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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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01.05.2019, 19:32 | #1 |
Dabei seit: 07/2015
Ort: Aschbach-Markt, wo alle Säufer der Welt einst geboren wurden und wohin sie auch wieder zurückkehren.
Alter: 28
Beiträge: 351
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Mor Rioghain
Mein Speer heißt Wille Ehre mein Schild Und kaltes Blut meine Brünne Ich schütze die Burg namens Wissen Ruhm ist die Krähe, die vor mir fliegt Furcht ist mein Hund, welcher ingrimmig jagt Ich reite ein Ross, es ist schwarz Und bitterer Tod ist sein Name Mor Rioghain, auch bekannt als Morrigan oder Morgan, bedeutet "Geisterkönigin". Irische Göttin des Krieges, verkörpert die dunkle Seite der Mutter, das Gesicht eines Landes zur Winterzeit. |
01.05.2019, 23:33 | #2 |
abgemeldet
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servus -
harter stoff. unsere wundersame AL sollte bei dir ein wenig in der dunkelkammer des lebens einige stunden ohne bibel und evangelien hinter der wahrheit der finsterniss nachstreunen. meine empfehlung. vlg r |
02.05.2019, 09:09 | #3 |
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Ort: Aschbach-Markt, wo alle Säufer der Welt einst geboren wurden und wohin sie auch wieder zurückkehren.
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Hallo Ralfchen,
Viele Leute glauben, "die Kelten" wären im Gegensatz zu "den Germanen" eine Art romantisches, baumanbetendes Hippievolk gewesen, und die Anderwelt ein Spielplatz für rosenwangige Feen. Nach archäologischen Untersuchungen reiner Idealismus von alternativ-angehauchten Neoheiden ... Auch in den Mythen findet man Gegenteiliges. Da sieht man, wie sich Vorurteile halten. Ich würde mit Recht behaupten, dass die Überreste der irischen und walisischen Sagen sehr fantasievoll anmuten (in der Art eines mittelalterlichen LSD-Tripps), doch hatten die Inselkelten auch im Krieg einen ausschweifenden Hang zur Kreativität. Und was die Opfer und Bestattungsriten der La Tene-Gallier betrifft, habe ich Dinge gelesen, von denen der ärgste Horrorfreak Albträume bekommt. Außer mir natürlich, ich hab zu viel Zaubertrank intus ... |
02.05.2019, 09:39 | #4 |
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Ort: Aschbach-Markt, wo alle Säufer der Welt einst geboren wurden und wohin sie auch wieder zurückkehren.
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Auf Irland wurde ein Gott namens Crom Cruach verehrt, bedeutet "mit dem blutüberströmten Haupt". Diese Verehrung wirkte sich dahingehend aus, dass man bei Missernte oder sonstiger Katastrophe die Erstgeborenen von Mensch und Tier opferte. Es wird auch von einem heiligen Tag berichtet, an dem Krieger sich zu Ehren von Crom Cruach die Häupter blutig schlugen, an Felsen etwa.
Ein pankeltisches Phänomen war der Schädelkult. Schädel wurden als Kriegstrophäen genommen und verflucht, um der Reinkarnation einen Stempel aufzudrücken (Conall Cernach), sie wurden in Tempeln ausgestellt, präpariert und verehrt, zu Trinkgefäßen verarbeitet, oder auf Speere gesteckt, damit die Vögel der Macha (Mor Rioghain) sich daran erfreuen konnten. Es gab Verwesungskulte in gallischen Tempelanlagen, wo ganze Heere von Leichen über Monate dahinfaulten, damit Priester die Vergänglichkeit studieren konnten. Es gab Mehrphasenbegräbnisse und Zerstückelungsrituale, Menschen wurden geopfert in Opfergruben, Opferschächten, Opferhainen und Opferseen. Menschen wurden in Kesseln ertränkt, in Kisten verbrannt, von zurückpeitschenden Ästen zerteilt, dreifach getötet durch rituelles Erdrosseln, Erstechen und Erschlagen und jetzt das Beste: In Ribemont wurde ein Heer von enthaupteten Leichen gefunden, das ein paar Jahrhunderte vor Cäsar von Druiden präpariert wurde und in Reih und Glied und voller Rüstung ausgestellt, und jede davon hatte einen Oberkörper, der nicht zum Becken passte, was darauf schließen lässt, dass sie vertauscht, aus welchem Grund auch immer ... Was Menschen nicht für Götter tun. |