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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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23.11.2007, 01:39 | #1 |
frost
zum strang im raum
der welt geastet ein symmetrie-fest nagen am plexi - glas wächst über die ohren / betäubend lässt jenseits dem blühen der kerzen zuletzt doch noch hände verwachsen |
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24.11.2007, 03:58 | #2 | |||
Hey Max,
schön, endlich mal wieder was von dir zu lesen. Erster Eindruck: schwierig, aber zu interessant, es unkommentiert zu lassen und außerdem bietet es eine sehr schöne Abwechslung zu dem ständigen Interpretieren von romantischen (bisher nur Eichendorff-) Gedichten. Zitat:
Zitat:
"ohrenbetäubend" lässt mich stark an Bauarbeiten denken. Verbunden mit dem Rest würde ich schlichtweg behaupten, dass es sich um die Arbeit am Leben des eigenen Ichs und ggf. auch der Welt handelt, allerdings eher oberflächlich. Zitat:
Doch die Hände verwachsen jenseits dieser Atmosphäre. Entweder die Kerzen sind schon fast abgebrannt, oder die Blüte (generell) ist schon länger/lange her und trotzdem können jetzt, in einer weniger rosigen Zeit, doch noch ein Ziel erreichen. "Hände verwachsen" lässt sich wunderbar wieder auf den "Strang" aus S1 beziehen. Doch nun mit Entwicklung: Es ist nicht alles, wie es sein sollte, dennoch wird sich ein Herz gefasst, Hände werden ergriffen, es wird sich gegenseitig geholfen/Menschen finden zueinander etc. Formal finde ich es auch sehr gut. Gewissermaßen eine einleitende erste Strophe, eine besonders starke zweite und eine sich "leichter lesen lassende", dennoch sehr bildhafte dritte Strophe. Wiedermal sehr gerne gelesen. Liebe Grüße, Jule |
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24.11.2007, 14:59 | #3 |
hei jule,
ich freue mich immer wieder von dir zu lesen hier hast du wieder eine sehr interessante und ausführliche interpretation geliefert, von der ich sehr überrascht bin, weil du mir viele dinge zeigst, die ich selbst so noch garnicht gesehen hab. lediglich bei der dritten strophe konvergieren unsere sichtweisen auf den text, bei der formellen betrachtung auch. um ehrlich zu sein, bin ich deshalb aber etwas unzufrieden. meine intention beim schreiben war ja eine andere. wenn das zu oft vorkommt, zeigt mir das entweder, dass man zuviel assoziieren muss, es also in die beliebigkeit driftet und/oder dass ich einfach zu vermetaphert schreibe und die intention deshalb wieder mal auf der strecke bleibt (was hier vllt. gar nicht so schlimm ist, weil sie etwas banal ist (sehr titelbezogen)). also auch mal wieder sehr gern gelesen, deinen beitrag lieben gruß maex |
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24.11.2007, 15:43 | #4 |
Hey,
freut mich, dass es dich freut, von mir zu lesen Hmm, versuche ich es mal mit einer weiteren Interpretation: "ein symmetrie-fest/nagen" könnte auch bedeuten, dass zwei Menschen (ein Paar) auf einer Meinung beharren, jeder meint, er habe recht. "(fest)nagen am plexi/glas": eine Glaswand, die diese Menschen voneinander trennt und gleichzeitig wieder Metapher für die Meinung, an der sie "hängen". "glas wächst über die ohren": die eigene Verbohrtheit wird immer schlimmer, wächst den beiden über "die ohren" - den Kopf. "ohrenbetäubend" lässt mich auf einen dazu lautstarken Streit schließen. (Wenn ich wach bin, klingt das jetz für mich irgendwo auch schlüssiger) So, das Ganze mit der ersten Strophe zu verbinden fällt mir gerade ein wenig schwer. Vielleicht ein Zusammengehören, eine Beziehung, die steif wurde, einfror (ums mal auf den Titel zu beziehen). Dann komme ich allerdings nicht ganz mit der Welt klar. Die letzte Strophe stellt dann die Versöhnung dar. Wieder daneben? Dann bitte ich um eine PN Liebe Grüße |
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