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Sonstiges und Experimentelles Andersartige, experimentelle Texte und sonstige Querschläger. |
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28.05.2013, 17:38 | #1 |
Mitmachtext!
Hallo an alle!
Ich fänd es mal spannend, zu lesen, was so alles dabei herauskommen kann, wenn verschiedene Leute einen Anfangsgedanken weiterspinnen oder umstricken. Ich würd mich freuen, wenn viele mitmachen. (Für mich wär auch interessant, ob jemand in eine ähnliche Richtung weiterdenkt wie ich. ) noch ohne Titel (von euch auch zu finden) Wir denken in Worten, doch als wir noch keine Worte hatten, dachten wir ohne Worte. Wir saugten die Welt in uns auf - mit Augen, Ohren und Nasen begriffen wir die Welt .... Das ganze ist nicht als Wettbewerb gedacht! lg simbaladung |
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29.05.2013, 11:27 | #2 | |
Zitat:
weil wir und die Welt eins waren, weil es kein "hier" und kein "dort", kein "innen" und "außen", kein "mein" und kein "dein" gab. Manchmal, wenn diese Begriffe übermächtig werden, sehne ich mich danach zurück, obwohl ich doch nicht weiß, was ich dachte, als ich noch keine Worte hatte. |
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29.05.2013, 12:01 | #3 |
Dabei seit: 06/2012
Ort: Erstwohnsitz: Der Himmel, ein Schneeweißes Wolkenbett
Alter: 63
Beiträge: 1.722
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Liebe simba,
deine Idee ist lobenswert. Jedoch komme ich mit deiner Eingangsstrophe nicht zurecht. Wenn du vorhast einen Bogen der Menschlichen Entwicklung in den sich nach und nach sensorischen Aufbauphasen zuschlagen müsste man anders beginnen. Titel Vorschlag: Von Einzellern zum Vielzellern, aus Lauten zu Wörtern Vor Urzeiten in Meeren In heißen Schloten Tief unten am Grund Ein brodeln ein reißen Das Leben beginnt.... Das ist ein Hoch-komplexer Themenkatalog und widerspricht ja auch so manchen Religionsanhänger der sich lieber an der Schöpfungsgeschichte ausrichtet. LG Phönix |
29.05.2013, 13:29 | #4 |
Hi, ich freu mich. Zwei, die sich Gedanken gemacht haben!
Hallo, Schmuddel, deine Fortführung find ich toll! Nicht nur wegen der Gedankentiefe, sondern auch, weil sie sich nahtlos anfügt, wie von einer Hand geschrieben. Danke schön! Lieber Phönix, so weit zurück wollte ich in der Tat nicht, aber spannend allemal, dein Anfang gefällt mir. Vielleicht hast du ja mal Lust weiter zu schreiben und kommst irgendwann auch zu den Worten. Probleme mit den Schöpfungsgeschichten, warum? Sind Kreationisten hier?? lg simba |
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29.05.2013, 13:44 | #5 | |
R.I.P.
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Zitat:
Ich war mir fremd und doch schon nah. Ein ferner, wie betauter Spiegel. Zwar nahm ich auf, was ich rings sah, doch gab es keine Zeichen, Sigel. Ganz zaghaft reckten sich Gebärden. Ein erstes Lächeln schien vertraut, das mir dann zeugte von dem Größerwerden und wortlos noch ins Leere schaut. *** Weiß nicht, ob das paßt. Ich fürchte, ich habe einige Metamorphosen sehr eigenwillig vertauscht. |
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29.05.2013, 14:07 | #6 |
Hallo, Thing,
spannend deine Fortsetzung! Ganz anderer Stil und andere Gedanken. So hab ich mir das gedacht. Danke! lg simba |
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29.05.2013, 15:49 | #7 |
Dabei seit: 06/2012
Ort: Erstwohnsitz: Der Himmel, ein Schneeweißes Wolkenbett
Alter: 63
Beiträge: 1.722
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Nun gut liebe simba,
die vorläufig letzte Strophe ist blass esistsomeine Wir denken in Worten, doch als wir noch keine Worte hatten, dachten wir ohne Worte. Wir saugten die Welt in uns auf - mit Augen, Ohren und Nasen begriffen wir die Welt ... ...und hatten doch keinen Begriff davon, weil wir und die Welt eins waren, weil es kein "hier" und kein "dort", kein "innen" und "außen", kein "mein" und kein "dein" gab. Manchmal, wenn diese Begriffe übermächtig werden, sehne ich mich danach zurück, obwohl ich doch nicht weiß, was ich dachte, als ich noch keine Worte hatte... ...Ich war mir fremd und doch schon nah. Ein ferner, wie betauter Spiegel. Zwar nahm ich auf, was ich rings sah, doch gab es keine Zeichen, Sigel. Ganz zaghaft reckten sich Gebärden. Ein erstes Lächeln schien vertraut, das mir dann zeugte von dem Größerwerden und wortlos noch ins Leere schaut... ...ein Klang, ein Ton, ein Fatum mir ins Herzensohr? So tief so sagenhaft auf diese Weise? In Haut berührtes wiegen, so tief wie Meere tiefst im Grund? Wo einst ein Wort, ich lösch es aus, wie ich es gab... |
29.05.2013, 16:25 | #8 |
warum blass, ich bin begeistert!
