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Die Philosophen-Lounge Forum für philosophische Themen, Weisheiten und Weltanschauungen. |
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10.10.2020, 22:01 | #1 |
Dabei seit: 10/2020
Beiträge: 1
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Was bedeutet der Sinn des Lebens?
Ich glaube jeder Mensch funktioniert nur. Schon seit Jahren.
Das Leben eines jeden Menschen startet mit dem Kindergarten. Hier wird man in die Gesellschaft rein integriert und man lernt Sozialkompetenz. Mit dem Start in das Schulleben, welches bei den meisten im 7. Lebensjahr passiert, lernt man es sich weiterzubilden. Ab jetzt bekommst du nur noch Anweisungen, wie du zu leben hast und welches Handeln schlecht und welches gut ist. Die Schule bereitet einen aufs spätere Leben vor, sagen sie. Aber das einzige, was sie wirklich tun, ist es Menschen mit anderen Menschen zu vergleichen. Da wird einem erzählt, dass man sich nicht mit anderen vergleichen soll, jeder ist verschieden und alle haben eigene Meinungen. Aber was genau macht die Schule davon nicht. Der Sinn der Schule ist nicht sich weiterzubilden, sondern sich zu vergleichen. Es ist einzig und allein ein Konkurrenzkampf zwischen Gleichaltrigen. Du hast immer den Druck am Besten zu sein, um nicht von der Schule zu fliegen. Je mehr ich darüber nachdenke, bereitet die Schule doch einen auf das spätere Leben vor. Die ganze Menschheit besteht nur noch aus einem Konkurrenzkampf. Wer ist der Beste ? Wer verdient am meisten Geld ? Wer hat das schönste Leben ? Der Sinn des Lebens ist also am Besten zu sein. Gern geschehen, ich habe die unbeantwortete Frage endlich geklärt. |
11.10.2020, 12:54 | #2 |
Forumsleitung
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Schule ... Sinn des Lebens ...
Themen, die in Poetry in den vergangenen Jahren bereits bis zur Erschöpfung abgenudelt wurden. Nun denn ... auf ein Neues. Hier werden zwei Fragen miteinander verquickt, die an sich nichts miteinander zu tun haben. Schule ist ein gesellschaftliches und existentielles "Problem", der Sinn des Lebens ein philosophisches und - geht man in die Religion - eine Thema der Transzendenz. Wie viele junge Leute, die in einem Übergangsstadium sind (hier scheint es sich um den Austritt aus dem Teenageralter in die Adoleszenz zu handeln), sich also mit dem Prozess der Selbstfindung plagen, zeigt auch dieser Text (der sehr oberflächlich gehalten ist) die Neigung, mit dem Finger auf die Gesellschaft, oder in diesem fall auf eine Institution der Gesellschaft, nämlich die Schule, zu zeigen: Der Teufel ist immer der andere. Die anderen sind schuld, wenn es einem schlecht geht, der Weg der Schule führt ins Unglück der hoffnungslosen Anpassung, den Rest besorgt die Anstachelung zu Vergleich, Konkurrenzstreben und zum Kampf um die Fleischtöpfe. Aber wer zwingt einen Menschen dazu, mitzumachen? Wer kann befehlen, sich mit anderen Menschen zu vergleichen, zu messen, zu ihnen in den Wettkampf zu treten, sich als der Beste zu beweisen und in die Elite der Gesellschaft aufzustreben? Richtig! Niemand. Jeder hat die Wahl, nein zu sagen, nicht hinzusehen und sich auf seiner eigenen Scholle einzurichten. Wer sich mit den herrschenden Gegegebenheiten nicht abfinden mag, hat noch eine andere Wahl: Jeder, der will, kann in die Politik gehen, das Recht steht jedem Bürger der Bundesrepubulik Deutschland zu. Er bzw. sie kann ein Ministeramt im Bildungssektor anstreben und sich nach Kräften bemühen, an den Stellschrauben des Systems zu drehen. Das wäre immerhin ein Sinn, dem man