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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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23.08.2008, 12:18 | #1 |
Gedankenarmee
in meinem Kopf tobt ein Heer von Soldaten
im Kampf mit Problemen zerstechen Speerspitzen Visiere und löchern Waffenröcke zertrümmern Streitkolben Rüstzeuge und sprengen Kettenhemden mit lädierter Zielvorrichtung in die Mitte des Treffpunkts bis aufs Mark durchgedrungen in die Mitte des Streitpunkts wo sie Lanzen brechen für ihren Heerführer |
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23.08.2008, 13:09 | #2 |
Hallo Tiefgang,
Ich verstehe dein Gedicht wie folgt: Man hat so viele Gedanken im Kopf, dass man nicht weiß wohin damit und kann nicht klar denken. Das wäre meine kurze Interpretation. Ich finde, dass es in einem Punkt gut ist, jedoch musste ich es mir mehrmals durchlesen, um es zu verstehen. Ich fand ,,Das Gleichgedicht'' von dir am besten. Deine restlichen Gedichte, warum zumindest für mich ein echter ,,Tiefgang''. Tut mir leid, aber ich fand sie wirklich nicht gerade spannend. Schnuffel |
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25.08.2008, 22:53 | #3 |
RE: Gedankenarmee
Hallo Tiefgang,
ich finde das Bild der Gedankenarmee recht beschaulich und könnte mir sehr gut vorstellen, wie das Ganze (beispielsweise nach Monty-Python-Art) als Zoom ins menschliche Gehirn visualsiert werden könnte, wo sich die Gedanken streiten (Alternativen abwägen, zu einem richtigen Schluss finden), untereinander rivalisieren (à la Engelchen und Teufelchen) oder sich gegen fremde Eindringlinge wehren (Gehirnwäsche oder eitle Doktrinen). Auch das Bild von dem Gedanken-Heerführer finde ich recht gelungen, weil Du damit einem Gedanken eine konkrete Rolle zuweist. Dies schafft zugleich Raum für weitere Rollenbesetzungen, wie zum Beispiel Argumente als Infanterie, Vorteile als Springer oder Bedenken als Kriegsberater. Schade, dass dieser fulminante Sturm ohne Ziel verebbt. Es gibt kein wirkliches Thema, das entwickelt wird, aber als Momentaufnahme eines Brainstorms gefällt es mir recht gut. Bis bald, Elemmire |
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