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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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23.11.2017, 23:37 | #1 |
Gäste
Einsam, einsam werd ich sterben,
niemand will mehr bei mir sein. Keine Frau und keine Kinder. Wohnung? Ja – und doch allein. Tagesgast bin ich, Bewohner. Wochengast die Haushaltsfrau. Monatsgast die Zahl-Mich-Dame. Jahresgast der Strick in Blau. Einsam, einsam werd ich sterben, vorher aber will ich leben, all mein ganzes Geld ausgeben, jeden Tag zum Kleeblatt werden und am Stuhl des Lebens sägen – mit dem Fuß, derweil der blaue Strick mir meinen Luftstrom nimmt. So geschieht es das ich einsam ohne jede Freude lebe und die Beine meines Stuhles irgendwann zusammenbrechen, ich ein Stückchen tiefer rutsche, mein Gesicht der Farbe ähnelt die mein Strick mit Argwohn trägt. Tausend Sterne vor den Augen, dunkelgrau verblasst die Welt, bis ein Flackern immer wieder meine müden Blicke hellt. Ein, zwei Sannis und ein Doktor schnippeln meine Suzi-Macke von der Decke und sie schenken mir die weiße Lieb-Dich-Jacke. Claudia, ich seh dich wieder, irgendwann komm ich in’s Grab, alle Lieder, deine Lieder spiele ich, mein Herz macht schlapp. Zu viel Stricke, zu viel Narben. Gleich! Ich bin ja gleich bei dir. Wieder Sannis, wieder Doktor, Flimmerherz und Herzstillstand. Lasst mich endlich zu ihr gehen. Claudi, Claudi – meine Hand! Greif sie! Zieh mich aus dem Leben. Nichts mehr will ich, nur noch schwinden, zieh mich näher zu dir, näher! Claudia! Hab Dank. |
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24.11.2017, 22:01 | #2 |
Lieber MiauhKuh,
ein sehr intensiver Text. Gern gelesen! Liebe Grüße Gylon |
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