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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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26.12.2012, 21:08 | #1 |
Dabei seit: 04/2011
Ort: Die leere Fernbedienung
Alter: 37
Beiträge: 235
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Das letzte Licht der schweren Abendsonne
Das letzte Licht der schweren Abendsonne
durchtränkt die schwachen Fasern von dem Herz, das in Erinnerung erloschner Wonne Entrückung findet und galanten Schmerz. Wenn rosge Dämmergluten nieder scheinen, auf Dächer und das frisch bestellte Land, erklingt vom Meer der Wellen leises Weinen und treibt den Nachen fern von Bucht und Strand. Betäubt vom Traum der ungewissen Ferne verliert der Geist den Halt in Raum und Zeit, und trinkt den feenhaften Glanz der Sterne, die sanft die blasse Dämmerung befreit. |
27.09.2017, 10:30 | #2 |
Hi Briefmarke!
Wunderschön, vor allem die letzte Strophe ist großes Tennis! Mancher mag sich am verbrauchten Reim "Herz/Schmerz" in S1 stören, mich stört dabei eher das "von dem" in Z2. Dativkonstrukte sind selten sprachlich elegant, und hier wäre der Genitiv eindeutig vorteilhafter gewesen. Das stört hier die sonst so stringente hohe sprachliche Qualität. Wäre dies nicht, die erste Str. wäre mir der dritten gleich! S2Z1 - Solche Verkürzungen wie "rosge" trachte ich stets zu vermeiden, sie klingen immer etwas "hingebogen" und sprachlich unnatürlich. Kein Komma ans Zeilenende. S2Z4 - Hier würde ich statt "fern" ein "ab" setzen, um die (ab!-)treibende Bewegung zu verdeutlichen. S4Z2 - Kein Komma ans Zeilenende. Wie stets sehr gern gelesen! Ich werde dein Archiv hier in nächster Zeit noch oft besuchen! LG, eKy |
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29.09.2017, 16:29 | #3 |
Dabei seit: 04/2011
Ort: Die leere Fernbedienung
Alter: 37
Beiträge: 235
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Dies Gedicht war auch nur geschrieben aus der Diskussion heraus, das Herz-Schmerz und Sonne - Wonne reime total überverbraucht seien und ich selbstbewusst einen standfesten Gegenbeweis liefern wollte. Wobei ich mir auch nicht Mühe gab, die anderen Reime ähnlich weniger abgegriffen zu wählen; OK ich bin eh nicht der große Reimfetischist der ein multicolores Spektrum an ausgefallenen Facetten wie Benn, Platen, George oder Rilke hat. Mehr schlicht und geerdet wie Trakl.
Aber Reime hin und her. Mir gefällt, dass du mein wüstes Brach und Ödland wieder pflügst und solches zurück ins Bewusstsein sprengst. Wer weiß, wie viele meiner Gedichte mit dem LyriKern für immer untergingen. habe alles nochmal geglättet. Dass mit der eingeschränkten Änderungsfunktion ist wirklich eine Schande für das Forum und auch einer der Gründe warum ich hier ewig nicht aktiv war. BITTE ÄNDERN! Das letzte Licht der schweren Abendsonne durchtränkt ein jeden Faserstrang im Herz, das in Erinnerung erloschner Wonne Entrückung findet und galanten Schmerz. Wenn rosge Dämmergluten nieder scheinen, auf Dächer und das frisch bestellte Land, erklingt vom Meer der Wellen leises Weinen und treibt den Nachen ab von Bucht und Strand. Betäubt vom Traum der ungewissen Ferne verliert der Geist den Halt in Raum und Zeit und trinkt den feenhaften Glanz der Sterne, die sanft die blasse Dämmerung befreit. |
29.09.2017, 17:06 | #4 |
Den üblichen Leser interessiert doch nicht die Überverwendung von Reimen, die schon bekannt sind, sondern doch eher, ob das Gedicht überhaupt irgendetwas vermittelt, was im Gedächtnis bleibt. Darauf jedenfalls kommt es mir an.
Der, wenn auch originelle, Reim bleibt meist nicht im Gedächtnis, die Aussage schon. "Das Abendmahl" von Leonardo DaVinci hat auch niemand 100% im Kopf, aber das Bild als solches, was es sagt, das schon. Letztlich meine ich also: schreib es so, wie es wunderschön und dem Zweck entsprechend am Besten ist. Zwanghafte Kreativität erschwert den kraftvollen Ausdruck dessen, was gesagt werden soll. Abgesehen davon: dein geglättetes Gedicht klingt wirklich schön, Briefmarke |
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29.09.2017, 22:10 | #5 |
gesperrt
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von dem" in Z2. Dativkonstrukte sind selten sprachlich elegant, und hier wäre der Genitiv eindeutig
Lieber PILOT kannst du mir bitte das: Mancher mag sich am verbrauchten Reim "Herz/Schmerz" in S1 stören, mich stört dabei eher das "von dem" in Z2. Dativkonstrukte sind selten sprachlich elegant, und hier wäre der Genitiv eindeutig vorteilhafter gewesen. Näher erklären? Ganz gespannt wäre ich hier auf die Stellung bei einem Genitiv, wodoch "Dativkonstrukte" wenig elegant sind. Ich will die elegante Version lesen. Büdde. Oder war die Ankündigung nur "Großes Tennis"? Der Gemini ist dem Dativ Tod |
29.09.2017, 22:58 | #6 |
Forumsleitung
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Was ist "galanter Schmerz"?
Galant = erbötig, kavaliersmäßig, aufmerksam, achtungsvoll. |
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