seinem Leben geben könnte. Von außen wird einem dieser Sinn nicht geschenkt, man muss sich schon selber darum kümmern. Schließlich ist niemand auf der Welt dazu verpflichtet, anderen Menschen den Sinn ihres Daseins wie die Sterntaler vom Himmel in den Schoß fallen zu lassen. Man kann ... man muss nicht. Wer sich lieber in die Ecke setzt und Gitarre spielt, statt seine Englischvokabeln zu pauken ... was soll's. Wer weiß, was daraus wird. Eins geht jedoch überhaupt nicht, denn es gibt dafür keinen Weg, sondern nur Sackgassen: Murren, maulen, schmollen und die Schuld dafür, dass man ein armes, bemitleidenswertes Opfer ist, dem man "die Jugend gestohlen" hat. Wer wissen will, wie gestohlene Jugend aussieht, sollte nach Afrika schauen, wo Kinder in giftigen Dämpfen den Schrott unserer angeblich zivilen Gesellschaft herausklaubt, um damit ein paar Kröten für das tägliche Brot zu verdienen ... und die mit zwanzig Jahren an diesem Gift sterben, ohne jemals so etwas wie Lebensqualität gekannt zu haben. Jetzt könnte ich Prügel beziehen - werde ich wahrscheinlich auch -, weil niemand dafür verantwortlich gemacht werden kann, in was er hineingeboren wird. Stimmt natürlich, insofern hinkt der Vergleich. Und dennoch: Die Relation sollte gewahrt bleiben. Schule ist für viele junge Menschen Mist, das war seit dem Aufstieg Preußens immer so. Andere machen begeistert mit. Eins sollte jedoch klar sein: Schule ist nicht alles. Sie legt einen Grundstock, mehr nicht. Das wahre Lernen im Lernen findet außerhalb der Schule statt, dann zeigt sich, was man mit dem schulischen Rüstzeug anfangen kann und wohin die Reise geht. Diese Selbstverantwortung bleibt einem Menschen in einer Gesellschaft, die sich die Freiheit auf die Fahnen geschrieben hat, nicht erspart. Sartre lässt grüßen. |
14.10.2020, 12:20 | #3 | |
Hallo denkmalnach!
Nachdenken ist ja nun etwas, was nicht eben mal begonnen und dann fix beendet ist, es ist ein Prozess, in dem man auch auf Umwege und Abwege geraten kann... Differenziert Nachdenken und es dann adäquat wiedergeben, es ist eine Kunst, die man erlernen muss, eine Kunst, mit der man wird nie ganz fertig wird. Zumal einem selten die vollständige Faktenlage bekannt sein kann und sich die Perspektiven im Leben oft verschieben. Ich mag differenzierende Gedankengänge wie die von Ilka. Du hast in deinem Text ein paar Aussagen, die mir allzu absolut daherkommen und allein aus diesem Grunde schon flach wirken. Dies zum Beispiel: Zitat:
Siehe dazu auch die Einwände von Ilka. Liebe Grüße Sonnenwind |
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14.10.2020, 14:46 | #4 |
Forumsleitung
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Ich glaube, diesem Faden braucht man weiter keine Beachtung zu schenken. Die Userin hatte die zehn Minuten ihrer Anwesenheit in diesem Forum genutzt, um ihren Frust abzuladen, und dann umgehend um ihre Abmeldung ersucht. Ich habe bislang damit gewartet, falls sie es sich anders überlegen sollte. Tatsächlich hat sie seitdem nicht mehr hereingeschaut, Antworten interessieren sie demnach wohl nicht.
Weshalb die Userin, die nach dem Sinn des Lebens fragt, etwas derart Sinnfreies unternommen hat, bleibt ihr Geheimnis. Vielleicht denkt sie ernsthaft, ihre Frage plausibel beantwortet zu haben, wie sie in ihrem letzten Satz andeutet. Ich bezweifle das. |
16.10.2020, 11:47 | #5 |
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Lesezeichen für Was bedeutet der Sinn des Lebens? |
Stichworte |
leben system gefühle, schule, sinn des lebens |
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