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Theorie und Dichterlatein Ratschläge und theoretisches Wissen rund um das Schreiben. |
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15.03.2012, 14:52 | #1 |
Deutschsprachige Gedichte und exotische Lande
Hallo,
die meisten von euch sind sehr belesene Menschen. In Punkto Lyrik kenne ich mich nicht so ganz aus, deswegen wollte ich um Leseempfehlungen bitten. Allerdings ist das Thema etwas eingeschränkt: Ich suche nämlich deutsche Dichter, die entweder im Ausland geweilt und geschrieben hatten, und das "Fremde" in ihren Werken thematisierten, oder die ferne Orte in ihren Elegien bzw. Werken anriefen. Primär geht es mir um außereuropäische Regionen. Mir fallen nur wenige ein, darunter Goethe und sein Diwan...aber sonst ich stehe auf dem Schlauch. Könnte mir vorstellen, ab dem Kaiserreich gäbe es gutes Material. Werde selbstverständlich Google etc. konsultieren, aber hier kriegt man ja sehr gute Empfehlungen. Mein Interesse wurde u.a. durch das aktuelle Buch von Christian Kracht geweckt (ist aber Prosa, leider). Wie stellen Dichter ihre Sehnsucht nach der Heimat dar, wenn sie so ganz weit weg, am Ende der Welt, an ihren Kirschbaum in der Kindheit denken? Habt Dank! |
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15.03.2012, 15:22 | #2 |
R.I.P.
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Ich sehe das mehrschichtig.
wir haben hier im Forum Erman, der seine (mit Verlaub!) schönen persischen Gesänge darbietet, und sich von Herzen bemüht, seine beiden Sprachen in Übereinklang zu bringen. Das, was Du zu meinen scheinst: Welcher ausländische Dichter/Schriftsteller sehnt sich in seinen Texten nach der deutschen "Wurzel" zurück?.... Bisher ist mir nur Robert Neumann bekannt, der unter unsäglichen exilischen Mühen begann, englische Texte zu schreiben. England wurde ihm auf bittere Weise "exotisch". |
15.03.2012, 15:28 | #3 |
Genau, Thing.
Beziehungsweise: Welche deutsche Dichter schrieben über Japan, China, Burma, Afrika, Persien etc. Mir ist ja schon klar, dass es einige geben muss, aber ob da besondere Werke hervorstachen? |
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15.03.2012, 15:35 | #4 | |
Forumsleitung
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Mir fällt da spontan Rilke ein, der sich mal eine Weile in Venedig aufgehalten hatte. Es gibt ein Taschenbuch darüber: "Mit Rilke in Venedig", das ich kürzlich geschenkt bekam. Da ich es noch nicht gelesen habe, weiß ich nicht, ob es außer Prosa über Venedig auch Gedichte enthält. Ich schaue nach Feierabend mal rein und melde mich dann wieder.
http://www.amazon.de/Mit-Rilke-durch...1818100&sr=8-1 Zitat:
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15.03.2012, 19:35 | #5 |
Danke für die Tipps. Venedig hat was Schönes, Mysteriöses - aber da tappen manche in eine Klischeefalle.
Und zur Frage von Dir, Ilka: Nein, keineswegs! Nicht jeder hatte/hat die Mittel mal so nach Baghdad oder Tehran oder Ceylon zu reisen. Viele Autoren schufen sich ihre Wirklichkeit zuhaus. |
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15.03.2012, 20:08 | #6 | |
Forumsleitung
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Zitat:
http://de.wikisource.org/wiki/Das_Tr...istan_(Fontane) Und hier von Rilke Gedichte über Venedig: http://www.textlog.de/22336.html http://www.textlog.de/gedichte-venedig.html http://www.textlog.de/22335.html http://www.textlog.de/6713.html http://www.textlog.de/22338.html Viel Spaß damit! Dann könntest Du mal nach Klara Blum (geb. 1904) recherchieren. Sie wurde in Rumänien geboren, war aber deutschsprachig. Von ihr stammen die Gedichte "Nacht in der Krim", "Pflaumenblüte" (über China) und "Brief nach China". LG Ilka P.S.: Soeben fiel mir das Gedicht "Brügge" von Stefan Zweig in die Hände. |
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15.03.2012, 20:37 | #7 |
Rose Ausländer und Hilde Domin.
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15.03.2012, 20:40 | #8 |
Forumsleitung
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Und außerdem:
Klopstock: "Der Zürchersee" Platen: "Venedig" Platen: "Das Fischermädchen in Burano" Georg Heym: "Römische Nacht" |
16.03.2012, 00:03 | #9 |
Danke für die Hinweise!
Habe bereits einen entsprechenden Ordner angelegt.. Fontanes Gedicht ist sehr eindringlich. Brügge ist auch toll; Zweig hat ja auch Magellans Leben gut eingefangen. Ich forsche weiter...gute Werke poste ich in diesen Faden. |
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17.03.2012, 09:47 | #10 |
Griechenland (Friedrich Hölderlin)
Wie Menschen sind, so ist das Leben prächtig, Die Menschen sind der Natur öfters mächtig, Das prächtge Land ist Menschen nicht verborgen, Mit Reiz erscheint der Abend und der Morgen. Die offnen Felder sind als in der Ernte Tage, Mit Geistigkeit ist weit umher die alte Sage, Und neues Leben kommt aus Menschheit wieder, So sinkt das Jahr mit einer Stille nieder. |
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