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Sonstiges und Experimentelles Andersartige, experimentelle Texte und sonstige Querschläger. |
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10.08.2006, 22:19 | #1 |
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 626
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Die Kämpferin
hi
diese geschichte habe ich in mühesamer kleinstarbeit zusammengefutzelt, immer wieder angefangen, was rausgeschnippelt, wieder hinzugefügt. es ist eine mischung aus sachtext (man erfährt ja einiges über den sport) und einer eigenen seelenanalyse... danke, für alle, die es sich durchlesen, es ist ziemlich lang geworden XD Die Kämpferin Die Kämpferin Ihre Glieder sind alle noch ein wenig steif, als sie hereinkommt, die Sporttasche in der Linken, die, mit blauem Isolierband umwickelten Stöcke in der Rechten. Sie blickt auf die Hand, die sie schon automatisch richtig hält, eine handbreit vor dem freigelassenen Stockende aus hellem Holz. „>Bat<, heißt er.“, so denkt sie. „Damit kann man auch schlagen, z.B. den Stock aus der Hand eines Anderen, oder in seinem Nacken einhaken, wenn man dazu kommt“ Im etwas dreckigen Vorraum sitzt nur ein Junge, er ist ziemlich groß, blond und hält sie für blöde, wie die meisten. „Kommt disst sie mal nicht so“, sagte er einmal zu K., der Ballettzicke und zu W., einem griechischen Jungen, der dem Mädchen einmal absolut unkomische Judenwitze erzählte und sich über ihre Abneigung und Wut wunderte. „Bist du etwa Jüdin?“, fragte er. „Nein! Aber ich kenne die Geschichte“, hatte sie gesagt und gehofft, zumindest ein wenig gefährlich auszusehen. „Hallo“, sagt jetzt der blonde Lockenschopf. „Kommt deine Schwester auch?“ „Nein.“ „Na wenigstens etwas.“ Sie schluckt ihren Ärger hinunter und zieht ihre Schuhe aus. Dann sucht sie in ihrer Sporttasche nach den knallroten Schlappen, die sie als Schuhe für den Dojo, den Trainingsraum hat. In der Umkleide ist die Ballettzicke. Die hält sich für etwas ganz besonderes. Sie trägt mal wieder ihr „I’m hot, you’r not“ T-Shirt, eine Haltung, die sie im allgemeinen zu zeigen pflegt. „Oh Nein“, stöhnt die Ballettzicke auf, als sie das Mädchen hereinkommen sieht. „Danke, mir geht es gut“, erwidert sie. K. verdreht die Augen. 1:0, denkt das Mädchen und lächelt in sich hinein. Immer noch verfroren zieht sie sich um, spürt, wie kalt ihre eigenen Finger sind. Die Weihnachtsferien beginnen bald. Dann zieht sie die eisigkalten, steifen Einzelteile des Gi (sprich Dschi) an, Jacke, Hose und den orangen Gürtel, der vielleicht in anderen Kampfsportarten nichts besonderes sein mag, doch sie ist trotzdem recht stolz darauf… hier macht man seine Gürtel maximal jedes halbe Jahr, als Anfänger oder Fortgeschrittener nur in Halbstufen (also weiß, gelbweiß, gelb, gelborange, orange). Die Ballettzicke rauscht ab, offenbar beleidigt darüber, keinen weiteren Streitpunkt gefunden zu haben. Das zurückgebliebene Mädchen nimmt ihr Handtuch und eine türkise kleine Plastikflasche mit Duschgel darin. In der Dusche ist aufgeregtes Schnattern. Irgend so ein Idiot hat mit dem Kaltwasserschlauch durch die Gegend gespritzt. Langsam bewegt das Mädchen auf der grauen Lamellenmatte ihre Zehen. Sie krachen wie immer laut. Dann geht sie zur freien Brause und wäscht sich die Füße… da sie eh schon kalt sind, erscheint das Wasser kochend