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30.05.2013, 01:20 | #9 | |
Wow! Der Text ist echt stark! Hätte nicht gedacht, dass bei so vielen Köchen was Sinnvolles rauskommt. Muss an dem guten Beginn simbas liegen. Danke für die tolle Idee, leibe simba!
Zitat:
das ich kannte, ehe ich es vernahm? - Vertrauen - wenn ich mich heute so fallen ließe, wie es mir damals nicht anders möglich war, ich fiele ins Bodenlose und stünde nie wieder auf. Und wenn ich es doch täte, wäre dies Vertrauen oder Fatalismus? |
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30.05.2013, 01:24 | #10 |
Wegen des "oder Fatalismus" bin ich mir nicht ganz sicher, ob es nicht redundant ist. Wenn es meinem Nachfolger nicht gefällt, kann er die letzten beiden Worte auch weglassen.
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30.05.2013, 04:16 | #11 |
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Mitmachtext
Die Idee gefällt mir sehr; ich würde gerne folgendermaßen ergänzen ( auch wenn mein Können dürftig ist ):
Wenn ich Rückschau halte nun - und das sollte ich wohl tun - sehe ich als höchstes Gut, was der Kindheit kam zugut, prägte so das ganze Leben: Liebe , Wärme und eben, was für mich sehr sinnvoll war, gab es mir doch Jahr für Jahr Mut und Kraft ganz ohne Maß, - ohne, daß ich es vergaß- zu erreichen was verlangt, ohne daß davor gebangt. Nach den Jahren mit viel Glück schau ich dankbar so zurück. k |
30.05.2013, 04:19 | #12 |
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Mitmachtext
Hi Thing, Dein Beitrag gefällt mir ganz besonders . k
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30.05.2013, 19:24 | #13 |
R.I.P.
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Droht der Faden einzuschlafen?
simbaladung äußert sich nicht mehr. Schade. |
30.05.2013, 19:29 | #14 |
wir denken in Worten,
doch als wir noch keine Worte hatten, dachten wir ohne Worte, saugten die Welt in uns auf - mit Augen, Ohren und Nasen begriffen wir die Welt ... und hatten doch keinen Begriff davon, weil wir und die Welt eins waren, weil es kein "hier und kein "dort", kein "innen", kein "außen", kein "mein" und kein "mein" gab. Manchmal, wenn diese Begriffe übermächtig werden, sehne ich mich danach zurück, obwohl ich doch nicht weiß, was ich dachte, als ich noch keine Worte hatte. ich war mir fremd und doch so nah, ein ferner, wie betauter Spiegel, zwar nahm ich auf, was ich rings sah, doch gab es keine Zeichen, Sigel. Ganz zaghaft reckten sich Gebärden, ein erstes Lächeln schien vertraut, das mir dann zeugte von dem Größerwerden, und wortlos noch ins Leere schaut ... Ein Klang, ein Ton, ein Fatum mir ins Herzensohr, so tief, so sagenhaft, auf diese Weise? In Haut berührtes wiegen so tief, wie Meere tiefst im Grund? Wo einst ein Wort, ich lösch es aus, wie ich es gab ... Wo ist das Wort von einst geblieben, das ich kannte, ehe ichs vernahm? - Vertrauen - wenn ich mich heute so fallen ließe, wie es mir damals nicht anders möglich war, ich fiele ins Bodenlose und stünde nie wieder auf. Und wenn ich es doch täte, wäre dies Vertrauen oder Fatalismus? Wenn ich Rückschau halte nun, - und das sollte ich wohl tun -, sehe ich als höchstes Gut was der Kindheit kam zugut, prägte so das ganze Leben: Liebe, Wärme und eben, was für mich sehr sinnvoll war, gab es mir doch Jahr für Jahr Mut und Kraft ganz ohne Maß - ohne, dass ich es vergaß - zu erreichen, was verlangt, ohne dass davor gebangt, Nach den Jahren mit viel Glück schau ich dankbar so zurück. Dank dir auch fürs Mitmachen, kipling. Ich freu mich. Noch mal zur Erinnerung, wer ganz anders an die Ursprungsidee rangehen möchte: sehr, sehr gerne, nur keine Wertung, bitte, es soll um Vielfalt gehen! mit ganz persönlichem Stempel herzliche Einladung an alle!!! s. |
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30.05.2013, 19:33 | #15 |
R.I.P.
