Oerlikon bei Poetry.de

urluberlu · 27.10.2016, 16:58

Am Bahnhof Oerlikon umsteigen, ja, das ist,
als wäre man gewogen worden, zu leicht
befunden oder zufällig weitergereicht
an einen Moloch, der Land und Leute frisst.

So wird man Aussteiger, macht sich mutig auf,
die Straßen Oerlikons kennenzulernen, wobei
Gefühl aufkommt, man bewege sich unbeschwert, frei
von Fesseln, bestimme selber seinen Lauf.

Schon denkt man: „Durch diese Gasse muss er kommen!
Der Freiheitsheld! Der neue Wilhelm Tell!“
Schon sieht man einen, doch leider erkennt man schnell:
Nur Hohler ist‘s. Da steht man und schweigt benommen.

27.10.2016, 16:58	#1
urluberlu R.I.P. Dabei seit: 07/2014 Alter: 73 Beiträge: 2.273 Meine Gedichte	Oerlikon Am Bahnhof Oerlikon umsteigen, ja, das ist, als wäre man gewogen worden, zu leicht befunden oder zufällig weitergereicht an einen Moloch, der Land und Leute frisst. So wird man Aussteiger, macht sich mutig auf, die Straßen Oerlikons kennenzulernen, wobei Gefühl aufkommt, man bewege sich unbeschwert, frei von Fesseln, bestimme selber seinen Lauf. Schon denkt man: „Durch diese Gasse muss er kommen! Der Freiheitsheld! Der neue Wilhelm Tell!“ Schon sieht man einen, doch leider erkennt man schnell: Nur Hohler ist‘s. Da steht man und schweigt benommen.