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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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18.01.2019, 02:08 | #1 |
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Sonntagsverbot
Sonntagsverbot
Der Sonntag wurde abgeschafft, im neuen Vierten Reich. Die Gleichschaltung noch kaum gerafft, stand man herum tief bleich. Die Sonne schwarz der Himmel düster, die Führung sperrt uns den Planeten. Nach diesem Plot kam es noch wüster: Null Autofahrt für die Proleten. Beten – geheim nur Montag Nacht, der Kuchen meist aus Sägespänen. Man lauscht der Führerrede - lacht ins rote Tuch die Schweigetränen. Die Wochen ohne Atempausen, wir sehen mit fast toter Miene: Die Karren die zur Richtstatt brausen - mit Futter für die Guillotine. |
18.01.2019, 21:01 | #2 | |
Lieber Ralfchen,
ich hoffe du bist kein Prophet. Ein Viertes Reich wünscht sich wohl keiner, außer einer ganz speziellen Gruppe. Nach dem ersten Jubel, würden sich bei den meisten von denen, die Mundwinkel ganz schnell nach unten drehen, wenn sie aufwachen und bemerken, dass sie nur die Marionetten einer Handvoll Lügner sind. Zitat:
Liebe Grüße Gylon |
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18.01.2019, 21:19 | #3 |
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Ach du Schreck! Wie düster!
Aber gut gemacht. LG Teo |
18.01.2019, 21:44 | #4 |
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Dabei seit: 04/2018
Ort: Zwischen den Gedanken
Alter: 57
Beiträge: 697
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Ja, Ralphchen, zweifelsohne eine vortrefflich geschriebene Dystopie.
LG, Serpentina |
18.01.2019, 23:07 | #5 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Liebes Ralfchen,
Du hast die Offenbarung des Johannes richtig gelesen und den entscheidenden Mangel erkannt: Es fehlt das fünfte Ross bei den apokalyptischen Reitern. Eins ist weiß, eins feuerrot, das dritte schwarz und das vierte fahl. Wo, so fragt sich der Bibelkundige, bleibt der braune Gaul? Durch Dein Gedicht reitet er und verteilt seine Unheilsgaben. Zeit, dass Du von Ralfchen auf Johannes umsteigst und die Offenbarung ´mit Deinem fünften apokalyptischen Reiter auf braunem Gaul ergänzt. (Um Klartext zu reden: Nein, ich habe keine Angst, aber plädiere für Wachsamkeit und Wehrhaftigkeit aller Demokraten). Liebe Grüße, Heinz |
19.01.2019, 12:44 | #6 |
Ups, da muss ich zweimal hinsehen. Doch, da steht Ralfchen drunter
Keine cranium sprengenden Erlebnisse mit Frauen, keine sarkastischen Mordgeschichten, tatsächlich ein ernsthaftes Gedicht. Habe scheinbar "Pride and Prejudice" zwar fünfmal gelesen, aber nichts gelernt. Bei diesen Versen hoffe ich nur, sie werden niemals wahr. Jetzt - ich gebe es zu - fehlt mir der blödelnde Sarkasmus, der das alles in die niemals mögliche Ecke verlacht. Da kann ich nur sagen, principiis obsta. Herzliche Grüße, AlteLyrikerin. |
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19.01.2019, 15:30 | #7 | |
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Zitat:
eine überlegung wert. ich subsumiere seit geraumer zeit das politische weltgeschehen mit einer für ältere menschen ungewohnten manie. der präsident des mächtigsten landes verliebt in massenmörder und despoten. polen mit seiner holocaust verneinung, ungarn auf dem raschen weg in die undemokratie...die liste muss ich für euch nicht fortsetzen. wir älteren auslaufmodelle werden nur die rudimentären grundbewegungen erfahren und erleben. die über-übernächste generation wie der winzige Louis - sohn meines patensohenes Phillip, der bereits monatelang im brutkasten kämpfte und die kleine Analyia, tochter meiner gegenwärtigen honorar-geliebten und die anderen milliarden süssen kleinen menschen. der gedanke schmerzt mein herz. die metapher WELTSCHMERZ wäre passend. lieben gruß Ralhannes |
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25.01.2019, 05:36 | #8 |
ins rote Tuch die Schweigetränen
gefällt Gruß |
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25.01.2019, 14:56 | #9 |
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ja Trembalo -
so haben menschen am 15. März 1938 ausserhalb des heldenplatzes in ihre vll rot karierten taschen- und roten kopftücher ungläubig lachend geweint. mit rot habe ich sozialismus-demokratie insinuiert. weiß nicht ob das vorbeigegegangen ist. lieben gruß Rchen |