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Auch die Evolution war hin und wieder salvatorisch.
Es erleichtert, daß keine Kontinuität erwartet (verlangt) wird. Das erlaubt hübsche Gedankenspiele. Und Du, simbaladung, wann fährst Du fort? |
30.05.2013, 19:41 | #16 |
Bin gespannt, ob sich noch jemand meldet ...
ich wart noch ... lg s. |
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30.05.2013, 20:01 | #17 |
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Mitmachtext
Seid zuversichtlich:gut Ding will weil!Nachts kommen die besten Einfälle. k
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31.05.2013, 03:12 | #18 |
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Mitmachtext Fortsetzung
........wie Blitze strahlen Kindheitstage,
aus der Erinnerung verborgen, geliebt, gehaßt und auch apart. Sie treten ungefragt zutage, erwecken lebhaft alte Sorgen und Angst vor Menschen fremder Art. Viel Ängste aus verschied'nem Grunde -sie kamen alle mit der Zeit. Verflucht,im Kampfe zu erstreiten -versehen mit manch einer Wunde: erstrebte Unabhängigkeit. Groß Freude sollte das bereiten........... |
31.05.2013, 09:47 | #19 |
Hi, kipling! So promt klappen deine Traumbestellungen?
Kompliment, danke, lg simba |
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31.05.2013, 09:57 | #20 |
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Mitmachtext
hi simbaladung, danke für die message. Jetzt bin ich aber auch ziemlich "scholle". Gruss, bis bald, kip
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01.06.2013, 12:00 | #21 |
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mitmachtext
hi simba, ist das " Projekt" beendet ? Gruss, kip
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01.06.2013, 12:46 | #22 |
Hallo, kipling,
nö, warum sollte es beendet sein? Vielleicht hat ja noch jemand Lust mitzumachen. Ich würd mich freuen. Mich würd´s wirklich interessieren, auf welche Gedanken man noch kommen kann. Vielleicht auch in einem ganz anderen Stil? Hast du noch was in der Tasche? Auch immer willkommen ... lg simba |
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01.06.2013, 22:35 | #23 |
abgemeldet
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Vielleicht war jene goldene Zeit
ein Traum wie Kindheitstage der Verbundenheit nie geschehen denn das was war und jetzt nicht ist nicht besser als und der Verstand von Mauern findet träumt sich Einheit vergrenzten Mittels nur aber du siehst es hörst es fühlst es das starke Verlangen nach Unmittelbarkeit Genau ins Herz Direktheit Eines wird manchem spürbar Mit dem Wort unserer Zeit sind wir ist alles entfremdet. |
01.06.2013, 23:50 | #24 |
Hallo, John D.,
danke für deine Gedanken zum Thema. Da hier, alles so stehen bleiben soll ohne groß kommentiert zu werden, sag ich nur: sehr gern und aufmerksam gelesen. lg simba |
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03.06.2013, 12:15 | #25 |
Zur Belebung des Ganzen?
