mittagspause, forst bei Poetry.de

Richard L. · 14.12.2014, 12:49

mittagspause, forst

ganz blumerant mit der heppe an den knöterich
dies wusch und zing die nessel zitterte sich leise
ich hätte dich fast getötet rehkitz rückwärts nun
in der tasche zucker äpfel der gute horaz scharrt
alles ist so jung dicker gültig ja bist ein feiner kerl
frieden ist in meinen händen der rest gerede fern
an der habichtskanzel bin ich wieder kind mit mir

_________________________________________
2004

anna amalia · 14.12.2014, 17:42

Lieber Farrell,

Mir gefällt dieser eigenwillige lyrische Stil voller Bilder ohne Punkt und Komma.

Nach der anfänglichen Unruhe mündet der Text in meinen Augen in ein inniges Finale- das treffen des Kindes mit dem lyrischen Ivh.

Beste Grüße

Hedda

anna amalia · 14.12.2014, 17:43

Lieber Farrell,

Mir gefällt dieser eigenwillige lyrische Stil voller Bilder ohne Punkt und Komma.

Nach der anfänglichen Unruhe mündet der Text in meinen Augen in ein inniges Finale- das treffen des Kindes mit dem lyrischen Ich.

Beste Grüße

Anna amalia

Richard L. · 14.12.2014, 18:05

Hallo anna,
vielen Dank für Deinen Kommentar. Na, der Stil birgt Risiken, ist aber in der zeitgenössischen Lyrik bei dem einen oder anderen Autoren schon Usus geworden. Die Sprache hat hier mehr Möglichkeiten, ich finde das spannend.
LG, U.

simbaladung · 15.12.2014, 00:48

Auch mir gefällt dieser ganz freie Stil. Lyrik darf alles, na klar.

Hier bringst du uns eine interessante Szene sehr nahe. Ein Förster mit seinem Hund (Horaz) in der Mittagspause und lässt uns teilhaben an seinen Gedanken.
Sehr nah am Geschehen, sogar Geräusche finden Einlass.

Ein Naturbursche, durch und durch, wunderschön, der letzte Vers.

Demnächst vielleicht auch noch zu anderen Gedichten mehr, ist leider schon wieder so spät geworden.

lg, simbaladung

Richard L. · 15.12.2014, 16:03

Hallo simbaladung,
Förster, ja, wäre ich sehr gerne geworden, aber das Leben nahm nun mal einen anderen Verlauf. Ich war eine zeitlang Forstkulturarbeiter im hiesigen Wald. Den Zucker und die Äpfel nahm ich machmal mit für den ollen dicken Klepper, der immer am Zaun stand, angrenzend an unseren Betriebshof. Nannte ihn Horaz, aber das war ihm völlig egal -da es ja Leckerchen gab.
Grüße, U.

14.12.2014, 12:49	#1
Richard L. Dabei seit: 11/2014 Alter: 53 Beiträge: 1.592 Meine Gedichte Meine Favoriten	mittagspause, forst mittagspause, forst ganz blumerant mit der heppe an den knöterich dies wusch und zing die nessel zitterte sich leise ich hätte dich fast getötet rehkitz rückwärts nun in der tasche zucker äpfel der gute horaz scharrt alles ist so jung dicker gültig ja bist ein feiner kerl frieden ist in meinen händen der rest gerede fern an der habichtskanzel bin ich wieder kind mit mir _________________________________________ 2004

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14.12.2014, 17:42	#2
anna amalia Dabei seit: 01/2014 Beiträge: 3.534 Meine Gedichte Meine Favoriten	Lieber Farrell, Mir gefällt dieser eigenwillige lyrische Stil voller Bilder ohne Punkt und Komma. Nach der anfänglichen Unruhe mündet der Text in meinen Augen in ein inniges Finale- das treffen des Kindes mit dem lyrischen Ivh. Beste Grüße Hedda

14.12.2014, 17:43	#3
anna amalia Dabei seit: 01/2014 Beiträge: 3.534 Meine Gedichte Meine Favoriten	Lieber Farrell, Mir gefällt dieser eigenwillige lyrische Stil voller Bilder ohne Punkt und Komma. Nach der anfänglichen Unruhe mündet der Text in meinen Augen in ein inniges Finale- das treffen des Kindes mit dem lyrischen Ich. Beste Grüße Anna amalia

14.12.2014, 18:05	#4
Richard L. Dabei seit: 11/2014 Alter: 53 Beiträge: 1.592 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo anna, vielen Dank für Deinen Kommentar. Na, der Stil birgt Risiken, ist aber in der zeitgenössischen Lyrik bei dem einen oder anderen Autoren schon Usus geworden. Die Sprache hat hier mehr Möglichkeiten, ich finde das spannend. LG, U.

15.12.2014, 00:48	#5
simbaladung Dabei seit: 07/2012 Alter: 67 Beiträge: 3.073 Meine Gedichte Meine Favoriten	Auch mir gefällt dieser ganz freie Stil. Lyrik darf alles, na klar. Hier bringst du uns eine interessante Szene sehr nahe. Ein Förster mit seinem Hund (Horaz) in der Mittagspause und lässt uns teilhaben an seinen Gedanken. Sehr nah am Geschehen, sogar Geräusche finden Einlass. Ein Naturbursche, durch und durch, wunderschön, der letzte Vers. Demnächst vielleicht auch noch zu anderen Gedichten mehr, ist leider schon wieder so spät geworden. lg, simbaladung

15.12.2014, 16:03	#6
Richard L. Dabei seit: 11/2014 Alter: 53 Beiträge: 1.592 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo simbaladung, Förster, ja, wäre ich sehr gerne geworden, aber das Leben nahm nun mal einen anderen Verlauf. Ich war eine zeitlang Forstkulturarbeiter im hiesigen Wald. Den Zucker und die Äpfel nahm ich machmal mit für den ollen dicken Klepper, der immer am Zaun stand, angrenzend an unseren Betriebshof. Nannte ihn Horaz, aber das war ihm völlig egal -da es ja Leckerchen gab. Grüße, U.