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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy. |
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29.01.2017, 11:18 | #1 |
Gast
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Religionsentscheidungen
Religionsentscheidungen ©Hans Hartmut Karg 2017 Glaube ich an Jahwe, glaube ich an Gott, glaube ich an Jesus, glaube ich an Allah, glaube ich an Mohammed, glaube ich an Buddha, glaube ich an das Nirwana, glaube ich an ein Ewiges Leben, glaube ich gar an Zerstörung und Aufbau der Welt, den Kosmos gar? * Sind nicht Herkunft, Vermehrungsrate, Durchsetzungswille, Siedlungsdruck d i e Entscheidungsträger für eine Religion? * Sind Entscheidungen immer mehr Politikkalkül und Machtstrategie fernab von jeglicher Gottheit? * Sind wir nicht das Produkt unserer Geburt und unserer Landsmannschaft? * Siegt global nicht jene Religion, die sich brutal gegen alle anderen Religionen durchsetzt? * Geändert von Ex-DrKarg (29.01.2017 um 15:53 Uhr) |
29.01.2017, 11:31 | #2 | |
Zitat:
und sich ihrer vermessenen Anmaßung absoluter Alleingültigkeit und deren offen oder subtil gewaltsamen Durchsetzung nicht mit allen und vor allem vereinten Kräften erwehrt. Liebe Grüße Desperado |
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29.01.2017, 11:38 | #3 |
Ein kleiner Junge könnte irgendwo versehentlich IS in den Schnee pissen, Desperado wäre sofort da, um auch ja seinen Standpunkt zu vertreten und Stimmung zu machen. Wie armselig das ist..
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29.01.2017, 11:46 | #4 | |
Zitat:
Dschihad! .... Gesundheit! Islamist im Schuhgeschäft: "Allah ist groß!" Schuhverkäufer: "Sondergrößen hinten links." Bankangestellter zur vermummten Bankräuberin: "Zur Moschee? Einfach die Straße lang ein paar Häuser weiter, ist nicht zu verfehlen." Geändert von Desperado (29.01.2017 um 15:42 Uhr) |
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29.01.2017, 11:47 | #5 |
Lieber DrKarg,
ich denke, die Pluralität der Religionen spiegelt die des Menschen und der auf ihn wirkenden Einflüsse. Gemeinsame Wurzel religiöser Gesinnung bildet vielleicht die Angst. Das Thema ist aber nicht auf einfache Antworten komprimierbar. LG gummibaum |
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29.01.2017, 15:56 | #6 |
Gast
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Re: Religionsentscheidungen
Liebe Dichterfreunde,
nur solange es die Pluralität von Religionen und Glaubensüberzeugungen auf der Erde gibt und sie sich auf Humanität, Menschenrechte und Hegemonieverzicht verpflichten, werden wir als Menschheit so überleben können, dass wir uns nicht gegenseitig niederstrecken. Liebe Grüße! H. H. Karg |
29.01.2017, 17:04 | #7 | |
Zitat:
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29.01.2017, 17:40 | #8 |
Hallo DrKarg,
wann erfolgt eigentlich die Mobilmachung der rechten (im Sinne von richtigen) Landsmannschaft? Ich suche schon langsam meine Feldflasche hervor. Schreib doch schon mal das Lied: „Die Ignoranz marschiert!“ Ab morgen fange ich an zu üben. Erste Übung: einfaches Kotzen … L. |
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29.01.2017, 17:57 | #9 |
Forumsleitung
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Ja - aber nicht nur. Der Sozialisierungsprozess ist nicht auf das Elternhaus, die familiäre Struktur, die äußeren und inneren Traditionen, die Heimatsprache, die Landesreligion und dergleichen beschränkt. Sozialisierung findet ein Leben lang statt. Darüber, wie weit die frühe Sozialisierung - also im Elternhaus und frühen Freundeskreis, wie man ihn im Kindergarten und in der Schule findet - das Erwachsenenleben beeinflusst, kann man streiten. Sicherlich wirkten Kindheitsprägungen früher stärker nach als heute, ebenso Kriegserfahrungen, die wir heute nicht mehr kennen. Unser Wissen hat sich erweitert (damit meine ich nicht nur Bildung, sondern die Informationsflut, die das Wissen durchaus suspekt macht), die Technik gibt uns Möglichkeiten an die Hand, von denen vor 60/80 Jahren nur in Fachkreisen geträumt wurde, und fremde Länder lernenen wir nicht mehr durch Karl May kennen, sondern wir bereisen sie selbst. Dieses enorme Tempo, in dem sich Menschen von Traditionen lösen und ihre Sozialisierung in viele Richtungen laufen lassen, kann keine Religion der Welt auf Dauer beeinflussen.
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30.01.2017, 10:49 | #10 |
Gast
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Re: Religionsentscheidungen
Walther,
Poesie kann auch die von mir gewählte Form haben. HHK Liebe Ilka-Maria, zunächst sind wir tatsächlich das Produkt unserer Geburt insofern, als wir in einen ganz bestimmten Kontext mit ganz bestimmten Erbanlagen hineingeboren werden. Natürlich ist es richtig: Was wir dann aus uns machen, ob wir in der Lage sind, uns aus dieser Herkunft, uns aus landsmannschaftlicher Umklammerung, usw. zu befreien - das ist sicher unsere Eigenleistung. Nach wissenschaftlichen Untersuchungen wirkt die religiöse Sozialisation lange nach und manche kommen da (leider!) nicht heraus, indem sie ihre eigene Religion und Religion überhaupt aufklärerisch und selbstkritisch begreifen. Das wiederum wäre dann im Sinne Kants die "selbstverschuldete Unmündigkeit", in der sie verharren. Herzliche Grüße H. H. Karg |
30.01.2017, 15:34 | #11 |
Hallo Dr. Karg,
gerade Sie müssten eigentlich wissen, dass dieses Wort mehrdeutig besetzt ist. Landsmannschaft: -Herkunft aus demselben Land, derselben Landschaft, Gegend -Vereinigung von Flüchtlingen und Heimatvertriebenen aus den östlichen Teilen des Deutschen Reiches vor 1945 (BdV) -Studentenverbindungen Sie werden natürlich Ersteres meinen, aber warum verwenden Sie ausgerechnet dieses mehrdeutig besetzte, extrem deutsche Wort, wo es doch eigentlich um eine allumfassende, weltumspannende Religionskritik geht? Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar. MfG, R. |
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31.01.2017, 10:18 | #12 |
Gast
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Re: Religionsentscheidungen
Farrell,
das Wort "Landsmannschaft" ist wegen verschiedener historischer Ereignisse und Vereinnahmungen inzwischen nicht nur mehrdeutig zu verstehen, sondern für viele negativ besetzt. Was ich meine, bezieht sich auf die ursprüngliche Bedeutung: Die Landsmannschaft geht auf die Herkunft zurück und auf eine damit verbundene, nicht immer unumstrittene Mentalität. Das ist es ja gerade, was manchmal Bigotterien Tür und Tor öffnet und eine bestimmte Sozialisation begünstigen kann, aus der Fanatismen und Intoleranzen hervorgehen. Beste Grüße H. H. Karg |