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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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14.12.2011, 07:44 | #1 |
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Letzte Worte (11. November)
Siehst du ihn, den roten Mohn,
blutig leuchten am Revers? Suchst vergeblich das Gewehr stramm geschultert, lieber Sohn? Weit warf ich‘s ins hohe Feld, wollt‘ dem Tod kein Diener sein, fliehend war ich ganz allein, von den Häschern schnell gestellt. Morgen früh hält man Gericht, stellt mich an die kalte Wand, um die Augen den Verband ... Lieber Sohn, vergiß mich nicht. 14. Dezember 2011 by Ilka-M. |
16.12.2011, 17:17 | #2 |
gesperrt
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wieso hat noch keiner geantwortet?
Ich fand es ungeheuer bewegend und anspruchsvoll. Und wie immer treffend wortgewandt. Dass Du morgens früh schon so formulieren kannst... Jeronimo |
16.12.2011, 17:20 | #3 |
R.I.P.
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Gilt das einem bestimmten Deserteuer?
Wie immer von Ilka-Maria-Qualität! LG Thing |
16.12.2011, 21:17 | #4 | ||
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Zitat:
John McCrae, ein kanadischer Arzt, der in Flandern stationiert war, veröffentlichte erstmals 1915 in England ein Gedicht, das so begann: „In Flanders’ fields, where the poppies* blow between the crosses, row on row, that mark our place.“ (*Poppies = Mohnblumen). Zitat aus Wikipedia: Dieses Gedicht, aber vor allem die blutrote Mohnblume, hierzulande eher ein Zeichen für ökologische Landwirtschaft, avancierte zu einem weltweiten Symbol für Frieden und Versöhnung. Was verwundert, lauten doch die Endzeilen des Poems: „Führt unseren Kampf mit dem Gegner fort! Euch werfen wir aus kraftlosen Händen die Fackel zu; sie hoch zu tragen sei eure Pflicht. Haltet ihr uns Toten nicht die Treue, werden wir nicht ruhen, auch wenn der Mohn blüht auf Flanderns Feldern.“ Zitat:
Nein, es gilt nicht einem bestimmten Deserteuer, Thing. Ich habe im Buch von Steven Pinker "Gewalt - Eine neue Geschichte der Menschheit" gelesen (in aller Frühe, bei zwei Mugs Kaffee) und bin durch ihn auf die Flandernschlacht und die Bedeutung der Mohnblume aufmerksam geworden. Ich wußte vorher nichts davon, war aber so angerührt, daß ich es sofort umsetzte. Danke für's Lesen und den Zuspruch. Dachte schon gar nicht mehr, daß da noch was kommt. LG Ilka |
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16.12.2011, 22:28 | #5 |
R.I.P.
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Jetzt ist alles klar.
Dieses Detail war mir nicht bekannt. Ich kenne "Poppy" lediglich aus "Ein blendender Spion" von JohnLeCarree. Dort spielt die Poppy aber auch eine durchgängig wichtige Rolle. LG! |
Lesezeichen für Letzte Worte (11. November) |
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