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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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12.02.2024, 02:34 | #1 |
Der Wert des Dichtens
Dichten scheint sich nicht zu lohnen
so als Quelle für sein Geld, erst wenn wir in Gräbern wohnen, fällt wem auf, dass doch gefällt, was zu Lebzeit wir geschrieben, kaum beachtet, selbst verschenkt. Plötzlich wollens alle lieben. Schelm ist, wer nun böses denkt. Ist der Dichter erst verstorben, wird sein Werk gar int'ressant. Ist nicht weiter drum verdorben, dass man ihn noch atmend fand. Herzensblut schrieb er in Zeilen - wertlos, wenn es weiterfließt! Menschen wolln beim Drama weilen, tragens in sich, wie du siehst. Gibts drum nichts zu kritisieren, so bedarf es der Kritik, denn statt Schönes zu verzieren, wählt der Mensch so gern den Krieg; in den Herzen, in den Köpfen, auf dem Schlachtfeld, infernal. Lieber aus dem Chaos schöpfen, als auch nur ein zweites Mal sich den Künsten hinzugeben, die so schön und reflexiv spiegeln unser Seelenleben ... mancher Abgrund ist wohl tief. Denn sich selber zu erkennen, sich und seinen Januskopf, das bedeutet zu verbrennen an der Wahrheit bittrem Tropf. Reine Kunst zeigt uns den Spiegel, streut Salz aufs verletzte Kind, bricht die sieben Seelensiegel, zeigt uns, wer wir wirklich sind! |
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12.02.2024, 13:01 | #2 |
abgemeldet
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Hey Delf!
Kunst wäre ohne all diese Missstände nicht das, was sie ist. Was wäre denn unsere Kunst ohne Kriege, ohne Autoren, die erst nach ihrem Tod berühmt würden, was wäre Lyrik ohne soziale Ungerechtigkeit und ohne politischen Versagen? Marginal greift das die letzte Strophe auf und derart namenlos und unsichtbar ist das Schaffen und die Schöpfung in der Literatur, wie ich finde, nicht. Der Weg dahin ist unrühmlich, schmutzig und schwer. Mit Freude gelesen, Delf! lg EV |
14.02.2024, 00:04 | #3 |
Voll Dankbarkeit
für all die Gaben an welchen sich die Andren laben ... ... Kann dich gut verstehen. Wirklich gut geschrieben, Anaximandala! Lizard |
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16.02.2024, 19:16 | #4 |
Die Dichter, heißt's, sind nur Gelichter:
Sprach's und wurde Dichtungsrichter. wohl gereimt, mein bester Anaximandala. lg W. |
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18.02.2024, 22:36 | #5 |
Wow, ich bedanke mich Herzlichst! für eure Kommentare, Eisenvorhang, Lizard & Walther
Der Text zeigt, wieder, dass die Gedichte an denen ich zweifel, mit denen ich ringe o.ä., oft sogar besser aufgenommen werden, als Texte die ich uneingeschränkt mochte^^ Glück gehabt, geschrieben für einen Freund als direkte Reaktion auf eines seiner Gedichte, Thema ~Schreiben für den Zeitverlust, fand ich meine Zeilen erst einfach ungenügend, nicht blöd, nur unvollendet und zu größe Bögen schwingend. Die Reaktionen sprechen allgemein eine andere Sprache, ich habe wirklich nicht damit gerechnet .. Eisenvorhang, das sagst du schön! Ich mag das Konzept der Sublimierung, Veredelung, in der Kunst sehr. Kurz gesagt, der Künstler, anstatt seine Komplexe, Konflikte, kreative Energien, zu kompensieren und überdecken oder wie auch immer, veredelt er so .. und Seelenschmerz, man glaubt es nie, entfaltet sich zur Poesie der Maler ward verletzt als Kind und filigran malt er den Wind der in dem Wald zieht durch die Blätter zu Hause sitzt beim Donnerwetter und hört hinaus der Komponist ob einer wohl sein Auftakt ist .. Lizard, Voll Dankbarkeit für deine Zeit und den gereimten Kommentar den ich empfind als wunderbar! Walther, auch dir für den Reim ein großes Danke! Und noch mehr, jede Reaktion ist grundsätzlich ja schon schön, und für gereimte Antworten habe ich ein besonderes Herz. Aber, bei allem Lächeln, das ihr mir schon abgerungen habt, über den Kommentar von dir freue ich mich Wirklich sehr! Danke Walther! Liebe Grüße Delf |
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