heiß und sie spritzt sich die Hosenbeine an. Wie immer. Viel zu wenig trocknet sie sich ab und durchnäßt ihre Schuhe, wie immer. In der Umkleide wirft sie nur ihre Sachen in die Ecke, die schon seit ein paar Jahren ihr Stammplatz ist, aus Bequemlichkeit und weil sie dann eine Wand im Rücken hat. Immer gut, das zu wissen. Wieder ihre Stöcke in der Hand, geht sie in den Vorraum. Eine kurze Verbeugung in Richtung Dojomitte… Schnell stellt sie fest, welche Trainer heute da sind. C., der bullige Kleine mit dem gepflegten Bart und dem sadistischen Funkeln in den Augen und W., den sie nur noch „die Taube nennt“, da er sich so seltsam bewegt. Außerdem ist er geradezu unendlich dehnbar und beherrscht die seltsamsten Verrenkungen. Das gibt ein ausgewogenes Techniktraining. Eisige Kälte empfängt sie, wie immer im Winter, am schlimmsten an den Füßen, die sind ja frisch gewaschen und noch halb naß. Die Köpfe der Anderen drehen sich nicht nach ihr um, sie setzt sich einfach irgendwo hin, die Anderen haben es schon längst aufgegeben, zu behaupten, dieser oder jener Platz sei reserviert. Eine Weile lauscht sie auf das belanglose Blabla. Die Ballettzicke erzählt, wie bescheuert diese oder jene wäre, der Grieche fragt alle möglichen Leute, ob sie irgend jemanden aus seiner Klasse kennen und berichtet anschließend von irgendeinem armen Wurm, der im Pausenhof während des Unterrichts von der Klasse fertig gemacht wurde. Das Mädchen wittert etwas, das sie ärgert. Ihr Gehirn schreit nur geradezu, sie solle es bleiben lassen, doch ihr Bauch und Herz ergießen sich bereits und das Gehirn macht sich im arroganten Ton Luft. „Fändest du es besonders schön, wenn wir dich jetzt raus stellen und dich von Fenster aus einen Loser nennen würden? Ich weiß ja nicht, aber wie eine Heldentat hört sich dein dämliches Geschwätz, das du uns hier mit stolzgeschwellter Brust präsentierst, nicht an.“ Das Gemotze geht los. „Man ich hab Kopfweh!“ „Hör mal, wie du redest, man!“ „Halt dich raus, Hackfresse!“ „Jaja, und jetzt erzähl das deiner Oma!“ „Bitte hör doch endlich auf damit.“ Plötzlich sitze ich da, merke, wie die Aufmerksamkeit auf mir liegt, fühle mich angegriffen, irgendwie anwesend. Erschrocken kaue ich an meiner Unterlippe herum, knete sie, wünsche mir in dem Moment, jemanden, der mich in den Arm nimmt. Doch auf einmal das erlösende Klatschen. Zwei mal. „Machma Schluß!“, ruft C. und sie alle stürmen drauflos, denn Zuspätkommen bringt Liegestützen. Mit denen hätte sie kein Problem, aber wer zu spät kommt, muß außerdem ganz hinten, noch hinter den Zivilisten des Anfängerkurses stehen. Dann beginnt das Training. Die Zeit, in der sich mein Körper gegen meinen geistigen Kampf ausgleicht und lernt, sich zu wehren. Doch der Unterschied ist, dass ihr Körper sich danach wieder abkühlen darf, doch meinen Geist muß ich immer auf Hochtouren laufen lassen. Tut er das einmal nicht, wird er wieder ein Stückchen zerstört werden, denn wer nicht gespannt wie ein Flitzebogen ist und nicht dazugehört wird zerfleischt. An seinen zarten, verwundbaren Stellen. Die bekommt jeder Rohling heraus. Es sei denn, mein Körper kämpft. Deshalb plage ich mich so. Nicht, damit mein Körper kräftiger wird, sondern, damit mein Geist eine kurze Ruhepause bekommt. Sofort durchströmt Disziplin meinen Körper, meine Bewegungen werden wieder vom Gehirn gesteuert, ich