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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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16.01.2016, 21:52 | #1 |
Forumsleitung
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Der Weg
Nicht Rede und nicht Antwort stehen,
wenn Niedertracht mit Fragen drängt, die voll des Gifts und hassgetränkt mit Neid und Missgunst schwanger gehen! Nicht hören auf die falschen Herzen, sie geben Amors Pfeilen Macht und haben dabei recht bedacht: Sie bringen Tod statt Friedenskerzen. Nicht handeln nach dem Ruf in Ohren: Nach links, nach rechts … nein, geradeaus! Zwar lebst du nicht im letzten Haus, doch in der Welt, die dich geboren. Sie hat dir ein Gepäck gegeben für jenen Weg, den du dir wählst: Sieh, dass du keine Kreuzung fehlst und weis entscheidest für dein Leben. 16.01.2016 Ilka-Maria |
16.01.2016, 22:52 | #2 |
Hallo Ilka,
so sehe ich das auch. Man sollte die eigenen Erfahrungen zum Wegweiser wählen und sich nicht in ein Lager Missgünstiger ziehen lassen. Sehr gern gelesen LG gummibaum |
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17.01.2016, 11:08 | #3 |
Liebe Ilka-Maria,
ein guter Text! Wenn das Gepäck doch nur für alle das gleiche Gewicht hätte und wenn man es einem Kind auf die rechte oder linke Seite schnürt, ist es verdammt schwer den Weg geradeaus einzuschlagen. Liebe Grüße Gylon |
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15.02.2016, 12:20 | #4 | ||||
abgemeldet
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Zitat:
Liebe Ilka-Maria, diese Zeilen, dieses "Lebensrezept" bietet einem Menschen wie mir viel, weil es einige wesentliche Stolperfallen die mir begegnen könnten anspricht; natürlich kann nicht alles beleuchtet werden und das "ungleich verteilte Gewicht" das Gylon anspricht ist auch nicht wirklich wegzuleugnen, aber es bietet einige wichtige Lebensweisheiten die man durchaus umsetzen sollte und die sich mehr jüngere Menschen zu Herzen nehmen sollten. Bei genauerer Betrachtung fällt mir aber auch auf, dass es eigentlich eine recht "egoistische Lebensart" werden könnte, eine mit der man zwar die "Hürden umschiffen" kann, aber bei der man eigentlich recht einsam bleibt, wenn man alles Angesprochene vermeidet. Aber: Zitat:
Zitat:
Es wird ja auch darauf hingewiesen, dass man selbst entscheiden muss: Zitat:
Das für mich Bedeutendste steckt aber im Schlussvers: wir selbst entscheiden für unsere Leben, wir selbst, niemand anders. Das bedeutet natürlich das wir auch die Konsequenzen tragen müssen (gewissermasen als "neue Gepäcklast" die wir am Wegesrand aufsammeln"). Liebe Ilka-Maria, du siehst dein Text hat mich beschäftigt, aber er hat auch etwas anderes getan: er hat mir einige Möglichkeiten aufgezeigt, die mir im Moment sehr wichtig sind. Vielleicht geht es dir ja auch manchmal so: dieser Weg den wir da dahinwatscheln tut sich ja so oft auf, er ist nicht da am Anfang und dann zeigt er sich woanders, als wir ihn zuerst vermutet haben und dann tut sich eine ganz andere Wegrichtung auf und wir wählen ja stetig; manchmal sinds nur kleine Wegabschnitte, manchmal werden aus den vermeintlich kleinen Stücken aber ewig lange Alleen und Autobahnen. Danke für diese Gedanken. LG |
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15.02.2016, 12:30 | #5 |
Forumsleitung
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Zunächst mal Dank an Gylon und gummibaum für's Lesen und Kommentieren.
Lieber Lichtsohn, Du hast Dich ausführlich mit meinem Gedicht auseinandergesetzt, und dafür bekommst Du jetzt eine kleine Belohnung. Ich verrate Dir nämlich, wie ich auf das Thema kam. Als Kind bekam ich mal eine Märchensammlung, darin befand sich ein Märchen aus Frankreich mit dem Titel "Der Mann in allen Farben". Ein Abenteuer des Märchenhelden bestand darin, einen reißenden Fluss überqueren zu müssen. Vor ihm waren andere Abenteurer ertrunken, weil sie auf die Rufe der Zuschauer am Ufer gehört hatten, von denen manche "nach recht" und manche "nach links" riefen. Der Mann in allen Faben (er trug ein Kleidungsstück aus lauter bunten Flicken) hörte aber nicht auf die Rufe, sondern schwamm kräftig geradeaus und erreichte das andere Ufer. Ich wünsche dir einen schönen Montag und eine ebenso schöne Woche. Liebe Grüße Ilka |