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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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03.09.2009, 14:12 | #1 |
Schneisen
Jene von Menschenhand in Wälder
geschlagen, für Ski-Abfahrten und Autobahnen, um schneller von A nach B zu kommen. Dabei lauern Lawinen auf Bergen und Karambo- lagen auf schneeglatten Straßen. Doch Fortschritt lebt vom Blutzoll, erbracht von jenen, die nie eine Axt gegen andere erheben würden, eigentlich nur nach C wollten. Geändert von Perry (03.09.2009 um 18:57 Uhr) |
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03.09.2009, 14:30 | #2 |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Mensch Perry, das ist aber mal was!
Mir gefällt der Text - seine Aussage - unwahrscheinlich gut, besonders der letzte Satz. Aber am Besten gefällt mir dieser neue Stil. Dass du mitten im Satz eine neue Zeile beginnst, mein ich. Innovativ. Gefällt. Beeindruckt. Begeistert. Bin ganz aus dem Häuschen wegen deinem Text! corey |
03.09.2009, 14:55 | #3 |
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Der Text ist mal etwas anderes und regt zu längerem Nachdenken an. Gefällt mir. Bin aber nicht Corazons Meinung, was die Innovation angeht. So hat z.B. schon Wilhelm Busch in "Max und Moritz " gedichtet:
"Jeder weiß, was so ein Mai- käfer für ein Vogel sei ..." LG Ilka-M. |
03.09.2009, 15:03 | #4 | |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Zitat:
nicht jeder hat so ein fundamentales Wissen und ein literarisches Archiv im Kopf gespeichert, wie du. Ich kenne nicht viel Gedichte aus der Vergangenheit, daher ist für mich manches eine Innovation, worüber du vielleicht nur müde gähnst. Das lässt sich aber irgendwie nicht vermeiden. Ich bin immer wieder beeindruckt, was du alles kennst. Echt. Liebe Grüsse corey |
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03.09.2009, 19:02 | #5 |
Hallo Corazon,
ja manchmal verirre ich mich auch ins "kritische" Fach, obwohl da leicht die Gefahr des erhobenen Zeigefingers besteht. Freut mich, dass dir mein Zeilenumbruch gefallen hat, der keine Erfindung von mir, sondern längst ein gängiges Stilmittel ist. Hier hat er mir geholfen die Lautwiederholung bei "Karambo- / lagen und Straßen" hervorzuheben. Danke für dein Interesse und LG Perry Hallo Ilka, danke für deinen Hinweis und dein Hineinspüren. LG Perry |
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03.09.2009, 19:06 | #6 |
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Liebe Corazon,
der Zufall wollte es, daß ich heute im Feuilleton der FAZ ebenfalls ein Gedicht mit einem durch Bindestrich gebrochenen Vers gelesen habe, allerdings ein ganz modernes, ohne Reim. Ich lese halt furchtbar viel, und den "Max und Moritz" hatte ich vor langer Zeit sogar mal auswendig gelernt, sowohl in der deutschen als auch in der englischen Fassung (bekomme ich aber nicht mehr zusammen). Ansonsten halte ich es mit Sokrates, der angeblich gesagt hat: "Ich weiß, daß ich nichts weiß." Jedenfalls wird der Spruch in dieser Formulierung im Deutschen als geflügeltes Wort gebraucht. Und es stimmt: Je mehr Berge man überwindet, desto mehr Gebirge türmen sich neu vor einem auf. LG Ilka-M. |
03.09.2009, 19:14 | #7 |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Liebe Ilka-Maria,
ich lese keine Tageszeitungen. Nur den "Spiegel", "Spektrum" und das amerikanische "Science", beim "Science" verstehe ich nicht so viel, ist mehr, weil das gut aussieht im Zug oder in der Öffentlichkeit. Aber ich lese jede Menge Bücher. Alles mögliche, von Belletristik bis anspruchsvoll, Sachbücher, alles. Hast du den Melmoth schon angefangen? corey |
03.09.2009, 19:37 | #8 |
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Nöö, ich bin ich noch bei "Liebe in den Zeiten der Cholera" - ist etwas umfangreich. Aber der Malmoth kommt gleich danach dran (werde nicht vergessen, zu gegebener Zeit zu berichten). Ich lese Taschenbücher nur in der S-Bahn, weil die nicht so schwer sind und ich sie deshalb gut mitschleppen kann - aber deshalb brauche ich dafür länger, denn ich fahre nur zweimal 16 Minuten pro Tag.
Zu Hause lese ich die festgebundenen "Schwergewichte". Das geht natürlich schneller. Tageszeitungen, nun ja, die Offenbach-Post natürlich, damit ich weiß, was in der Stadt und beim Sport los ist, und die Frankfurter Allgemeine Zeitung, weil sie einfach eine der besten überregionalen Zeitungen ist. Es gefällt mir, daß sie auch Artikel von Autoren druckt, die nicht die Linie dieser Zeitung vertreten. Da ergibt dann oft interessante Diskussionen. Was mir nicht gefällt, ist die elitäre Denkweise - die tragen die Nase ziemlich hoch. Aber damit habe ich mich arrangiert. Die "Welt" finde ich auch gut. "Spiegel" ist gut für Background-Information, kaufe ich aber nur, wenn mich die Titelgeschichte interessiert oder wenn eine DVD dabei ist. Mir ist dieses Magazin zu umfangreich, da stoße ich zeitlich an meine Grenzen. Alles andere lese ich im Internet, "Die Zeit" oder die "Frankfurter Neue Presse" z.B. Vergiß nicht, Corazon, daß ich stramm auf die 60 zugehe. Da ist man anders sozialisiert als heute, und gelesen hat man da schon eine ganze Menge. Im Gegenzug muß ich zusehen, mit dem Jargon der Jugend zurechtzukommen. Habe mir heute z.B. eine Liste mit den gängigen Abkürzungen ausgedruckt. Ich wollte endlich mal wissen, was "LOL" bedeutet. Andere Zeiten, andere Welten! LG, Ilka-M. |
03.09.2009, 20:05 | #9 |
Dabei seit: 07/2006
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Beiträge: 4.889
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Lieber Perry,
das habe ich schon bei manchem Gedicht hier kritisiert. Das Oberlehrerhafte, das Belehrende, eben diesen erhobenen Zeigefinger. Dagegen bin ich allergisch, da bekomme ich leicht einen Ausschlag, wenn ich mit sowas konfrontiert werde. Aber bei dir war das doch noch nie der Fall. Du schreibst nicht so. Das gefällt mir bei dir. Immer wieder. corey |