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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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16.05.2014, 00:58 | #1 |
Liebestrank
Wie kann es sein, dass ich dich so vermisse?
Deine Umarmung, deine Nähe, deine Küsse? Dieses Gefühl fehlte dir ja offenbar schon als alles offenbar noch gut war. Eigentlich habe ich keinen Grund zu trauern, dennoch lieg' ich hier, um mich zu bedauern. Um in Selbstmitleid zu versinken, und beinahe regelrecht zu ertrinken. Das ist doch eigentlich so gar nicht meine Art, mit meinen Gefühlen bin ich doch sonst recht hart. Es ist schon seltsam was das alles mit mir macht, besonders Morgens, Mittags, Abends, in der Nacht. Zusammen, dachten wir, wir können fliegen, ließen uns von keinem unterkriegen. Ich zumindest habe das immer geglaubt, doch du hast mich meiner Illusion beraubt. Dafür, denk' ich, gebührt dir mein Dank, du gabst mir das Gegengift zum Trank. Dem Trank der die Sinne vernebelt und jegliches Denken aushebelt. Dem Trank, der bitteres süß macht, in dir heißes Feuer schnell entfacht, der dich dazu bringt zu träumen und Probleme nicht aufzuräumen. Langsam geht es mir besser und ich frage: "Ist dies nun das Ende aller Tage?" Denn zusammen wollten wir so lang sein, doch die Antwort ist ganz offenbar Nein. Daher haben wir uns wohl geirrt, waren beide wohl ziemlich verwirrt. So viel zu trinken, das war wohl nicht schlau, ohne Trank wirkt das alles auch grau. Was also für mich eigentlich übrig bleibt, die Erkenntnis, gehe nie zu schnell zu weit. Und wenn ich den Trank dann wieder trinken kann, dann nippe ich zuerst eben nur daran. Doch das wichtigste was zu bedenken ist, das habe ich bei uns beiden vermisst, ist das größte erst zu klärende Problem: "Mit wem trink ich wirklich den Trank? Mit wem?" |
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17.05.2014, 10:59 | #2 |
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Auf den Schluss fällt alles zurück. Die Gegengiftidee hat mich in der Anfangsphase auch beschäftigt. Aber wenn man aus dem Gleichgewicht tendiert, ist irgendwas noch unerledigt. Also weiterforschen, bitte.
LG RS |
17.05.2014, 11:22 | #3 |
Oh, da hast du wahrscheinlich recht. Danke
Aber ich muss zugeben, dass mir der Trank inzwischen wieder als angenehme Option erscheint, wo die Einnahme des Gegengiftes doch schon wieder ein Weilchen her ist Aber ehrlich gesagt, hat es auch seine Vorteile "trocken" zu sein. LG, Meishere |
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17.05.2014, 12:10 | #4 |
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Es zeigt aber auch, dass die Art die man glaubt zu haben, als erstes flöten geht.
Es verändert einen total und wenn man auf dem Trockenen sein sollte, was natürlich traurig ist, aber passieren soll, wenn man sich nicht ganz sicher ist, dann ist diese Art wohl auch nur noch Marotte aus früheren Tagen. LG RS |
17.05.2014, 12:13 | #5 |
Meine Erfahrung ist, dass man sobald man diese Marotte abgelegt hat, eine neue Art an sich feststellt, sogar eine bessere. Das wahre Ich vielleicht, welches man nicht abhängig macht von oder verändern lässt durch jemand anderen?
LG, Meishere |
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17.05.2014, 12:32 | #6 |
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Ja was soll man dazu sagen. Ist das nicht bei jedem Hingabe?
LG RS |
17.05.2014, 12:42 | #7 |
Sicherlich. Und dann gibt man sich so sehr hin, dass man im Zweifel den Blick für die Realität und das wirklich wichtige verliert. Und wenn einem das auffallen sollte, dann gibt man sich noch mehr hin, um das Ziel der Hingabe nicht auch noch zu verlieren.
Ein 'Teufelskreis' LG, Meishere |
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17.05.2014, 12:46 | #8 |
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Man schafft sich eine neue Realität dadurch. Obwohl es auch so wie du es sagst ein schönes Schlußwort gewesen wäre.
LG RS |
17.05.2014, 12:52 | #9 |
Puh, das ist gar nicht so einfach, nicht wahr?
Die Frage ist dann, wie realitätsfern das Schaffen einer neuen Realität ist bzw. wie man sich das Recht herausmehmen kann, eine Realität für nicht real zu erklären (das ist ja schon ein Widerspruch in sich). Damit haben sich schon unzählige Philosophen beschäftigt und niemand kann da zu einer zufriedenstellenden Lösung kommen. Was ist schon real? LG, Meishere |
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17.05.2014, 12:53 | #10 |
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Die Liebe.
LG RS |
04.06.2014, 20:04 | #11 |
Dafür, denk' ich, gebührt dir mein Dank,
du gabst mir das Gegengift zum Trank. Dem Trank der die Sinne vernebelt und jegliches Denken aushebelt. jaja, die Liebe. Seit zwei Jahren in einer Beziehung habe ich davon mit meinen jungen 16 schon allerhand mitbekommen. Der Trank scheint bei mir unheimlich lange zu wirken... Interessant finde ich den Vergleich der Liebe mit einem Trank und eine Trennung/Enttäuschung als das Gegengift. Als wäre es etwas positives. Euer Gespräch war äußerst interessant und aufschlussreich. Ich selbst sehe eine Trennung auf jeden Fall auch als etwas positives, in dem Sinne, dass es ein Neuanfang ist. Ein Kapitel schließt sich, ein anderes öffnet sich. Und es wird eh jeder irgendwann sein Glück finden, davon bin ich überzeugt. Ich bin dafür, das Leben und die Liebe zu nehmen wie sie kommen, sie genießen solange sie anhalten, und loszulassen, wenn es Zeit dafür ist (Wenn das Gefühl einem sagt, diese Zeit bleibt aus, kann man auch ewig zusammen sein, Schön ist das. Leben nicht ewig, Gott sei dank.) Vielen Dank für deine Gedanken über die Liebe LG openminded |
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04.06.2014, 20:17 | #12 |
Gern geschehen
Schön, dass es dir gefällt. Vielen Dank für deine Gedanken zu meinem Gedicht Ich muss zugeben, dass das Gedicht eigentlich sehr zynisch ist und gar nicht meine wirkliche Meinung zur Liebe widerspiegelt. Bei mir waren es sogar 5 Jahre und auch bei mir wirkte der Trank sehr lange. Nur bei der Partnerin wohl nicht^^ Aber ich bin trotzden von der Liebe überzeugt (hoffnungsloser Romantiker?) und wünsche allen einen Partner mit dem sie sehr, sehr lange zusammen sein können In diesem Sinne, dir auf jeden Fall viel Glück! Mein Tipp: Miteinander zu reden kann die Wirkung des Tranks durchaus verstärken LG, Meishere |
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07.06.2014, 20:37 | #13 |
Was gibt es schöneres, als von der Liebe überzeugt zu sein!
... und eigentlich ist das ganze Leben nur eine Aneinanderung von Umwegen auf dem Weg zur großen Liebe. ... |
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08.06.2014, 01:26 | #14 |
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Loslassen und reden werden überbewertet und was soll ein Trank anderes sein als Hilfe für etwas dem man im Unverfäschten so nicht gewachsen ist?
LG RS |
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