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Die Philosophen-Lounge Forum für philosophische Themen, Weisheiten und Weltanschauungen. |
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09.09.2015, 10:55 | #1 |
Sozialbetrug Kirchensteuer
Jeder, der Kirchensteuern bezahlt, muss sich als Asozialer beschimpfen lassen.
Von einem Euro, den ich dem Staat abführe, werden direkt 30 Cent für soziale Zwecke ausgegeben - indirekt kommen nochmal 20 Cent dazu. Von einem Euro, den ich der Kirche gebe, werden 5 Cent für soziale Zwecke ausgegeben - den Rest sackt die Kirche ein. Wer also Kirchensteuern bezahlt (und die zahlt man freiwillig), der betrügt wissentlich den Sozialstaat und ist nichts anderes als ein Asozialer. |
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09.09.2015, 12:46 | #2 | |
R.I.P.
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Zitat:
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09.09.2015, 15:40 | #3 |
Das ganze bekommt noch eine, verzeihe das Wortspiel, andere Dimension, wenn man sich klar macht, was dieser Steuer zugrundeliegt.
In den Anfangszeiten wurden mit den beiden anerkannten Kirchen Staatsverträge geschlossen, die die Kirchen verpflichten, aus diesen Steuereinnahmen u.a. karitative Maßnahmen, wie den Bau und Unterhalt von Krankenhäusern, Pflegeheimen, Kindergärten oder Schulen zu finanzieren. 1.) Die Kirchen sind, mit Blick auf den AGG und zweier Grundgesetzartikel, per se verfassungsfeindliche Organisationen, mit denen nie ein solcher Staatsvertrag geschlossen hätte werden dürfen. Die Verbeamtung von Priestern ist ohnehin ein Hohn. 2.) Jeder, der aus der einer der beiden Kirchen austritt oder ihnen nie angehörte, kann sich vor dieser sozial und kulturell unterstützend gemeinten Abgabe drücken. In meinen Augen gehört dieser Anachronismus abgeschafft und durch eine von der öffentlichen Hand erhobenen Steuer gleichen Satzes, die jeder, egal was er glaubt, zu entrichten hat, ersetzt. |
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09.09.2015, 18:48 | #4 |
Edit. Wie konnte ich mich über sowas aufregen, ne..
Geändert von Richard L. (09.09.2015 um 20:16 Uhr) |
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09.09.2015, 19:27 | #5 |
Heute hat der Vatikan verkündet, dass van-Elst nicht zur Rechenschaft gezogen wird und keinen Cent Schadensersatz leisten muss. Na toll! Da verfügt irgend so ein Tattergreis in Rom über die Steuergelder des Deutschen...einfach so. Schön blöd...wer da weiterhin auch nur einen Cent seines Geldes an pädophile Verbrecher überweist. Asozial...ich sag's ja...
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11.09.2015, 00:15 | #6 |
Dabei seit: 07/2015
Beiträge: 252
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Kirchenrechtlich kann der Papst und damit der Heilige Stuhl dem Bischof van Elst das gar nicht vorschreiben, denn ein Bischof ist dazu nicht befugt, nicht mal der Bischof von Rom. Bischöfe sind praktisch immer noch Autokraten mit eigener Macht.
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11.09.2015, 11:15 | #7 | |
R.I.P.
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Zitat:
Soviel ich weiß, gibt es weder in England noch in Frankreich eine Kirchensteuer. Da müssen die Priester mit dem Hut in der Hand betteln gehen, um ihre Kirchen instandhalten zu können. Warum bei uns der Laizismus nicht klappt - keine Ahnung. Hier macht sich der Staat zum illegalen Geldeintreiber dieser Institution(en). Pfui. |
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12.09.2015, 08:00 | #8 |
Zur Kirche gibt es nichts mehr zu sagen. Jeder kann sich selbst ein Bild machen, ob da nun ein Tattergreis auf dem Balkon steht der mahnt die Menschen sollen barmherziger sein...oder ein Menschenfreund...der verkündet...dass er 100 Milliarden Euro als Soforthilfe für die Flüchtlinge locker macht. Wer diesen Unterschied nicht erkennt...dem ist sowieso nicht mehr zu helfen. Irgendwann wird auch der zäheste Kritiker müde...denn er kämpft nicht gegen eine Institution...sondern gegen die Dummheit der Menschen - ein aussichtsloser Kampf.
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12.09.2015, 12:03 | #9 |
Dabei seit: 07/2015
Beiträge: 252
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Man könnte dazu wirksamer und besser aufklären als es bisher im Netz der Fall ist, bei redaktionellem Interesse sendet eine PM an mich.
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15.09.2015, 03:39 | #10 |
Kirchen und ihre Satane.
Ist es wahr, dass wenn man aus der Kirche aussteigt, was bei mir eigentlich nicht sehr von Vorteil wäre, den fehlenden Betrag anderweitig ersetzen muss? Zum Beispiel: Solidaritätsbeiträge oder der Gleichen. Sind immerhin ca. 37 Euronen. Zlotys wären mir lieber.
Nächtlicher Gruß Leandra - |
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15.09.2015, 06:45 | #11 |
Forumsleitung
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Das halte ich für ein Gerücht. Ich bin 1973 aus der Kirche ausgetreten, und bis heute hat niemand von mir einen Ersatzbeitrag für was auch immer verlangt.
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15.09.2015, 22:09 | #12 |
Dabei seit: 07/2015
Beiträge: 252
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Also wirklich Leandra, das ist doch sehr naiv. Kannst du denn nicht googlen?
In jedem Bundesland kostest der Verwaltungsaufwand für den Austritt eine andere, geringe Gebühr. In Bayern muss man erst in in einen Dom und dort 10 Ave Maria und 12 Vater Unser vor einem Pfarrer herbeten und wird dann vor zwei Zeugen mit dem Kirchenbann belegt - nein, Spaß. |
15.09.2015, 22:26 | #13 |
Ich glaube, 1988 kostete mich der Austritt aus der Kirche 12 D-Mark. Dafür musste ich aber innerhalb 1 Stunde die Arche Noah mit Streichhölzern nachbauen -nein, nur Spaß!
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15.09.2015, 23:42 | #14 | ||
Zitat:
Leandra - Zitat:
Gruß Leandra - |
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16.09.2015, 00:00 | #15 | |
Dabei seit: 07/2015
Beiträge: 252
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Zitat:
Wenn dich das Thema Kirche interessiert, könntest du dich mit Literatur von Aussteigern beschäftigen, Deschner, Mynarek und Drewermann, um mal einige bekannte zu nennen, die dazu viel Interessantes mitgeteilt haben. Wenn du unbedingt Christ sein willst, nimm das Motto "folget mir nach" und interpretiere es für dich. |
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16.09.2015, 00:20 | #16 | |
Zitat:
Du sagst es "Interpretation" liegt im Auge des Betrachters, je nach Schemata. Gruß Leandra - |
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16.09.2015, 13:18 | #17 |
Selbst wenn es tausend Euro kosten würde auszusteigen...solltest Du es tun. Die Moral hat kein Preisschild. Wer Kirchensteuern zahlt, der macht sich schuldig.
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16.09.2015, 16:23 | #18 | |
Bestärke ich.
Zitat:
Mit umgedrehtem Gruß Leandra - |
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16.09.2015, 17:51 | #19 |
Au weh. Diakonie?
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16.09.2015, 23:02 | #20 |
Fast.
So ähnlich. :D. Jedenfalls wären meine Berufschancen, wenn ich sie denn bräuchte, um einiges geringer. Bin Pfarrer. Nein, Spaß.
Lieber Gruß Leandra - |
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