Wir denken in Worten, doch als wir noch keine Worte hatten, dachten wir ohne Worte. Wir saugten die Welt in uns auf - mit Augen, Ohren und Nasen begriffen wir die Welt ... das erste Wort, das wir gefühlt, ein Ort im Warmen, geborgen - ein Ja, hier will ich sein! Und später dann, das quälende Nein: zu eng, zu hell, zu laut, zu kalt! ... Doch Wort für Wort kehrt es zurück, das Ja zur Welt, das Urvertraun: ich bin nicht allein! Das starke Gefühl, so viel stärker als jedes Nein ... |
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03.06.2013, 16:33 | #26 |
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Mitmachtext Forts.
Moralisch befangen,
durch Pflichten gebunden, Erziehung erlitten, Ausbildung erstritten, die Liebe gefunden, das alles mit Bangen: die ersten Stationen. Verarbeitung mühsam: die Fehler einräumen und Ziele erwählen, bloß keinem erzählen. Gespinste erträumen. Wach werden ganz langsam: sind mehr Stationen. Erkenntnis vermitteln, als Vorbild fungieren und Zweifel erlauben, Kraft finden im Glauben, neue Wege probieren, die Wahrheit ermitteln: sind jetzt Stationen. Die Gründe erkunden und sie auch begreifen, die Ruhe nun finden und Freunde dann binden, die Chance ergreifen, d'accord zu bekunden: vorletzte Stationen. Sein Schicksal erkennen, sich dankbar gar fügen, mental jetzt noch reifen, sich nicht zu belügen, zum Leben bekennen: die letzten Stationen. kip |
03.06.2013, 19:21 | #27 |
R.I.P.
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Ich sah mich, noch kaum empfangen,
seltsamen Fragen gestellt. Soll ein Wesen am Apfel hangen? Wird es durch Erkenntnis erhellt? Wird es weise oder gepfählt? Wieder in Einsteins Wissen geschnellt? Keine Flucht: Zellteilung hat Amöbe gewählt. Gesucht? Gesucht. irregularer Zwischenbeitrag... |
03.06.2013, 19:57 | #28 |
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Beiträge: 81
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mitmachtext
Guten Abend Thing, Deinen Beitrag finde ich faszinierend von Stil und Wortwahl- ich würde mich wirklich freuen, wenn Du Dich zur Interpretation äußern würdest. Mit freundlichem Gruss,kip
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03.06.2013, 20:16 | #29 |
Erstmal, danke, kipling und Thing.
Da du, kip, jetzt eine Nachfrage zum Text hast, was eigentlich ursprünglich nicht so eingeplant war von mir, damit ein Text nicht endlos heiß diskutiert und zerpflückt wird, hab ich mir jetzt überlegt, dass kurze Erklärungen zu einzelnen Beiträgen nach Nachfrage okay sind, wenn der Betreffende es möchte. Danach aber bitte keine Diskussionen. Die Texte sollen eigentlich für sich sprechen. Ich hoffe, dass das in eurem Sinne ist. Wer möchte, kann ja seinen Beitrag a.a.O. (weitergedacht) einstellen. lg an alle, simba |
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03.06.2013, 20:41 | #30 |
R.I.P.
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03.06.2013, 22:24 | #31 |
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Beiträge: 10
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Eins und Alles...
Ich kam an einem See vorbei
Es ist noch nicht lange her Die glühende Morgensonne spiegelte sich im gewellten Wasser Sie tronte über den gewaltigen Bergen Färbte den Himmel Ein Augenblick... Ein Atemzug... Ein Wimpernschlag... Nichts das trennt Wie lange? Ich kann es nicht mehr sagen Wie tausend Nadeln lief es über meinen Rücken Kann es sein? Kann es sein? Kann es wirklich sein... |
03.06.2013, 23:28 | #32 |
Hallo, mark gas,
herzlich willkommen hier, ich freu mich sehr über deinen faszinierenden Beitrag! Du hast gelesen, dass hier in diesem Thread nicht weiter diskutiert wird? Also, danke schön, auch für deinen Mut! lg simbaladung |
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04.06.2013, 07:25 | #33 |
R.I.P.
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Ich war noch Nichts im Sand.
Amöbe nicht an Deinem Strand. Doch strebend schon zum Licht. Erkennend ein Gesicht. Äonenlang lag ich in Ruh. Als Lurch? Als Känguruh? Als Drossel oder Pavian? Und dann: Ein erstes Wort als Ring, als Klammer, Hort: Das Wort war DU. |