bin in mir selbst und nicht fort, fort auf Reisen. Die Mokuso-Phase wird gleich folgen. Mokuso bedeutet, sich nur auf die Atmung zu konzentrieren, sonst nichts. Sie soll an die Trennung zwischen Alltag und Training erinnern. Dabei sitzen die Schüler in einer Reihe, den Kopf gesenkt, die Augen geschlossen. „Mokuso“, schallt es durch die Halle, ein scharfer Schnitt in das Plappern hinein, das sich trotz allem ausbreitet, vor allem unter den Anfängern. Ich schweige. Langsam löst sich meine Umwelt auf, während ich langsam die Luft in meine Lungen und aus ihnen heraus strömen lasse, stelle mir kleine Wölkchen vor meinem Mund und in meinem Rachen vor, als wäre es Winter. Ich habe längst aufgehört, zwischen den Augenliedern hindurch zu blinzeln, um einen Blick auf die Anderen zu erhaschen. Irgendwo unter den Anfängern atmet Einer, als wäre er eine Dampflokomotive. Zischend läßt er Luft in sich hineinrauschen, doch sie erreicht den Hara kaum, wird vorher ausgestoßen, wie ein ungebetener Gast. Der Hara ist der Schwerpunkt des Körpers. Es ist eine weit verbreitete Vorstellung, dass der Kämpfer daraus seine Energie bezieht. Gemeint ist, die Lunge so weit wie möglich mit Luft auszufüllen und das mit Bauchatmung. Ich habe längst gelernt, tiefer zu atmen und tue das ständig. Im türkischen Dampfbad, nachdem ich dem Bus hinterher gerannt bin, oder, wenn ich wütend bin. Ich bin nur noch eine Hülle für Luft und Geist. Doch wieder zerschneidet der Trainer mit seinem Ruf die Luft. Es ist, als wolle er mich von den Toten erwecken. „Mokuso, yame!“ Meine Augenlieder fliegen auf, als wäre mir eben das selbe geschehen und ich sehe zum Trainer hin. „Sensei, rei!“ Eine Verbeugung, als würde ich den Boden küssen. Die Vergangenheit wird geehrt. Das wird hier sehr viel getan. Allein wie man aufsteht, hat etwas mit den Samurai zu tun und ich verstehe mich fast schon als Samurai. Als Aufwärmen spielen sie ein Spielchen. Es ist nicht schwer und ich mag es wirklich, denn es macht irgendwie glücklich. Der Trainer spielt den „Bremser“, indem er das eine Ende eines Gürtels hält, das andere Ende hält ein Fänger. Dieser muß versuchen, die Anderen zu fangen, während der Trainer ihm willkürlich mehr oder weniger Leine läßt, um ihn zu Ärgern plötzlich anzieht, oder ihn schneller laufen läßt. Wer erwischt wird, ist selbst dran. Während ich so laufe erhebt sich meine Phantasie zu einem wahren Höhenflug, ich bilde mir ein, in einem gewaltigen Burghof zu sein, wir sind Ritter, der Drache muß zu Tode gehetzt werden! Es gibt nur einen Drachen, an einer Kette, einer magischen Kette. Sie kann nachgeben und urplötzlich steinhart werden. Wir Ritter kneifen ihn, rennen hinter ihm durch, springen über die Kette. Natürlich nicht alle, manche drängen sich ängstlich in eine Ecke. Ich bin an vorderster Front dabei. Eine Jeanne d’Arc der Spaßmacher und Randalierer. Frech bleibe ich stehen, renne in letzter Minute davon. Alles geplant, bis auf das eine Mal, in dem ich gefangen werde. Der Drache wird wütend. Unter zuckenden Blitzen blähen sich seine Flügel auf, seine Nüstern rasseln drohend, seine Krallen wollen sie packen, die bleichen Drückeberger in ihren weißen Rüstungen. Keine Zeit zu verlieren, es könnte immer passieren, dass die Kette doch reist. Als der Trainer schließlich zum Hinsetzen auffordert, sind meine Wangen rot, mein Atem geht