seltsamen traum ging da ganz versonnen durch die abenddämmerung im wald spaziern aufm weg zu meim lager ist ja nun nicht so war viel unterwegs in den wäldern da fällt jedenfalls die sonne so aufn weg vor mir und ich träum so vor mich hin auf einmal und wie ausm nichts geht da ein gezeter los rundrum ich sags euch die vögel hattn da irgendwie zoff weil die Krähe was weiß ich warum der meinung war zu bestimmen wer wann was wo und an wievielter stelle auf welche weise in welcher tonart und mit wieviel strophen singen darf beim göttlichen morgenkonzert da war die amsel natürlich gegen und der eichelhäher die elster die meisen die finken die grasmücken und sogar die eule hat mitgemischt was weiß ich die machen da einen remmidemmi dass die mäuse abtauchen sag ich leute jetzt kriegt euch mal wieder bruder krähe du fängst sowieso immer erst an wenn das spektakel schon vorbei ist nicht dass mir dein schnarren nicht gefällt mag ich sogar sehr aber was spielst du dich hier auf ein jeder singt seine sache wie ers kann und will und von anfang an gemacht hat und so isses am schönsten und da kann der beethofen zusammenpacken sag ich euch ihr gesangsgenies alle miteinander und jedes auf seine weise nur gemeinsam schafft ihr das fantastische konzert ohne dass ich längst hinüber wär und die büchse ins korn geschmissen hätt und jetzt ab in eure nester höhlen oder büsche ich will schlafen bis morgen denn ham se dann auch gemacht
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11.08.2012, 18:53 | #21 | |
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Zitat:
Desperado: Was hat dein Text mit dem Gedicht zu tun? LG Martin |
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11.08.2012, 19:04 | #22 | ||
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Zitat:
Zitat:
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11.08.2012, 19:24 | #23 |
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Entschuldige, dies sollte ein Punkt sein/werden.
Habe ich geändert, und hoffe, dass du nun mit meiner Kritik etwas anfangen kannst. Gelesen hast du sie ja schon, wie ich sehe . Allgemein ist es aber nicht gültig, zu sagen, nach Kommata groß zu schreiben. |
11.08.2012, 19:47 | #24 |
Hallo Carina M.
das umgreift ja 24 Stunden. Wieder in dem Märchenton gehalten, der mir gut gefällt. LG gummibaum |
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11.08.2012, 20:22 | #25 |
12.08.2012, 07:18 | #26 |
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Hallo Gummibaum,
es freut mich, wenn dir dieser winzige Tagesablauf gefallen hat. In der Tat habe ich es an einem Sommertag im letzten Jahr beobachtet, wie Sonnenstrahlen auf einen Waldweg gefallen sind. Dann habe ich den Gedanken einfach weitergesponnen. Ich wünsche dir einen sonnigen Sonntag, Lieben Gruß, Carina Hallo Desperado, eine hübsche Geschichte. Alle Vögel sind schon da... Dir auch einen sinnenfrohen Sonntag, Carina |
12.08.2012, 07:23 | #27 |
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Hallo Desperado,
eine hübsche Geschichte. Alle Vögel sind schon da... Dir auch einen sinnenfrohen Sonntag, Carina |
18.08.2012, 12:39 | #28 |
Dabei seit: 06/2012
Ort: Erstwohnsitz: Der Himmel, ein Schneeweißes Wolkenbett
Alter: 63
Beiträge: 1.722
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hi Carina M.,
der blaue Kissen für die Nacht bauscht blaue kissen, ich kauf mir mal eins! mein strophen favorit: Lange Lichtfinger greifen durch das grüne Blätterdach malen Gold auf den Waldweg lieben G. frei |
18.08.2012, 12:49 | #29 | |
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Zitat:
Bis zur Blauen Stunde, ist es noch etwas hin, ich wünsche dir einen flügelleichten Tag, Carina |
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