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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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02.11.2014, 07:59 | #1 |
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Das Sklavenschiff
Wir waren’s. Die Herren vom Kontinent.
Wir Dutchmen, wir Frenchmen und Portugießen, wir konnten viel Geld und viel Pulver verschießen. Die Kriege, der Handel, das war Element. Ein guter Sklave kam zehnfach zurück: Nur schnell verkauft, das ergibt fette Bücher. Für Tote gab’s nicht mal Leichentücher. Wer fünf Jahre schaffte, hatte noch Glück. Im Turnus brauchten die Pflanzer Ersatz, um britischen Schwarztee zu versüßen, dafür mussten tausende Menschen büßen, in Eisen gelegt, ob für Geld, ob nach Hatz. Und lohnte sich immer solch widrig Geschäft? Da gingen Millionen von Menschen zugrunde von weniger Wert als die jungen Hunde, die übermütig sich ausgekläfft. Am Ende zieht ein Investor Bilanz: Wir haben herben Verlust zu verschmerzen, es reicht nicht mal mehr für zwei Altarkerzen. Wer mietet das Schiff? Es steht zur Vakanz. 2. November 2014 by Ilka-Maria |
10.11.2014, 22:07 | #2 |
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ein traum von worten und elenden legenden die du uns da erschliesst...
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11.11.2014, 07:31 | #3 |
Forumsleitung
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Willkommen zurück auf Poetry, lieber Ralf. Fast zwei Jahre ist es nun her ...
Mein Gedicht handelt nicht von einer Legende, sondern von einem Handelsschiff, das wirklich existierte. Es hieß "Diligent" und war in der Bretagne beheimatet. Die Franzosen hatten im Sklavenhandel mit Westafrika und den karibischen Inseln eine beherrschende Stellung. Danke für's Lesen. LG Ilka |
11.11.2014, 10:22 | #4 |
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ja schatzi. jede wahre geschichte wird auch legendär. das meinte ich, mein liebling. ich habe in letzter zeit wenig zeit und werde daher auch kaum etwas schreiben. schreibe auch in unserem eigenen forum seit jahren nichts mehr. dass René mich umgeschaltet hat finde ich nett. aber meine interessen haben sich verschoben. aber mehr per pm. deinen text mag ich sehr.
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11.11.2014, 17:11 | #5 |
Forumsleitung
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Ich weiß, ich weiß. Dein Fach ist ohnehin die Kunstmalerei, das Zeichnen und die Werbung. Trotzdem haben Deine Neologismen immer Spaß gemacht, darin hast Du eine unerschöpfliche Phantasie bewiesen.
Gerne. |