schneller und ich bin glücklich. Wie auf Wolken. Mein Knie, das Schmerzen aussendet ist nichts wert, egal, aber mein mentaler Drache ist besiegt, die Sonne geht auf, in mir und über mir. Wärme steigt in meinem Körper auf, Wärme von Innen. Sie erinnert mich an etwas, dass sich Einklang nennt. Von Körper und Geist. Kindisch komme ich mir in diesem Moment nicht vor, obwohl ich gerade voller Inbrunst Fangen gespielt habe. Viererreihen. Dehnen. Also hocken wir alle da, in Viererreihen. Ja, wir, denke ich, verwundert über diese Wort. Die Köpfe gesenkt, zumindest die meisten, Zehen und Spann des linken Beines angezogen, rechte Ferse am linken Oberschenkel, den Oberkörper zwanghaft nach unten gedrückt. Ich versuche, gleichmäßig zu Atmen, beim Ausatmen den Oberkörper weiter zu senken. Ich komme nicht weit… weine innerlich den Tagen als Gelbweißgurt hinterher. Seltsamerweise hatte ich da meinen Brustkorb auf dem Bein ablegen können. Doch ich habe es verlernt. Scheinbar. Der Trainer steht nun hinter mir. Ich kenne das Spielchen. Gleich würden seine unbarmherzigen Hände hinuntersausen oder sein Knie in meinen Rücken. Er würde mich bis zum Äußersten quälen. Als Orangegurt muß man das aushalten, es gehört dazu. Natürlich ist es rein sportlich gesehen, also nichts Verbotenes und es half mir sogar. „Was haben wir denn da?“, fragt der bullige Zwerg. Ich erkenne ihn an der Stimme. Ich kann sein sadistisches Grinsen geradezu hören, ich brauche mich gar nicht umdrehen und ihn anzusehen. Er drückt meinen Oberkörper herunter, eine Spannung entsteht in meinem Bein und es kitzelt, wie bei Stromstößen. Prompt ruht mein Oberkörper auf meinem Knie, doch die aufwallende Freude ist nicht lang genug, um den zerreißenden Schmerz zu übertönen, der aus meiner gequälten Sehne springt. Ein Keuchen vor Schmerz überkommt mich, in mir schreit alles danach, sich zu wehren, meine Muskeln spannen sich bereits an, um dem Druck zu widerstehen und mir fällt nichts Besseres ein, als im Geist mit mir selbst zu reden, wie mit einem Kind, das Angst vorm Arzt hat. Der Trick scheint zu funktionieren und ich atme langsam und gleichmäßig. Leise lobt der Trainer mich, bevor er weiter geht. Verzweifelt versuche ich, das Level zu halten und nicht auf den pulsierenden Schmerz zu achten. Die Erlösung bringt der Ruf des anderen Trainers, W.. Erleichtert schnelle ich hoch, die Tränen stehen mir in den Augen, ich kann gerade noch verhindern, laut aufzuschluchzen. Der Junge, der Grieche mit den Judenwitzen, neben ihr hat es trotzdem gesehen. Seine Augen weiten sich. „Oha, Mann!“, ruft er aus und ich weide mich an der Annerkennung und der Ehrfurcht in seiner Stimme. Die vergesse sie nicht so schnell. Als ich dann im Auto meines Vaters sitze, den Walkürenritt in den Ohren, die kalten Stöcke in den Händen, breitet sich wohlige Wärme in mir aus. „Wie war’s?“, fragt mein Vater und schaltet das Radio ab. „Schön“, sage ich und lächele. „Dieses Training hatte ich bitter nötig… Würg mir doch die Wallküren nicht ab!“, setze ich noch hinzu und fingere am Radioknopf herum. Mein Vater schaltet es wieder ein. „Du wirst noch eine richtige Wagnerianerin!“, sagt er, ein Lächeln auf den Lippen. Ich sage gar nichts, in meinem Kopf schwingen schon längst Frauen auf ihren Pferden die Schwerter. engelsgruß, lichtel edit: ich habe es nach struppigels Vorschlägen verbessert (die alte Form könnt ihr ja in ihrem Post nachlesen) danke |
10.08.2006, 23:17 | #2 | |
Dabei seit: 05/2006
Beiträge: 1.007
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Hallo Lichtel,
ich lese mir alles im Bereich Geschichten durch. Dein Text ist also autobiographisch, aha. Sehr interessant. Ich habe auch mal Kampfsport gemacht, aber es ist mehrere Jahre her und ich war nur zwei Jahre dabei. Die Protagonisten werden sicher aus Gründen der Diskretion nur mit einem Initial versehen, aber das macht es sehr schwer, sich während des Lesens an jemanden zu erinnern, denn Buchstaben haben keinen Wiedererkennungswert, nichts, was ins Gedächtnis eingehen würde. Zudem ist das Initial W doppelt belegt. Darum rate ich Dir, die Namen auszuschreiben, natürlich andere Namen, als die der Originalpersonen. Du könntest stattdessen aber auch die verschiedenen Personen nur mit Hilfe von Merkmalen benennen, was etwas schwieriger ist, z.B. "der Blonde" "Der Blödmann" "Die Langnasige" Du hast versucht, den Kampfsport für Laien näher zu bringen. Trotzdem habe ich noch nicht alles verstanden. Warum wechselst Du plötzlich vom personellen zum Ich-Erzähler und wieder zurück? Das musst Du unbedingt homogen halten. Zitat:
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10.08.2006, 23:22 | #3 |
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 626
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wäh -.- die neue rechtschreibung ist ein graus (hier in meiner schule wird immer noch die alte, oder gar keine rechtschreibung verwendet, aus trotz )
ok, hast recht, werde ihn noch einmal überarbeiten ... irgendwannn, vielleicht morgen früh... engelsgruß, lcihtel ps: ich habe ihn durchgelesen... aber das bringt bei mir rein gar nichts... nix, niente, wie man sieht und danke, dass du dir die mühe gemacht hast -.- edit: das "der radio" problem ist herkunftsmäßig vorprogrammiert... zwar weiß ich ja, dass es richtig "das radio" heißt, aber in der fitze des gehechts habe ich das übersehen (so was überles ich einfach) (wäre der Herr Duden zufällig aus Bayern gewesen, wäre der Radio richtig ) |
11.08.2006, 17:59 | #4 |
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Beiträge: 1.007
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Hallo lichtel,
ich hatte mich schon gewundert, warum jemand in Deinem Jahrgang so einen Mischmasch an alter und neuer Rechtschreibung hinlegt. Bei meinem war das noch normal, weil wir uns in der 10. Klasse umgewöhnen mussten und ich damals völlig durcheinander gekommen bin. Ich weiß nicht, ob der Radio auch im Duden steht - könnte ja sein, aber ich nehme an, Du hast das schon nachgeschlagen. Jedenfalls kenne ich nur das Radio. Ich habe noch einen Tipp zur Eigenkorrektur für Dich. Denn Du sagtest, Du siehst Deine eigenen Fehler nicht. Das passiert eigentlich vorallem dann, wenn man gerade so im sehr Text steckt, dass man nicht mehr objektiv denken kann. Meistens deshalb, weil man ihn gerade geschrieben oder daran gearbeitet hat. Jedenfalls - und das gilt auch für das Malen und Zeichnen - sollte man immer ein paar Tage Pause lassen (zwei reichen, manchmal auch einer), den Text nicht mehr angucken, nicht mehr daran denken. Und dann hat man einen freieren Kopf und ist vorallem mit dem nötigen Abstand dabei, wenn man ans Korrigieren geht. Das hilft wirklich! Grüße vom Igellein |